Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. In den besten Jahren

In den besten Jahren

Anzeige

In den besten Jahren: TV-Drama mit Senta Berger als Witwe eines von der RAF erschossenen Polizisten, die sich 41 Jahre nach der Tat auf die Suche nach dem Mörder ihres Mannes macht.

Poster

In den besten Jahren

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hartmut Schoen
Produzent
  • Ulrich Lenze
Darsteller
  • Senta Berger,
  • Matthias Brandt,
  • Felix Eitner,
  • Christina Große,
  • Matthias Koeberlin,
  • Manfred Zapatka,
  • Burghart Klaußner,
  • Ellen Schwiers,
  • Ingo Biermann,
  • Bernhard Leute,
  • Eva Krautwig,
  • Pauline Höhne
Drehbuch
  • Hartmut Schoen
Musik
  • Matthias Frey
Kamera
  • Bernhard Keller
Schnitt
  • Vessela Martschewski
Casting
  • Susanne Ritter

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • In den besten Jahren: TV-Drama mit Senta Berger als Witwe eines von der RAF erschossenen Polizisten, die sich 41 Jahre nach der Tat auf die Suche nach dem Mörder ihres Mannes macht.

    Dieser Film war überfällig: Hartmut Schoens großartig gespieltes Drama gibt den namenlosen Opfern des RAF-Terrors Gesicht und Stimme.

    Hauptfigur der Geschichte ist die Witwe eines Polizisten, der 1970 bei einer Routinekontrolle von einem Mitglied der Roten Armee Fraktion erschossen worden ist. Dass Matthias Koeberlin diese Rolle übernommen hat, obwohl die Figur nach dem Prolog nur noch in kurzen Rückblenden zu sehen ist, spricht nicht nur für Schoens Ausnahmestellung. Die Besetzung ist auch ein erster Beleg dafür, wie durchdacht dieser Film ist: Dank Koeberlin bleibt das Opfer bis zum Schluss präsent. Auslöser der Handlung ist ein Journalist (Felix Eitner), der gut vierzig Jahre nach dem Mord einen Artikel über die Witwe schreiben will. Prompt wird Erika Welves erneut mit den Schatten einer Vergangenheit konfrontiert, die sie nie verarbeitet hat. Im Grunde gibt es nur eine Schauspielerin, die diese Rolle in ihrer ganzen Tragik spielen kann. Senta Bergers Verkörperung ist vor allem deshalb so berührend, weil diese Frau endlich aus ihrer vierzigjährigen Katatonie erwacht und ihr selbstgewähltes Mausoleum verlässt. Dank Bildgestaltung (Bernhard Keller) und Ausstattung (Tim Pannen) lösen die Szenen in der düsteren Wohnung, in der sich seit vier Jahrzehnten nichts verändert hat, regelrechte Beklemmungen aus. Leidtragende dieses inneren Exils ist Erikas Tochter (Christina Große), die im überlebensgroßen Schatten des toten Vaters fast verkümmert ist.

    Schoen erzählt das Erwachen der Erika Welves in mehreren Akten. Analog zum Konzept der Heldenreise konfrontiert er sie auf der Suche nach dem Mörder mit Menschen, die in den Fall verwickelt waren und sich fast monologisch rechtfertigen: Antons Freund und Kollege (Manfred Zapatka), der seine Aussage zurückziehen musste; ein früherer Bundesanwalt (Burghart Klaußner); und schließlich die Mutter (Ellen Schwiers) des Terroristen. Quantitativ alles überschaubare Rollen, aber so fulminant verkörpert, dass man von episodischen Hauptrollen sprechen möchte.

    Die verblüffendste Figur spielt jedoch Matthias Brandt. In seiner gewohnt sparsamen und doch unerhört wirkungsvollen Art verkörpert er den verwitweten Elektriker Karl, der als einziger versteht, was in Erika nach dem Verlust der Liebes ihres Lebens vorgegangen ist. Selbstlos bietet er sich als Begleiter auf der Reise in die Vergangenheit an. Neben vielen Details, die man oft fast übersieht, zeigt spätestens diese Figur, wie klug dieser Film konzipiert ist. Schoen hat seinen vielen herausragenden Filmen einen weiteren hinzugefügt. tpg.
    Mehr anzeigen
Anzeige