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Im Tal von Elah

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In the Valley of Elah: Packendes Kriegsdrama nach einer wahren Geschichte über einen jungen US-Soldaten, der kurz nach seiner Rückkehr aus dem Irak spurlos verschwindet.

Handlung und Hintergrund

Als der Militärpolizist im Ruhestand Hank Deerfield (Tommy Lee Jones) erfährt, dass sein frisch aus dem Irak zurückgekehrter Sohn Mike ( Jonathan Tucker) spurlos verschwunden ist, bricht er allein ohne seine Frau Joan (Susan Sarandon) nach New Mexiko auf, um ihn zu suchen. Mitglieder des Platoons und der Vorgesetzte Kirklander (Jason Patric) wissen wenig. Erst mit Detective Emily Sanders (Charlize Theron) kommt er einem schrecklichen Verdacht auf die Spur.

Eine wahre Geschichte liegt dem brisanten Kriegsdrama von Oscargewinner Paul Haggis („L.A. Crash„) zugrunde. Der Krimi über verrohte Soldaten rechnet mit dem Irakkrieg ab und wartet mit einer Reihe herausragender Darstellerleistungen auf.

Mike Deerfield ist ein vorbildlicher US-Soldat, der sich bei seinem Einsatz im Irak mit mustergültigem Verhalten ausgezeichnet hat. Dennoch verschwindet er kurz nach seiner Rückkehr in die USA spurlos. Sein Vater Hank, ein pensionierter Berufssoldat, und seine Frau Joan wenden sich an die junge Polizistin Emily Sanders, die bei der Suche nach Mike helfen soll. Schnell haben sie einen fürchterlichen Verdacht: Könnte Mike nach einer durchzechten Nacht von Freunden aus seinem eigenen Platoon ermordet worden sein?

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Mike Deerfield ist ein dekorierter US-Soldat, der nach der Rückkehr von seinem Irak-Einsatz in die USA spurlos verschwindet. Sein Vater Hank, ein pensionierter Berufssoldat, macht sich auf die Suche nach dem Sohn und kann nach anfänglichem Misstrauen auf die junge Polizistin Emily Sanders bauen. Gemeinsam stoßen sie auf eine Wand des Schweigens, was schnell einen fürchterlichen Verdacht nährt: Könnte Mike nach einer durchzechten Nacht von Freunden aus seinem eigenen Platoon ermordet worden sein?

Darsteller und Crew

  • Tommy Lee Jones
    Tommy Lee Jones
  • Charlize Theron
    Charlize Theron
  • Susan Sarandon
    Susan Sarandon
  • Jason Patric
    Jason Patric
  • James Franco
    James Franco
  • Frances Fisher
    Frances Fisher
  • Josh Brolin
    Josh Brolin
  • Mehcad Brooks
    Mehcad Brooks
  • Jake McLaughlin
    Jake McLaughlin
  • Wes Chatham
    Wes Chatham
  • Paul Haggis
    Paul Haggis
  • David Garrett
    David Garrett
  • Roger Deakins
    Roger Deakins
  • Jonathan Tucker
  • Victor Wolf
  • Patrick Wachsberger
  • Steven Samuels
  • Darlene Caamano
  • Laurence Becsey
  • Stan Wlodkowski
  • Erik Feig
  • Emilio Diez Barroso
  • James Holt
  • Jo Francis
  • Mark Isham
  • Sarah Finn
  • Randi Hiller

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,4
10 Bewertungen
5Sterne
 
(6)
4Sterne
 
(3)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Nach „L.A. Crash“ ist „Im Tal von Elah“ die zweite Regiearbeit von Drehbuchautor Paul Haggis. Außer auf den Handybildern und in den bruchstückhaften Erzählungen der Kameraden von Mike spielt das Drama über den Irakkrieg an gottverlassenen amerikanischen Schauplätzen, an denen der alternde Patriot und Vater Hank die Wahrheit sucht. Oder besser gesagt, an denen die Kamera Tommy Lee Jones um Rat fragt, wo es hier langgeht, als hinge das Verstehen der Umgebung von seiner Bewertung ab.

      Hank Deerfield, Vietnamveteran und ehemaliger Militärpolizist, ist nämlich eine moralische Instanz. Wenn dieser Mann, der seine Schuhe jeden Tag poliert und sein Bett im Motel morgens so macht, als erwarte er militärische Zimmerkontrolle, den Stützpunkt in New Mexico betritt, dann weiß man schon, er wird sein Ziel erreichen. Da ist dieser Blick in Jones’ Augen, dieser Trotz um seinen Mund, der aus dem Pflichtbewusstsein kommt und der dem Gegenüber sagt, spiel lieber nicht den Schlaumeier!

