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Endstation Glück


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Endstation Glück: Komödie um eine nicht ganz freiwillige WG eines Quartetts jenseits der 60.

Endstation Glück

Handlung und Hintergrund

Eigentlich wollte Helene, die ihr Leben ganz in den Dienst der Familie gestellt hat, nach dem Tod ihres Mannes endlich an sich denken und die Weltreise machen, von der sie schon lange träumt. Aber der Gatte hat alle Ersparnisse in einen stillgelegten Bahnhof gesteckt, in dem zu allem Überfluss ein pensionierter Lokführer Wohnrecht auf Lebenszeit hat. Gemeinsam mit zwei Freundinnen lässt sich die Witwe auf das Abenteuer Senioren-WG ein.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Karola Meeder
Produzent
  • Bernadette Schugg
Darsteller
  • Gundi Ellert,
  • Gudrun Landgrebe,
  • Tillbert Strahl-Schäfer,
  • Gunnar Möller,
  • Michael Kranz,
  • David Baalcke,
  • Barbara de Koy,
  • André Jung,
  • Julia Nachtmann,
  • Annika Piwaronas,
  • Astrid Polak,
  • Tobias van Dieken,
  • Anna Schimrigk,
  • Marcus Widmann,
  • Lilly Forgách,
  • Orhan Müstak
Drehbuch
  • Nicole Walter-Lingen
Musik
  • Stefan M. Schneider,
  • Ivo Moring
Kamera
  • Clemens Messow
Schnitt
  • Manuela Kempf
Casting
  • Franziska Aigner

Kritiken und Bewertungen

4,8
4 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Endstation Glück: Komödie um eine nicht ganz freiwillige WG eines Quartetts jenseits der 60.

    Seit die ARD-Tochter Degeto dem Freitagsfilm eine neue Ausrichtung gegeben hat, weht zwar ein frischer Wind auf dem Sendeplatz, aber dafür sind Teile des einstigen Stammpublikums verloren gegangen. „Endstation Glück“ wirkt daher wie ein Kompromissangebot für Zuschauerinnen, die sich einst an „Lilly Schönauer“ oder „Utta Danella“ erfreut haben.

    Dazu passt neben der Besetzung der beiden Hauptrollen mit Gudrun Landgrebe und Gundi Ellert auch die Regisseurin: Karola Meeder hat fürs ZDF rund dreißig mal „Traumschiff“, „Kreuzfahrt ins Glück“ oder „Inga Lindström“ inszeniert. Tatsächlich ist die Komödie aber gar keine „richtige“ Degeto-Produktion: Die Federführung des bereits 2014 gedrehten Films lag beim SWR. Offenbar ist man übereingekommen, dass er am Freitag besser aufgehoben sei als am Mittwoch. Dazu passt auch die etwas spannungsarme Binnendramaturgie der verschiedenen Handlungsbögen.

    Immerhin ist die Bildgestaltung (Clemens Messow) sehenswert, zumal es regelmäßig reizvolle Wechselschnitte zwischen Aufnahmen von alten Zügen in schöner Landschaft und einer Modelleisenbahn gibt. Das Thema Eisenbahn ist ohnehin ein zentrales Motiv der im Südschwarzwald entstandenen Komödie. Nicole Walter-Lingen erzählt die Geschichte der beiden Schulfreundinnen Helene (Ellert) und Rosina (Landgrebe), deren Wege sich nach längerer Zeit wieder kreuzen, als beide vor einem neuen Daseinsabschnitt stehen: Helene, die ihr Leben ganz in den Dienst der Familie gestellt hat, will nach dem Tod ihres Mannes endlich an sich denken und die Weltreise machen, von der sie schon seit Jahrzehnten träumt. Der Gatte hat die gesamten Ersparnisse jedoch in einen stillgelegten Bahnhof investiert; hier wollte er gemeinsam mit dem pensionierten Lokführer Arthur (André Jung) ein Eisenbahnmuseum eröffnen. Helen erbt zwar den Bahnhof, aber Arthur hat Wohnrecht auf Lebenszeit. Rosina wiederum war in Amerika ein gefeierter Musical-Star, doch ihre Zeit ist vorbei. Gemeinsam mit der ebenfalls alleinstehenden Luise (Barbara de Koy) ziehen die beiden Freundinnen in den Bahnhof und arrangieren sich dort mehr schlecht als recht mit dem eigenbrötlerischen Arthur.

    Weil „Endstation Glück“ auf echte Aufreger verzichtet, plätschert der Film ein bisschen höhepunktlos vor sich hin, selbst wenn es einige offenkundige oder unterschwellige Konflikte gibt. So schleppt Luise zum Beispiel eines Tages einen jungen Mann (Tillbert Strahl) an, der längst vergessene Gefühle in ihr wachruft, aber weil Rosina zu den Menschen gehört, die offenbar nichts anbrennen lässt, baggert sie ihn prompt an. Wesentlich gehaltvoller sind jedoch die gemeinsamen Szenen der Tänzerin mit ihrem alten Vater (Gunnar Möller), der nie verstanden hat, warum sie ihr Leben an den „Tingeltangel“ vergeudet. Gerade in diesen Momenten zeigt sich, dass Buch und Regie ruhig mehr in die Tiefe hätten gehen können, zumal die drei Hauptdarstellerinnen gut zu ihren Rollen passen, jederzeit glaubwürdig agieren und auch als Ensemble gut funktionieren. Mehr als nur einen Seitenblick wert ist auch das Szenenbild: Die Zusammenstellung der offenkundig liebevoll ausgewählten Einzelstücke für das Museum hat Ausstatter Hermann Klein sicher großen Spaß gemacht; und die muntere Musik (Stefan Maria Schneider, Ivo Moring) verbreitet eine sympathische Gute-Laune-Atmosphäre. tpg.
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