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Gefühle, die man sieht...

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Things You Can Tell Just by Looking at Her: Hochkarätig besetztes Ensemble-Drama im Stil von "Short Cuts", das verschiedene Schicksale aus dem San Fernando Valley geschickt und bewegend miteinander verknüpft.

Poster Gefühle, die man sieht... - Things you can tell

Gefühle, die man sieht...

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  • Kinostart: 17.04.2003
  • Dauer: 110 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: ottfilm

Handlung und Hintergrund

In ihrer stilvollen Villa pflegt die Ärztin Dr. Keener (Glenn Close) ihre altersschwache Mutter und wartet auf einen Anruf. Als sie sich von Christine (Calista Flockhart) Tarotkarten legen lässt, erfährt sie unangenehme Wahrheiten. Auch Christine hat so ihre Sorgen: Daheim liegt ihre Freundin (Valeria Golino) im Sterben. Bankdirektorin Rebecca (Holly Hunter) genießt derweil ihr unabhängiges Leben. Eine Schwangerschaft wäre da eher hinderlich, also flugs zur Abtreibung zu Dr. Keener.

Ein erlesenes Frauenensemble brilliert in diesem Episodendrama von Rodrigo Garcia, dem Sohn von Gabriel Garcia Marquez. Zu den erwähnten Stars gesellen sich noch Cameron Diaz und Kathy Baker.

Eine Ärztin, die ihre altersschwache Mutter pflegt; eine junge Frau, die ihr die Tarotkarten legt und deren Freundin im Sterben liegt; eine Karrierefrau, die eine Abtreibung vornehmen lässt; eine alleinerziehende, verliebte Mutter und eine Polizistin mit ihrer blinden Schwester - alle verbindet das gleiche Gefühl: Einsamkeit.

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Während die erfolgreiche Ärztin Dr. Keener ihre sterbende Mutter pflegt, stellt sie fest, dass ihr Lover nicht mehr anruft. Erschüttert lässt sie sich von Christine die Tarotkarten legen, die ebenfalls eine Todeskandidatin beherbergt. Die smarte Singlefrau Rebecca wird darauf mit ihrem Gefühlsleben konfrontiert und begreift erst nach einer Abtreibung die Konsequenzen ihrer Handlung. Und schließlich muss Polizistin Kathy einen Selbstmord untersuchen, während die alleinerziehende Rose sich in den kleinwüchsigen Nachbarn verliebt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Rodrigo García
Produzent
  • Elie Samaha,
  • Andrew Stevens,
  • Jon Avnet,
  • Lisa Lindstrom,
  • Marsha Oglesby
Darsteller
  • Glenn Close,
  • Cameron Diaz,
  • Calista Flockhart,
  • Kathy Baker,
  • Amy Brenneman,
  • Holly Hunter,
  • Matt Craven,
  • Valeria Golino,
  • Gregory Hines,
  • Miguel Sandoval,
  • Noah Fleiss,
  • Danny Woodburn,
  • Penny Allen,
  • Roma Maffia,
  • Elpidia Carrillo
Drehbuch
  • Rodrigo García
Musik
  • Edward Shearmur
Kamera
  • Emmanuel Lubezki
Schnitt
  • Amy E. Duddleston
Casting
  • Marnie Waxman

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Gefühle, die man sieht...: Hochkarätig besetztes Ensemble-Drama im Stil von "Short Cuts", das verschiedene Schicksale aus dem San Fernando Valley geschickt und bewegend miteinander verknüpft.

    Die Dinge, die man über diesen Film sagen kann, sind vor allem positiv: Zuschauerinnen, die sich von den fünf Frauengeschichten angesprochen fühlen, mögen Erstaunen äußern, wie feinfühlig sich da ein Regisseur dem weiblichen Empfinden genähert hat. Zuschauer mögen sich an den wunderbaren Hauptdarstellerinnen - darunter Cameron Diaz, Calista Flockhart, Glenn Close und Holly Hunter - erfreuen. Und Robert-Altman-Fans mögen nachsichtig lächeln, dass der Stil von „Short Cuts“ noch immer einen großen Einfluss auf die jüngeren Filmemacher hat.