      Hank Deerfield also glaubt an zweierlei: an seinen Sohn, für den er offensichtlich ein großes Vorbild war. Nicht nur eiferte Mike seiner militärischen Laufbahn nach, er benutzte sogar bis zum Schluss den Seesack seines Vaters. Und Hank glaubt an das Militär, in dem Sinne, dass er weiß, wie die Soldaten denken, welches ihre Ehrbegriffe sind und auch ihre Nöte. Gerne, und mit der nötigen Härte und Neugier ausgestattet, spielt er wieder einmal nach langen Jahren den Militärdetektiv, den Ermittler am Tatort, diesmal im wichtigsten Fall seines Lebens.

      Es gibt Szenen zuhauf, in denen Tommy Lee Jones’ Schauspiel verblüfft, und dem Darsteller wird von Paul Haggis auch einiges zugemutet: Schwer vorzustellen, jemand anderer als Jones würde im Leichenschauhaus fragen, wie viele Messerstiche auf den Körperteilen von Mike gezählt wurden, oder mit dieser fast reglosen Miene die vielen anderen Ungeheuerlichkeiten ertragen, die er schrittweise ans Licht zerrt. In anderen Szenen gibt er Kostproben seines trockenen Humors, zum Beispiel, als er dem kleinen Sohn der Polizistin eine Gutenachtgeschichte vorlesen soll.

      Doch in diesem stillen Film der blassen, blaustichigen Farben und der vielen halbdunklen Aufnahmen steht Hank Deerfield die meiste Zeit in sich gekehrt da, als ein Mann, dem die heutige Welt entgleitet. Von Anfang an ist da dieses unsichere, distanzierte Staunen über die Orte, an denen sich sein Sohn, wie die anderen Soldaten auch, aufhielt: diese Kneipe zum Beispiel, mit den barbusigen Frauen. Und manchmal bekommt Hank Deerfield einen verwundeten Blick, als ahne er, dass die Wahrheit keine Rücksicht kennt.

      Haggis hat auch noch andere Trümpfe auf Lager, ein gutes, auf einer wahren Geschichte basierendes Drehbuch und die eindrucksvolle Kamera. Auch in diesem Film bemüht er sich um authentische Darstellung des Lebens: Die junge Polizistin, gespielt von Charlize Theron, etwa wird an ihrem Arbeitsplatz von männlichen Kollegen heftig gemobbt, und auch sonst schleicht sich in die Dialoge hin und wieder eine Aggressivität, die sonst in Filmen gerne zugunsten des roten Fadens herausgefiltert wird. Auch die wenigen Szenen mit Susan Sarandon als Mikes Mutter bereichern den Film. Man kann durchaus geteilter Meinung sein, ob die Geschichte nicht zu drastisch ist, ihre Botschaft nicht zu dick aufgetragen wird. Aber da fällt der Blick wieder auf diesen alten Mann, der die ganze neue Schäbigkeit der Welt auf seinen Schultern trägt und den Film über die aufgerissenen Abgründe.

      Fazit: Hauptdarsteller Tommy Lee Jones trägt diesen leisen, verstörenden Anti-Kriegsfilm ganz allein.
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    2. Im Tal von Elah: Packendes Kriegsdrama nach einer wahren Geschichte über einen jungen US-Soldaten, der kurz nach seiner Rückkehr aus dem Irak spurlos verschwindet.

      Unter der Regie von Oscar-Preisträger Paul Haggis wird die Suche eines Vaters nach seinem aus dem Irak zurückgekehrten und in der Heimat grausam ermordeten Sohnes zur Abrechnung mit einem sinnlosen Krieg, der ganz normale Menschen verrohen lässt.

      Mike Deerfield ist einer von vielen, die für Freiheit und Demokratie kämpfen wollten, erst in Bosnien, dann im Irak. Und für die es irgendwann nur noch darum geht, die eigene Haut zu retten in einem fremden Land. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in eine Kaserne nahe Mexiko ist er nach einem feucht-fröhlichen Abend einfach weg. Die Militärpolizei entdeckt nur noch wenige Überreste von ihm, ein paar angekohlte Knochen, einen verbrannten Kopf, rund 40 Messerstiche rekonstruiert der Arzt. Wahrscheinlich Drogengeschäfte mit Mexikanern. Damit gibt sich Mikes Vater, ein verknöcherter Vietnam-Veteran, nicht zufrieden. Während seine Frau (Susan Sarandon) zu Hause unruhig wartet, macht er auf eigene Faust Recherchen und entdeckt, wie der militärische Einsatz aus seinem geliebten Boy einen Sadisten ohne jegliches Mitgefühl machte, der den Geboten eines schmutzigen Krieges keinen persönlichen Widerstand entgegensetzen konnte. Wie ein Puzzle setzt sich die Lösung des Falls zusammen. Da sind Videoaufnahmen von der Front, Schnipsel eines brutalen Alltags, in dem überforderte GIs die Apokalypse erleben, von ständiger Gefahr zermürbt und innerer Angst aufgefressen werden. Auf einer wahren Geschichte basierend, erzählt Haggis verhalten und dennoch mit archaischer Wucht von der Entmenschlichung des Individuums, das mit der Wirklichkeit kollidiert, dessen Hemmschwelle zur Gewalt auf Null sinkt und von in der Seele eingegrabenen Traumata. Der konservative Law-and-Order-Anhänger, der Zeit seines Lebens das Sternenbanner verehrte und bereit war, dafür zu sterben, verliert durch den Tod seines Jungen die letzten Illusionen. Gemeinsam mit einer zivilen Polizistin (Charlize Theron) stößt er auf ein Lügengespinst und ein Netz unbequemer Wahrheiten, erkennt den Verlust jeglicher Werte und Normen. Das klassische Gut- und Bösemuster relativiert sich unter dem Druck, in einer Ausnahmesituation funktionieren zu müssen.

