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Fünf mal Zwei

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5x2: François Ozon erzählt fünf "Szenen einer Ehe" rückwärts: Fünf Kapitel aus dem Beziehungsleben eines jungen Paares.

Poster 5x2 - Fünf mal Zwei

Fünf mal Zwei

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Handlung und Hintergrund

Marion (Valéria Bruni-Tedeschi) und Gilles (Stéphane Freiss) sind ein scheinbar typisches junges Paar. Man lernt sich kennen, heiratet, setzt ein Kind in die Welt, findet, dass man vielleicht doch nicht so viel gemeinsam hat, um bis ans Lebensende jeden Tag neben dem anderen aufzuwachen. Schließlich trennt man sich nach fünf Jahren in so genanntem gegenseitigen Einvernehmen. Dazwischen: Lust, Emotionen, Missverständnisse, Kränkungen, Anpassungsversuche und Träume.

Rückwärts erzählt in fünf Segmenten von der Trennung bis zum ersten Kennenlernen - also quasi mit Happy End - meditiert Frankreichs gegenwärtig wohl größte Regiehoffnung François Ozon („8 Frauen„,“Swimming Pool„) über das universelle Thema der menschlichen Zweisamkeit.

Fünf bedeutende Kapitel aus dem gemeinsamen Leben des Fünf bedeutende Kapitel aus dem gemeinsamen Leben des Paares Gilles und Marion, rückwärts erzählt: Der Scheidungstermin mit anschließendem Sex in einem Hotelzimmer; ein Dinner mit Freunden; die Geburt des gemeinsamen Kindes, die ohne Gilles Anwesenheit stattfindet; die Hochzeitsnacht, die Marion mit einem Fremden verbringt; das erste Treffen, Kennenlernen und der Beginn der Liebe.

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Marion und Gilles sind geschieden - und landen dennoch erst einmal zusammen im Bett. Es folgt ein Abend mit Gilles‘ Bruder und dessen Lover, sowie die Geburt ihres Sohnes - die ohne Gilles stattfindet. Schließlich feiern sie Hochzeit, deren anschließende Nacht Marion allerdings ohne ihren Mann verbringt. Kennen lernen sich die beiden in einem italienischen Badeort, in dem Gilles und seine Freundin ebenso Urlaub machen wie Arbeitskollegin Marion, die sich vor kurzem von ihrem Partner getrennt hat und deshalb allein unterwegs ist.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • François Ozon
Produzent
  • Marc Missonnier,
  • Olivier Delbosc
Darsteller
  • Valeria Bruni-Tedeschi,
  • Stéphane Freiss,
  • Géraldine Pailhas,
  • Michael Lonsdale,
  • Françoise Fabian,
  • Antoine Chappey,
  • Marc Ruchmann,
  • Jason Tavassoli,
  • Jean-Pol Brissart
Drehbuch
  • François Ozon,
  • Emmanuèle Bernheim
Musik
  • Philippe Rombi
Kamera
  • Yorick Le Saux
Schnitt
  • Monica Coleman
Casting
  • Antoinette Boulat

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Fünf mal Zwei: François Ozon erzählt fünf "Szenen einer Ehe" rückwärts: Fünf Kapitel aus dem Beziehungsleben eines jungen Paares.

    Ein Film, der mit dem Ende einer großen Liebe beginnt und in der ersten Verliebtheit endet: In fünf Episoden erzählt François Ozon die Geschichte von Gilles und Marion rückwärts, von der schmerzvollen Scheidung bis zum prickelnden Kennenlernen. In Venedig wurde diese heiter-melancholische Beziehungs-Reflexion vom Publikum begeistert aufgenommen, in Frankreich katapultierte sie sich am Startwochenende auf den zweiten Platz und sollte auch beim Filmfest Hamburg, wo der 37-jährige Regisseur den Douglas-Sirk-Preis erhält, das Gefühlsbarometer steigen lassen.

    Nach „8 Frauen“ und „Swimmingpool“ präsentiert François Ozon erneut ein Kabinettstückchen. „5 x 2“ bezeichnet er als seinen bisher persönlichsten Film und verleugnet nicht die Freude am hintergründigen Spiel mit dem Paradoxon. Verliebt, verlobt, verheiratet, Kinder, Scheidung - dieses Schema reicht ihm nicht. Wie in Gaspar Noés „Irreversibel“ rollt er die Handlung vom bitteren Finale her auf. Trennung, ein Abendessen mit Freunden, Geburt des Kindes, Hochzeit und Kennenlernen sind hier die Stationen einer Beziehung, die anfängt und endet wie viele.

    Es beginnt mit einer Art Hommage an Bergmans „Szenen einer Ehe“. Ein Paar trifft sich vor dem Scheidungsrichter und scheint sich einig über Verteilung von Gütern und Sorge fürs Kind, anschließend gehen die beiden ins Hotel und ins Bett, aber der Sex wird zum Desaster. Bei Gilles und Marion (glaubhaft in ihrer Zerrissenheit Valeria Bruni-Tedeschi) klappt selbst das Körperliche nicht mehr. Zwar schlägt der frisch Geschiedene einen Neubeginn vor, aber die junge Frau weiß um den Tod der Liebe. Wenn sie unter den Klängen von „Una lacrima sul viso“ den Hotelkorridor entlang geht, zerreißt es uns das Herz.

    Im Rückblick entwickelt Ozon, für den es keine Liebe, sondern nur Liebesbeweise gibt, die unterschwelligen Grausamkeiten des Ehe-Alltags, in dem letztendlich Kleinigkeiten zum Bruch führen. Jede Episode entwickelt ihren Charme und ihre Überraschung. Wenn bei einer Dinner-Einladung Gilles stolz von seinen Erlebnissen im Sex-Club berichtet, bei denen Marion nur zuguckte, sind falsche Töne zu spüren. Und allein schon das Herummäkeln daran, wie sie die Spülmaschine bedient, kündigt vom Scheitern. In der nächsten Episode lässt Gilles sie bei der Geburt des Sohnes im Stich, statt ihr die Hand zu halten, hält er sich vor dem Krankenhaus an der Zigarette fest, sitzt nervös im Auto. Der aberwitzigste Twist passiert in der Hochzeits-Episode. Nach einem opulenten Fest schläft der Bräutigam ein, während die Braut mit einer Zufalls-Bekanntschaft den Seitensprung übt. Am Ende geht alles auf Anfang - verstohlene Blicke im Ferienclub, gemeinsames Lachen, das ganze Balzprogramm. Und wenn die zwei sich necken, wie es nur Frischverliebte können und bei kitschigem Sonnenuntergang in sanften Meereswellen flirten, mündet die Ausweglosigkeit in Hoffnung auf neue Chancen, einen kurzen Augenblick lang.

    Durch die Umkehrung der Chronologie gibt Ozon den Glauben an die Liebe und die Existenz von Mr. Right oder Mrs. Right zurück. „5 x 2“ erzählt von Missverständnissen und Unsicherheit, von der Einsamkeit zu zweit und der Zerbrechlichkeit der Gefühle, gleichzeitig aber auch von Momenten starker Sehnsucht und Zärtlichkeit, Hingabe und Lust. Was mit selbstzerstörerischer Bergman-Vision beginnt endet in der Leichtigkeit eines Lelouch. Eine Lovestory, nach der man beschwingt und dennoch nachdenklich das Kino verlässt, bereit ist für die nächste Liebe, irgendwann, irgendwo. mk.
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