Es war Mord und ein Dorf schweigt: Eine junge Frau lässt sich in einem kleinen Dorf an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze nieder um ein Geheimnis aus der Vorwendezeit aufzudecken...
Es war Mord und ein Dorf schweigt: Eine junge Frau lässt sich in einem kleinen Dorf an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze nieder um ein Geheimnis aus der Vorwendezeit aufzudecken...
Vor mehr als 15 Jahren fiel die Mauer, doch erst jetzt beginnt man zaghaft Geschichten für die Prime Time zu erzählen, die sich ernsthaft mit der dunklen Seite der DDR auseinandersetzen und nicht „ostalgisch“ daher kommen.
Als Johanna (Bettina Zimmermann) in ein kleines Dorf gleich hinter der Berliner Stadtgrenze zieht, wundern sich die Einwohner schon ein wenig, warum die attraktive Kindergärtnerin ein 18 Jahre zuvor abgebranntes Haus am Waldesrand gekauft und eine halbe Stelle in dem Dorf angenommen hat.
Langsam wird diese Frage beantwortet und Johanna bemüht sich auch nicht ihre wahre Identität zu verbergen, denn ihre Strategie ist ihre Anwesenheit. Menschen fangen an nervös zu reagieren und es zeichnet sich ein beklemmendes Bild von Abhängigkeiten und Sehnsüchten. Als Kolle (Horst Krause) mit dem Satz „Ich weiß, wer du bist“, sehr aggressiv auf Johannas Besuch in seinem Laden reagiert, wandelt sich die Geschichte von einer intensiven Betrachtung zu einem spannenden Thriller.
Redaktion (Jochen Ketschau) und Produktion (Cinemakers/Alexander Dannenberg) vertrauen ganz auf das Buch von Timo Berndt und die kraftvoll aber niemals hektisch vorwärtsstrebende Inszenierung von Jorgo Papavassilliou. Dabei garniert Papavassiliou seine Geschichte mit Zwischenschnitten, die zu absonderlich schönen und stimmigen Bildern führen.
„Es war Mord und ein Dorf schweigt“ besticht durch wohltuende Ruhe und den Verzicht auf immer neue, überraschende Wendungen, die in aller Regel auf Kosten von Figurenentwicklung und Geschichte gehen. Es sind die Menschen und ihre Sehnsüchte sowie die Geschichte hinter der Tätersuche, die einen interessieren und packen. stei.