      Mit dieser bewegenden Tragödie, die keine vorgefertigten Antworten liefert, sondern unangenehme Fragen stellt, reiht sich Haggis ganz ohne Action und an der Heimatfront ein in die Tradition von Antikriegsfilmen wie Die durch die Hölle gehen. Noch nie wurden die Stars and Stripes trauriger gehisst als durch einen in sich erstarrten Tommy Lee Jones. Die Flagge hängt upside down, Zeichen einer aus den Angeln geratene Welt und nicht nur Symbol für die Zerstörung eines Einzelnen, sondern für den moralischen Niedergang eines ganzen Landes. mk.
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      1. Messerscharf trennt dieser verstörende Krimi und spannende Anti-Kriegsfilm zugleich die politische Absicht, Soldaten zur „Sicherung des eigenen Landes“ in den Krieg in den fernen Irak zu entsenden, und die Gefahr, die von den jungen Kriegsveteranen als seelische Krüppel und Killer-Maschinen für sich selbst und für die Heimat ausgeht. Brillantes, filmisches Handwerk mit einem stimmigen, einfühlsamen Soundtrack sowie eine herausragende Besetzung bis in die Nebenrollen begründen einen Film-Genuss, der nachdenklich stimmt.

        Jurybegründung:

        Ein verstörender Krimi und spannender Anti-Kriegsfilm zugleich über die psychologischen Spätschäden der aus dem Irak heimkehrenden US-Soldaten. Messerscharf trennt der Film die politische Absicht, Soldaten zur „Sicherung des eigenen Landes“ in den Krieg in den fernen Irak zu entsenden, und die Gefahr, die von den in die USA zurückkehrenden Soldaten als seelische Krüppel und Killer-Maschinen für sich selbst und für die Heimat ausgeht.

        Kriegsveteran Hank Deerfield - mit Tommy Lee Jones herausragend besetzt - macht sich auf, seinen Sohn zu suchen, der nach seinem Militär-Dienst im Irak zwar auf seine Militär-Basis in die USA zurückgekehrt, aber nach ein paar Tagen von dort spurlos verschwunden ist. Einzig mysteriöse Blut-Spuren führen - unfassbar für Hank - in das Militärcamp, wo US Army-Vorgesetzte die Ermittlungen behindern und grausame Bilder und Videos, die sein Sohn im Irak gemacht hat, einen furchtbaren Verdacht nähren…

        Mit dem Element der Parallel-Ermittlungen gegenüber Polizei und Militär verfolgt die Geschichte geschickt aufgebaut verschiedene Handlungsstränge, die mit vielen Wendungen die Lösung des Falles bis zum Schluss offen halten. Der so entwickelte Spannungsbogen zieht den Zuschauer mit stimmigen Dialogen, kinogerechten Bildern in Cinema Scope in den Bann. Durchsetzt mit dokumentarischen Video-Bildern - vom verlorenen Sohn selbst mit dem Handy aufgenommen - geht der Betrachter mit auf eine Reise in die Hölle des Irak-Kriegs, bei dem der Feind in truppeneigenen, jungen Soldaten selbst zu wohnen scheint. Nach der Rückkehr in die USA nähern sich die blutjungen Kriegsveteranen ihrer fremd gewordenen Heimat wie Außerirdische, die für ihre zurückgebliebenen Familien bisweilen sogar lebensbedrohlich werden.

        Ein spannend gemachtes Lehrstück über die innere Zersetzung des eigenen Landes durch Teilnahme an einem Krieg in einem fernen Land, in dem sich die jungen Soldaten nicht auskennen und von der eigenen Angst erst aufgefressen werden, dann durch fortwährend eigenes, militärisch sanktioniertes Fehlverhalten zu menschlichen Bestien abgeschliffen werden.

        Brillantes, filmisches Handwerk mit stimmigem, einfühlsamen Soundtrack sowie eine herausragende Besetzung bis in die Nebenrollen begründen einen Film-Genuss, der das höchste Prädikat „Besonders wertvoll“ verdient.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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