Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Ihr werdet euch noch wundern

Ihr werdet euch noch wundern

000545340.mp4
Anzeige

Vous n'avez encore rien vu: Altmeister Alain Resnais lässt in einem emotionalen Erinnerungsreigen die französische Schauspiel-Elite auftrumpfen.

Poster

Ihr werdet euch noch wundern

Handlung und Hintergrund

Nach dem Tod eines Bühnenautors erhalten bekannte Schauspieler einen Telefonanruf und die Aufforderung sich in das Haus des Verstorbenen zu begeben. Dort erwartet sie das Video von Proben einer jungen Theatertruppe. Während der Vorführung mischen sich Realität und Fiktion, erinnern sich die Anwesenden an die Zeit, als sie in den Anouilh-Stücken „Euridyce“ und „Cher Antoine“ auftraten, drehen die Uhr zurück, durchleben noch einmal Liebe, Verrat und Eifersucht.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Alain Resnais
Produzent
  • Jean-Louis Livi
Darsteller
  • Sabine Azéma,
  • Anne Consigny,
  • Lambert Wilson,
  • Michel Piccoli,
  • Mathieu Amalric,
  • Hippolyte Girardot,
  • Denis Podalydès,
  • Pierre Arditi,
  • Michel Vuillermoz,
  • Anny Duperey,
  • Jean-Chretien Sibertin-Blanc,
  • Jean-Noël Brouté,
  • Gérard Lartigau,
  • Michel Robin,
  • Andrzej Seweryn
Drehbuch
  • Laurent Herbiet,
  • Alex Revali
Musik
  • Mark Snow
Kamera
  • Eric Gautier
Schnitt
  • Hervé de Luze,
  • Sylvie Lager

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Ihr werdet euch noch wundern: Altmeister Alain Resnais lässt in einem emotionalen Erinnerungsreigen die französische Schauspiel-Elite auftrumpfen.

    Altmeister Alain Resnais lässt in einem emotionalen Erinnerungsreigen die französische Schauspiel-Elite vor der Kamera auftrumpfen.

    Auch wenn er noch nie eine Goldene Palme gewann, sondern „nur“ für „Mein Onkel aus Amerika“ 1980 den „Großen Preis der Jury“ und 2009 den Spezialpreis für sein Lebenswerk, kehrte Alain Resnais in diesem Jahr unverdrossen mit seinem neuen Werk in den Wettbewerb von Cannes zurück und verzauberte mit filigraner Schauspielkunst. Die crème de la crème tritt unter eigenem Namen auf, u.a. Sabine Azema und Pierre Arditi, Anne Consigny und Lambert Wilson, Michel Piccoli und Mathieu Almaric. Sie alle erhalten einen Anruf, ein Freund und bekannter Bühnenautor sei gestorben, zur Testamentseröffnung werden sie in sein Haus gebeten. Dort erwartet sie ein Video mit dem Verstorbenen, der sie bittet, die Proben einer jungen Theatertruppe zu beurteilen. Auf deren Programm steht eine Mischung aus Jean Anouilhs „Eurydice“ und „Cher Antoine“. Während der Projektion auf dem Großbildschirm mischen sich Realität und Fiktion, erinnern sich Darsteller und Darstellerinnen im Vorführsaal an die Zeit, als sie in diesen Stücken auftraten, drehen die Uhr zurück und durchleben noch einmal erste Begegnungen, Liebe und die Illusion von Liebe, Lügen und Affären, Eifersucht und Treueschwüre.

    Das Drama zwischen Orpheus und Eurydike inszeniert der fast Neunzigjährige als delikate Spielerei um Emotionen und Form, als Reflektion über die Kunst, bei der die Anwesenden in ihren früheren Rollen und Amouren aufgehen, Theater, Film und Privates sich zu einem genialen Ganzen fügen. Resnais zerlegt in diesem intellektuellen Feuerwerk über Leben und Tod so spritzig wie Champagner und leicht wie ein Soufflé lustvoll die narrativen, zeitlichen und räumlichen Zusammenhänge, lässt nur den originalen Theatertext übrig. Stimmungsvoll ist die Lichtsetzung von Kameramann Eric Gautier und beeindruckend das wechselnde und farblich austarierte Produktionsdesign von Jacques Saulnier. Wenn sich immer wieder Türen und neue Perspektiven öffnen, werden die Bretter, die die Welt bedeuten, zur Schaubühne des Lebens, allerdings wirken die Figuren manchmal arg künstlich. Fehlen dürfen selbstverständlich nicht die Selbstzitate und ein poetischer Realismus des Kinos der 1930er und 1940er Jahre. Wenn der Blick auf ein Plakat von „Hiroshima Mon Amour“ fällt, darf man auf dieser geistigen Zeitreise zwischen französischem Theater und griechischer Mythologie der Nostalgie frönen. mk.
    Mehr anzeigen
Anzeige