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El abrazo partido

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El abrazo partido: Das Leben in einer heruntergekommenen multikulturell bevölkerten Einkaufspassage in Buenos Aires aus der Sicht eines Heranwachsenden.

Poster

El abrazo partido

Handlung und Hintergrund

Der junge Ariel (Daniel Hendler) fühlt sich in der heruntergekommenen Einkaufspassage in Buenos Aires, in der er zwischen dem Wäscheladen seiner Mutter (Adriana Aizemberg), dem Internet-Shop der liebestollen Rita (Silvina Bosco), dem Scherzartikelgeschäft seines älteren Bruders (Jorge D’Elia) und anderen Urgesteinen aufgewachsen ist, nicht mehr Zuhause. Er will nach Polen, der Heimat seiner jüdischen Großeltern. Doch dann taucht sein verhasster Erzeuger plötzlich wieder auf, der kurz nach Ariels Geburt nach Israel durchgebrannt war, um dort für sein Land in den Krieg zu ziehen.

Kleines, argentinisches Multi-Kulti-Meisterwerk von Daniel Burman, das bei der Berlinale 2005 mit zwei Preisen ausgezeichnet wurde und mit hinreißender Leichtigkeit und Komik vom alltäglichen Überlebenskampf in einem Armenviertel in der Metropole Buenos Aires erzählt.

Der junge Ariel fühlt sich in der Welt einer heruntergekommenen Einkaufspassage in Buenos Aires, in der er begleitet vom steten Hass auf seinen durchgebrannten Erzeuger zwischen dem Wäscheladen seiner Mutter und anderen Urgesteinen aufgewachsen ist, nicht mehr Zuhause. Er will nach Polen, der Heimat seiner jüdischen Großeltern. Doch dann taucht sein Vater plötzlich wieder auf.

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Darsteller und Crew

  • Daniel Hendler
  • Adriana Aizemberg
  • Jorge D'Elía
  • Sergio Boris
  • Rosita Londner
  • Diego Korol
  • Silvina Bosco
  • Isaac Fain
  • Atilio Pozzobon
  • Juan Jose Flores Quispe
  • Norman Erlich
  • Salo Pasik
  • Melina Petriella
  • Pablo Kim
  • Catalina Cho
  • Daniel Burman
  • Marcelo Birmajer
  • Diego Dubcovsky
  • Ramiro Civita
  • Alejandro Brodersohn
  • César Lerner

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • El abrazo partido: Das Leben in einer heruntergekommenen multikulturell bevölkerten Einkaufspassage in Buenos Aires aus der Sicht eines Heranwachsenden.

    Damit hatte wohl niemand gerechnet: Daniel Burmans argentinischer Wettbewerbsbeitrag „El Abrazo Partido“ über das quirlige Multi-Kulti-Leben in einer kleinen, heruntergekommenen Einkaufspassage in Buenos Aires erhielt nicht nur den „Silbernen Bären“ (Großer Preis der Jury), sondern auch Held Daniel Hendler wurde noch als Bester Darsteller ausgezeichnet. Ein Triumph für den Regisseur, einen der bekanntesten Vertreter des „Neuen Argentinischen Kinos“.

    Auf den ersten Blick ist „El Abrazo Partido“ ein kleiner, runder und warmherziger Film über Menschen aus aller Herren Länder, die sich mit den seltsamsten Geschäften in Argentiniens Metropole über Wasser halten, eine heitere Betrachtung des Wahnsinns der Normalität und des alltäglichen Überlebenskampfes. In Ariels überschaubarer Welt gibt es den Wäscheladen der Mutter, die liebestolle Rita vom Internet-Shop, den älteren Bruder, der eigentlich Imker werden wollte und jetzt ein Scherzartikelgeschäft betreibt, den alten Osvaldo, der nichts mehr verkauft und vor dem Bankrott steht, der koreanische Feng-Shui-Laden, dessen Besitzer erst in Südamerika Feng-Shui für sich entdeckten. In diesem engen Mikrokosmos fühlt sich der junge Mann nicht mehr zu Hause und will weg nach Polen, dem Land aus dem seine Großeltern vor dem Holocaust flohen. Es locken das alte Europa und neue Freiheiten. Ariels Suche nach Identität ist skurril, melancholisch und lebensnah. Im Kern dreht sich die sanfte Komödie um die Frage, wer bin ich, zu wem gehöre ich. Der Sohn hasst den fernen Vater als Verräter, der die Familie kurz nach seiner Geburt verließ, um im Krieg für Israel zu kämpfen. Er hat keine Erinnerung an ihn, außer ein Video von seiner Beschneidung, auf dem der Erzeuger mal kurz durchs Bild huscht. Die Wut des Alleingelassenen begleitet den Filius auf dem Weg ins Erwachsensein. Und wenn am Ende der Pater Familias überraschend wieder zurückkehrt, vage Fragmente der Vergangenheit sich zu einer anderen Art von Wirklichkeit zusammensetzen, dann entsteht ein ganz neues Lebensmosaik.

    Mit verblüffender Leichtigkeit behandelt Daniel Burman existenzielle Themenkomplexe, er verzichtet dabei auf tiefschürfende Dialoge, aber nicht auf Tiefe. Die Annäherung zwischen Vater und Sohn entwickelt sich in einem schmerzhaften Prozess, beide müssen sich den Problemen der Vergangenheit stellen, bevor sie das Wagnis von Familienbindung eingehen und sich zögerlich umarmen. Nach der Versöhnung ist nicht nur Ariels, sondern auch unsere Welt wieder in Ordnung und auch ein Stückchen hoffnungsfroher. mk.
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