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Haben (oder nicht)

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En avoir (ou pas): Laetitia Masson entwirft in ihrem engagierten, souverän inszenierten Debütfilm ein einfühlsames Portrait scheinbar perspektivloser junger Menschen.

Poster

Haben (oder nicht)

Handlung und Hintergrund

Die junge Alice lebt in Boulogne an der französischen Küste. Als sie ihren Job in der Fischfabrik verliert, beschließt sie, ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Sie verläßt ihren Freund und geht nach Lyon. Im Hotel trifft sie auf den perspektivlosen Bauarbeiter Bruno, den das tragische Schicksal seines drogensüchtigen Freundes quält. Während einer langen Nacht kommt man sich näher.

Alice, eine junge Arbeiterin in einer Fischfabrik, wird entlassen. Entschlossen, einen Neuanfang zu wagen, verläßt sie ihren Freund und das Städtchen Boulogne-Sur-Mer. Nach einigen Tagen ziellosen Reisens landet sie in Lyon und checkt im Hotel Idéal ein. Dort trifft sie den Bauarbeiter Bruno, der seiner quälenden Einsamkeit bei dem Portier Joseph zu entfliehen versucht. Alice ist von Bruno fasziniert, doch dieser weist ihre offen gezeigte Zuneigung rüde zurück. Das ändert sich, als die hübsche Frau eine gutbezahlte Beschäftigung findet.

Alice verliert ihren Job, gibt Freund und Zuhause auf, um in Lyon ein neues Leben zu beginnen. Dort lernt sie den arbeitslosen Bruno, der sich um einen drogensüchtigen Freund kümmert, kennen. Souverän inszeniertes, einfühlsames Porträt der scheinbar perspektivlosen Jugend in Frankreich.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Laetitia Masson
Produzent
  • François Cuel,
  • Georges Benayoun
Darsteller
  • Sandrine Kiberlain,
  • Roschdy Zem,
  • Claire Denis,
  • Arnaud Giovaninetti,
  • Laetitia Palermo,
  • Natalie Villeneuve,
  • Didier Flamand,
  • Lise Lamétrie
Drehbuch
  • Laetitia Masson
Musik
  • Marianne Faithfull
Kamera
  • Caroline Champetier
Schnitt
  • Yann Dedet

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Haben (oder nicht): Laetitia Masson entwirft in ihrem engagierten, souverän inszenierten Debütfilm ein einfühlsames Portrait scheinbar perspektivloser junger Menschen.

    Noch ist es ein Phänomen der Festivals: Das junge französische Kino, die Nouvelle Vague oder French Touch, wie die „Cahiers du Cinéma“ die anhaltende Welle bemerkenswerter Regiedebüts getauft haben.

    Mit Filmen wie dem souveränen Erstling von Laetitia Masson aber dürften die sanften Wilden trotz ihrer Vorliebe für alltägliche Stoffe auch hierzulande bald über die schmale Programmkino-Schiene hinaus sein: Ihre neuen, unverbrauchten Stars wie Valerie Bruni-Tedeschi oder Massons sommersproßige Hauptdarstellerin Sandrine Kiberlain versprechen mit einer kecken Mischung aus Charme, Natürlichkeit und Raffinement nicht nur den deutschen Festivalbesuchern ordentlich den Kopf zu verdrehen. Dabei eignet sich der Ausgangspunkt von „Haben (oder nicht)“ nur wenig zum Träumen: Alice, eine junge Arbeiterin in einer Fischfabrik in der Bretagne, wird entlassen. Daraufhin kauft sie sich ein neues Kleid und eine Flasche Champagner, schickt ihren Freund zum Teufel, läßt sich eine Weile treiben und beschließt dann, in Lyon neu anzufangen. Dort quält sich Bauarbeiter Bruno durchs Leben. Nachts, wenn er vor Einsamkeit nicht schlafen kann, flieht er zu Joseph, Portier im Hotel Idéal, wo Alice abgestiegen ist. Auf ihr Interesse an ihm aber reagiert Bruno unwirsch. Erst als sie Arbeit und eine Wohnung gefunden hat, geraten die Dinge in Bewegung. Trotz der schlichten Handlung und einer beinahe unverschämt ruhigen Erzählweise atmet diese beschwingte Liebesgeschichte eine wunderbare Leichtigkeit, die fesselt und zugleich entspannt. Ohne die bedrängenden Lebensumstände auszublenden oder in Sentimentalität abzugleiten, wagt die junge Regisseurin mit der Unverfrorenheit der Debütantin den Spagat zwischen Poesie und Realismus, Komödie und Sozialdrama: Ein geglückter, befreiender Versuch, der von großem erzählerischem Talent ebenso zeugt wie von Ausdauer - das Drehbuch reifte zwei Jahre lang - und einer intellektuellen Haltung, sich von den Verhältnissen nicht unterkriegen zu lassen - den filmischen wie wirklichen. led.
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