    Rodrigo Marquez, Sohn von Nobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez und nach Kinofilmen wie „Mi Vida Loca“ und „Four Rooms“ mittlerweile erfahrener Kameramann, hat sein Regiedebüt zumindest formal an Altmans streunenden Erzählstil angepasst. Dabei ist es nicht wirklich die Geschichte jener fünf Frauen in Los Angeles, die Marquez erzählt. Vielmehr reiht er fünf zeitlich überlappende Ausrisse aus deren Leben aneinander, verknüpft durch kleine Zufälle und Begegnungen. Am Anfang steht der Tod: Die Leiche einer zunächst unbekannt bleibenden Frau wird gefunden, offenbar ein Selbstmord. Um dieses Bild der allein auf ihrem Bett liegenden Toten herum assoziiert Marquez sein übergeordnetes Thema: die Einsamkeit, bzw. die mit dem Alter wachsende Angst davor. Im Ton ernsthaft, doch nie bedrückend und immer mit zärtlicher Wachsamkeit gegenüber kleinsten Gesten und Details folgt der Film seinen Figuren, alles Frauen zwischen 30 und 40, in ihrem Alltag. Mit kurzen Zwischentiteln werden die Kapitel angekündigt. Da ist zunächst Dr. Keener (Glenn Close), die alleine in einem luxuriösen Haus ihre altersschwache Mutter pflegt und irritiert feststellt, dass die Anrufe eines Kollegen, mit dem sie sich eine Liaison erträumt, ausbleiben. Aus einer Laune heraus lässt sie sich von Christine (Calista Flockhart) die Tarotkarten legen. Die dabei vorgetragenen Wahrheiten über ihr Wesen und ihr Leben erträgt sie mit äußerer Gelassenheit. Unvermittelt springt der Film weiter zur nächsten Geschichte, der von Rebecca (Holly Hunter), die als Leiterin einer Bankfiliale das relativ verantwortungsfreie Single-Leben einer Karrieristin führt. Auch sie lässt sich von einer Unbekannten, einer Obdachlosen, deren Bettelei sich zu einer Art delphischen Orakel wandelt, den Spiegel vorhalten. Als Rebecca von ihrem Teilzeitgeliebten schwanger wird, entschließt sie sich reflexartig zu einer ambulanten Abtreibung (durchgeführt von Dr. Keener). Erst danach brechen ihre sorgsam gedeckelten Gefühle mitten auf der Straße aus ihr heraus. Bereits während dieser ersten beiden Episoden werden die Nebenfiguren - vor allem die Männer - eingeführt, die im Folgenden dann eine Rolle spielen. Die alleinerziehende Rose (Kathy Baker) verguckt sich in ihren kleinwüchsigen neuen Nachbarn; Christine (Flockhart) kehrt in ihre Wohnung zurück zu ihrer sterbenden Freundin (Valeria Golino) und kann sich nicht dagegen wehren, wie die Erinnerungen an das vergangene gemeinsame Glück sie bestürmen. Der Kreis schließt sich bei der Polizistin Kathy (Amy Brenneman), die den Selbstmord der Eingangssequenz untersucht und erschrocken feststellt, dass ihr eigenes Leben mit ihrer blinden Schwester (Cameron Diaz) ebenfalls im Tiefsten von Einsamkeit geprägt ist.

    Ähnlich wie „Magnolia“ spielt „Things You Can Tell“ in einem Mikrokosmos der amerikanischen Gesellschaft, im San Fernando Valley, und auch hier ist es meist die zufällige Begegnung mit dem Tod, die die Menschen zur Besinnung kommen lässt. Doch obschon Marquez fast gänzlich auf visuelle Extravaganzen verzichtet - „Sleepy Hollow“-Kameramann Emmanuel Lubezki gibt dem Film ein auffallend sauberes, glasklares Aussehen -, liegt in seinem sehr entspannt auf den Geschehnissen ruhenden Blick bereits sein ganzes Vertrauen auf den unausweichlichen Wandel von der Tragödie zum Glück. Dass das Drama da gar nicht mehr gezeigt werden muss, versteht sich - und darin liegt die Leistung des Films - von selbst. Es sind Schlaglichter, die auf diese verschiedenen Schicksale fallen. Die eigentlichen Geschichten passieren in den Gesichtern der allesamt phantastisch besetzten Schauspieler und im Kopf des Zuschauers. Man könnte sagen, dass „Things You Can Tell“ seine Saat auf dem Boden ausbringt, den Filme wie „American Beauty“ und „Magnolia“ bereitet haben: Der Zuschauer gewinnt Trost und Befriedigung auch dadurch, dass er sich ernstgenommen fühlt, weil er Momente des eigenen Alltags in dem Gesehenen wiederfindet und gleichzeitig in einen größeren Kontext gerückt bekommt. evo.
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