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Kick Off Kirkuk

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Kick Off: Poetisches, mit Laien besetztes Drama, das den alltäglichen Überlebenskampf von Flüchtlingen in Kirkuk schildert, die ein Fußballturnier organisieren wollen.

Poster

Kick Off Kirkuk

  • Kinostart: 10.02.2011
  • Dauer: 81 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: Irak, Iran
  • Filmverleih: Mîtosfilm

Handlung und Hintergrund

In der Ruine eines Fußballstadions in Kirkuk hausen etliche Flüchtlinge des Irakkriegs in großer Armut. Nachdem man gemeinsam den Sieg des irakischen Fußball-Nationalteams über Saudi-Arabien gesehen hat, will man im Siegesrausch selbst ein kleines Turnier auf die Beine stellen, ein Freundschaftsspiel zwischen Arabern, Türken, Kurden und Syrern. Doch wie anstellen, wenn man nicht einmal genug Mittel hat, sein eigenes Überleben zu garantieren?

Darsteller und Crew

  • Atug Asu
  • Hamed Diyar
  • Hamajaga Hilin
  • Anwar Sako
  • Shawkat Amin Korki
  • Salem Salawati
  • Mastaneh Darvish
  • Mohamad Reza Darvishi

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Kick Off Kirkuk: Poetisches, mit Laien besetztes Drama, das den alltäglichen Überlebenskampf von Flüchtlingen in Kirkuk schildert, die ein Fußballturnier organisieren wollen.

    Mitfühlendes, poetisches Drama, das authentischer und frappierender als jede Doku vom Schicksal von Flüchtlingen im heutigen Bürgerkriegs-Irak berichtet.

    Fußball verbindet Völker, heißt es. Aber eine WM der Heimatlosen, der Vertriebenen ist eine traurige Angelegenheit, selbst wenn sie mit dem Ziel abläuft, ein wenig Freude ins Elend zu bringen: In der nordirakischen Stadt Kirkuk hat der unweit geborene Kurde Shawkat Amin Korki seinen zweiten Spielfilm gedreht, in der Ruine eines Fußballstadions, in dem Flüchtlinge verschiedener Ethnien hausen, weil sie sonst nirgendwo hin können. Mit ihnen, Laien, vor allem Kindern, die sich selbst spielen, drehte er. Korki zeigt in ausgeblichenen Bildern, in denen die Sonne die Farben derart verbrannt hat, dass nur noch ein gleißend helles Schwarzweiß übrig bleibt, ihren Alltag in unvorstellbarer Armut im Zweistromland fernab der Fernsehnachrichten. Er zeigt ein zerrissenes Land, über dem Militärhubschrauber kreisen und Bombendetonationen von ferne grollen.

    Fußball ist Symbol für die Sehnsucht - nicht nur der Kinder - nach Normalität, einem würdigen Dasein.

    Als der sensible und gebildete Aso (Shwan Atuf) mit seinem übergewichtigen, derben Freund Soka (Gova Anwar) per Projektor den Sieg des irakischen Nationalteams über Saudi-Arabien gezeigt hat, wollen sie im Siegesrausch ein kleines Turnier auf die Beine stellen. Dies komplett ohne Mittel zu organisieren, ist eine Herausforderung, zumal kaltherzige Anzugträger und Uniformierte die Schar Flüchtlinge aus der staubig-schmutzigen Ruine vertreiben wollen. Zur Aufmunterung von Asos kleinem Bruder, der sein Bein durch eine Mine verlor, soll es ein Freundschaftsspiel zwischen Arabern, Türken, Kurden und Syrern werden, doch dieser Kick Off bringt eher Differenzen als Gemeinsamkeiten an den Tag und der Schiedsrichter muss wahre Schlichterqualitäten besitzen. Im täglichen Überlebenskampf liegen Wunsch und Realität weit auseinander. Das gilt auch für die bildschöne junge Araberin Helin. Sie und Aso wären eigentlich füreinander bestimmt, doch der sonst so rührige Mann traut sich einfach nicht, ihr einen Antrag zu machen.

    So verweist Korkis poetisches Werk auf Hoffnungen, die auf schmerzliche - aber unsentimentale - Weise unerfüllt bleiben, während der Wüstenwind weiter durch das Stadion fegt und das Leben und Sterben in Kirkuk seinen unerbittlichen Gang nimmt.

    tk.
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