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Geliebter Johann Geliebte Anna


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Geliebter Johann Geliebte Anna: TV-Historienfilm um die wahre Liebesgeschichte zwischen Erzherzog Johann und der Postmeisterstochter Anna Plochl.

Geliebter Johann Geliebte Anna

Handlung und Hintergrund

Beim Wandern in der Steiermark trifft der österreichische Erzherzog Johann auf die anmutige Postmeistertochter Anna. Die junge Frau rührt mit ihrer Unschuld sein Herz, schließlich steht ihr reines Gemüt in krassem Gegensatz zu den Intriganten und Speichelleckern bei Hofe. Doch Kaiser Franz verbietet seinem Bruder, der ohnehin als liberaler Schwärmer gilt, die Hochzeit. Anna darf zwar als Hausdame in sein steirisches Domizil ziehen, doch die Liebe bleibt streng platonisch.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Julian Roman Pölsler
Produzent
  • Dieter Pochlatko,
  • Alexander von Hohenthal
Darsteller
  • Tobias Moretti,
  • Anna Maria Mühe,
  • Roland Koch,
  • Peter Simonischek,
  • Max von Thun,
  • Petra Morzé,
  • Gerti Drassl,
  • Aglaia Szyszkowitz,
  • Hubert von Goisern,
  • Anna Maria Sturm,
  • Franz Morak,
  • Heribert Sasse,
  • Gertraud Jesserer,
  • Gert Voss,
  • Julia Riedler
Drehbuch
  • Julian Roman Pölsler,
  • Dr. Knut Boeser
Kamera
  • Martin Gschlacht
Schnitt
  • Alexandra Löwy
Casting
  • Fritz Fleischhacker

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Geliebter Johann Geliebte Anna: TV-Historienfilm um die wahre Liebesgeschichte zwischen Erzherzog Johann und der Postmeisterstochter Anna Plochl.

    Die Unterschiede zwischen Film und Theater sind offenkundig. Regisseur Julian Roman Pölsler sorgt mit dieser authentischen historischen Romanze allerdings dafür, dass die Grenzen verwischen; nicht, weil er ein Theaterstück verfilmt, sondern weil die Figuren auch in der freien Natur wie auf einer Bühne agieren.

    Die wiederum kann sich sehen lassen. Die Steiermark bietet den perfekten Schauplatz für eine Begebenheit, deren Unerhörtheit sich nur dann erschließt, wenn man den historischen Hintergrund kennt: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verliebt sich Erzherzog Johann von Österreich in die Postmeistertochter Anna Plochl. Die junge Frau rührt mit ihrer Unschuld sein Herz, schließlich steht ihr reines Gemüt in krassem Gegensatz zu den Intriganten und Speichelleckern bei Hofe.

    Beim Kaiser beißt Johann mit der Bitte, Anna heiraten zu dürfen, allerdings auf Granit: Franz, der sich vom Bruder bei Audienzen als „Euer Majestät“ anreden lässt, ist strikt gegen die Verbindung. Johann gilt ohnehin als liberaler Schwärmer, der Gewerkschaften und Genossenschaften gründen will. Der Erzherzog, loyal bis zur Selbstaufgabe, verzichtet darauf, dem Kaiser die Stirn zu bieten, weigert sich aber, eine allein dem politischen Kalkül gehorchende Ehe einzugehen: Johann will keine kapriziöse Prinzessin, sondern eine aufrichtige Frau an seiner Seite. Anna darf zwar als Hausdame in sein steirisches Domizil ziehen, doch die Liebe bleibt streng platonisch. Die junge Frau lebt fortan wie im goldenen Käfig; bis beinahe ein Schicksalsschlag der Beziehung ein Ende setzt und Johann die Augen öffnet.

    Der Österreicher Pölsler, der auch hierzulande wegen seiner für den ORF entstandenen Polt-Krimis einen guten Ruf genießt, inszeniert die große Liebe mit großer Zurückhaltung. Lange, ruhige Einstellungen geben den beiden herausragenden Hauptdarstellern jenen Raum, den sie brauchen, um die tiefe Zuneigung der Figuren bezähmt und subtil verkörpern zu können. Anna Maria Mühe und Tobias Moretti spielen die bezaubernde Unschuld vom Lande und den Freigeist, dem das Leben bei Hofe mit seiner Etikette und seiner Verlogenheit ein Graus ist, ganz wunderbar. Gerade die Dosierung der Gefühle gelingt beiden großartig: Emotionale Ausbrüche wären verpönt gewesen, aber als Zuschauer muss man natürlich trotzdem spüren, wie sehr sich das Paar zueinander hingezogen fühlt. Pölslers altmodisch anmutende Regie passt also zu der Geschichte, die mit Franz Morak (als Kaiser Franz) und Roland Koch (als Fürst von Metternich, Chef des Geheimdienstes) würdige Antagonisten zu bieten hat. tpg.
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