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Kauwboy

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Kauwboy: Vielfach ausgezeichneter Kinderfilm, in dem ein zehnjähriger Junge durch die Freundschaft mit einer Dohle das Leben meistert.

Poster Kauwboy

Kauwboy

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Handlung und Hintergrund

Der zehnjährige Jojo lebt allein mit seinem Vater, der zu aggressivem Verhalten neigt. Als er eine aus ihrem Nest gefallene junge Dohle findet, nimmt er sie mit nach Hause und pflegt sie gegen den Willen seines Vaters. Die Freundschaft mit der Dohle hilft Jojo nicht nur, die Abwesenheit seiner Mutter, einer Musikerin, zu ertragen, sondern bringt ihn auch seiner Mitschülerin Yenthe näher.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Boudewijn Koole
Produzent
  • Wilant Boekelman,
  • Jan van der Zanden
Darsteller
  • Rick Lens,
  • Loek Peters,
  • Susan Radder,
  • Ricky Koole,
  • Cahit Ölmez
Drehbuch
  • Boudewijn Koole,
  • Jolein Laarman
Musik
  • Helge Slikker
Kamera
  • Daniel Bouquet
Schnitt
  • Gys Zevenbergen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Kurztext

      Als der zehnjährige Jojo auf einem seiner Streifzüge eine kleine Dohle findet, die aus dem Nest gefallen ist, beschließt er, sich um das hilflose Wesen zu kümmern. Er nennt die Dohle Jack und nimmt sie mit nach Hause. Bald wird Jack Jojos bester Freund. Denn Jojo hat endlich jemanden gefunden, dem er alles erzählen kann. Von seinem Vater, der immer so traurig, gestresst und gereizt ist und der Jack nicht im Haus haben will. Von Yenthe, seiner Mitschülerin, die er so nett findet. Und vor allem von seiner Mutter, die als Sängerin weit weg von zuhause ist und die er so sehr vermisst. Aber an ihrem Geburtstag kommt sie ja wieder nach Hause. Zumindest wünscht sich Jojo das von ganzem Herzen. Auf der Berlinale 2012 gewann der niederländische Debütfilm von Boudewijn Koole den Großen Preis des deutschen Kinderhilfswerks. Neben der berührenden und ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Vogel und Mensch begeistert vor allem die Darstellung des Jojo, den Rick Lens so natürlich und offen spielt, als hätte er nie etwas anderes getan. Die wunderbare Kamera lässt immer den Jungen im Zentrum, es ist seine Perspektive, die sich vermittelt und mit der sich gerade die jungen Zuschauer im Grundschulalter identifizieren können. Jojo muss lernen, mit Trauer und Abschied umzugehen und auch Verantwortung für ein anderes Wesen zu übernehmen. Diese Wahrheiten einer kindlichen Realität vermittelt der Film authentisch und teilweise in ungeschönter Weise, doch nie mit erhobenem Zeigefinger. Großes Kinder- und Jugendkino über eine ungewöhnliche Freundschaft.

      Gtuachten

      Das Spielfilmdebüt von Boudewijn Koole verfügt über eine cineastische Qualität, die besticht.
      Sein Film zeichnet sich vor allem aus durch sehr gut ausgewählte und geführte Figuren, eine beeindruckende Kamera und eine konsequente Dramaturgie.
      Im Mittelpunkt der Handlung steht Jojo, der mit seinem immer wieder kalt und aggressiv reagierenden Vater allein lebt. Was mit der Mutter, die angeblich als Sängerin auf Tour ist, wirklich geschehen ist, kann man ahnen, bleibt aber auch eine gewisse Filmzeit über offen. Jojo trägt innere und äußere Widersprüche und Konflikte aus, ist ein Heranwachsender voller ambivalenter Gefühle und unbändiger Energie. Die darstellerische Leistung von Rick Lens als Jojo verdient hierbei volle Anerkennung. Die Kamera konzentriert sich immer wieder auf sein Gesicht, auf Details seines Körpers und ermöglicht intensives Miterleben, obwohl es manchmal nur Stills sind, die wir sehen.
      Dieser Film spricht nahezu alles sehr deutlich aus, wirkt gegen Ende in gewaltigen Bildern und Tönen sogar bedrohlich und wird damit seinem ernsten Thema immer wieder und differenziert gerecht. Jojo schließt gegen den Willen seines Vaters Freundschaft mit einer aus dem Nest gefallenen Dohle und gewinnt dabei Erkenntnisse für sein Leben, auch für die Bewältigung des Verlustes seiner Mutter. Mit dem Vogel erlebt er die Wiederholung eines Abschiedsprozesses und kann sich letztlich aus einer tiefen Verzweiflung befreien.
      Die besondere Leistung des Filmes besteht zudem darin, dass er in berührenden Szenen zeigt, wie Kinder sich gegenseitig Kraft geben können. Die Freundschaft mit dem Mädchen Yenthe, die beeindruckende Kaugummiblasen entstehen lassen kann, nimmt ihren Anfang über die Dohle Jack und reicht bis zu dem symbolischen Entzünden und Verlöschen des Streichholzlichtes in der Abschlussszene.
      Hervorzuheben ist weiterhin die überzeugende Gestaltung der Beziehung zwischen Vater und Sohn. Jojo sucht immer wieder die Nähe zu seinem Vater, stößt aber dabei meist auf herbe Ablehnung. Wenn von ihm gut Gemeintes misslingt, kann das sogar zu körperlich und seelisch Verletzendem führen. Jojo fühlt danach nicht nur Verachtung für das Verhalten seines Vaters, sonder agiert auch danach und spricht sie aus. Dies geht sogar so weit, dass er ihn in einem bestimmten Moment töten will. Auch hier ist der Film äußerst ehrlich und erwartet vom kindlichen Zuschauer und dem oder der ihn hoffentlich begleitenden Erwachsenen Verständnis- und Toleranzbereitschaft.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Kauwboy: Vielfach ausgezeichneter Kinderfilm, in dem ein zehnjähriger Junge durch die Freundschaft mit einer Dohle das Leben meistert.

      Vielfach prämiertes Langfilmdebüt des niederländischen Regisseurs Boudewijn Koole, der sich nach seinem Coming-of-Age-Drama „Mit geschlossenen Augen“ einmal mehr mit einer komplexen Vater-Sohn-Beziehung beschäftigt. Aus der Perspektive der - vorzüglich von Rick Lens gespielten - zehnjährigen Hauptfigur schildert Koole, wie die Freundschaft mit der Dohle und ihr Verlust dem Jungen helfen, den Tod seiner Mutter zu verarbeiten. Wie auch bei „Mit geschlossenen Augen“ vermag Koole, seine Geschichte ohne ausschweifende Dialoge zu erzählen.
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