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Im Namen der Unschuld

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Im Namen der Unschuld: Zwischen Autorenfilm und Mainstream-Kino entwickelte Andreas Kleinert in seinen bisherigen Filmen ein eigenes Profil. In seinem neuesten Thriller über den Mord an einer jungen Frau und die Suche nach dem Täter beweist er wieder ausgeprägtes Kinogefühl. „Im Namen der Unschuld“ läuft in Venedig in der Sektion „Mezzogiorno“, bestimmt für Filme mit „starker nationaler Identität“, und in Toronto out of competition....

Poster

Im Namen der Unschuld

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Andreas Kleinert
Produzent
  • Rikolt von Gagern
Darsteller
  • Barbara Sukowa,
  • Matthias Habich,
  • Udo Samel,
  • Ulrike Krumbiegel,
  • Gudrun Gabriel,
  • Katharina Zapatka,
  • Jürgen Hentsch
Drehbuch
  • Torsten Schulz
Musik
  • Niki Reiser
Kamera
  • Sebastian Richter
Schnitt
  • Gisela Zick

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Zwischen Autorenfilm und Mainstream-Kino entwickelte Andreas Kleinert in seinen bisherigen Filmen ein eigenes Profil. In seinem neuesten Thriller über den Mord an einer jungen Frau und die Suche nach dem Täter beweist er wieder ausgeprägtes Kinogefühl. „Im Namen der Unschuld“ läuft in Venedig in der Sektion „Mezzogiorno“, bestimmt für Filme mit „starker nationaler Identität“, und in Toronto out of competition.

    Der 36jährige gehört zu den Filmemachern aus der Ex-DDR, die gerade anfingen zu arbeiten, als das kommunistische System seinen Offenbarungseid leistete. Schon mit seinem Abschlußfilm „Leb wohl, Joseph“ (1982) an der Hochschule für Fernsehen und Film „Konrad Wolf“ in Babelsberg, machte er auf sich aufmerksam, erhielt eine Nominierung zum Studentenoscar. Sein zweiter Film „Verlorene Landschaft“ (1992) wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber ausgezeichnet. „Neben der Zeit“ (1995) lief erfolgreich auf nationalen und internationalen Festivals in Hof, Saarbrücken, New York und San Francisco.

    „Im Namen der Unschuld“ erzählt eine vielschichtige Geschichte: Nach dem Mord an ihrer Tochter will die depressive Anna Loeser (Barbara Sukowa) auf eigene Faust den Täter finden und mischt sich in die Arbeit der Polizei ein, die schon bald einen Tatverdächtigen festnimmt: den neureichen Geschäftsmann Rudolf Kunze (Udo Samel). Der widerruft zwar vor Gericht sein Geständnis und bekommt von seiner Geliebten ein falsches Alibi, doch Anna läßt nicht locker, sie will Gerechtigkeit und Rache für den Tod ihrer geliebten Marie.

    Wie in seinen vorherigen Filmen beschreibt Kleinert ostdeutsche Befindlichkeiten, aber nicht in schulmeisterlicher Manier sondern mehr „en passant“. In atmosphärischer Dichte entwirft er ein Drama von Menschen ohne Liebe, von verkümmerten Seelen, von kleinen Fluchten vor der Realität. Dabei arbeitet er mit stilisierten Bildern (Kamera: Sebastian Richter) und manchmal fast theaterähnlichen Tableaus. Mag die spannende Story nach dem Roman von Dorothea Kleine mit Handlungssträngen überladen sein und etwas holpern, die außergewöhnliche Bildgestaltung läßt Ungereimtheiten und leichte „Tatort“-Assoziationen schnell vergessen. Obgleich für die RTL 2-Reihe „Die jungen Wilden“ produziert, ist der Film für die große Leinwand konzipiert. Auffallend ist die stilprägende Handschrift unabhängig vom Genre. Eine Glanzleistung bietet Udo Samel, der in einer Mischung aus affektgeladenem Mörder und armen Schwein die Gefühlsskala so souverän rauf und runter spielt, daß er fast Mitleid erweckt. Kleinert will „keine Massenware machen, nicht Woolworth, sondern Harrods, kein Fast Food, sondern Delikatessen“. Deshalb sollte dieser etwas andere Thriller vor allem - aber nicht nur - in Programmkinos auf mehr als nur höfliches Interesse stoßen. mk.
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