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Eine Hand voll Gras

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Eine Hand voll Gras: Freundschaftsdrama, in dem Roland Suso Richter deutsche Realität aus den Augen eines Kurdenkindes schildert.

Poster

Eine Hand voll Gras

  • Kinostart: 02.11.2000
  • Dauer: 114 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Deutschland
  • Filmverleih: Studiocanal

Handlung und Hintergrund

Der Kurdenjunge Kendal, zum Arbeiten nach Deutschland geschickt, wird von einem Onkel zum Dealen genötigt. Er sucht Trost in der zerbrechlichen Freundschaft zu dem Hamburger Taxifahrer und Ex-Polizisten Hellkamp, der Kendal vor Polizei und den Drohungen der Sippe schützen will. Doch weil Hellkamp seinerzeit im Dienst einen Kurden erschoss, geraten nun beide in Lebensgefahr.

Des zehnjährige Kurde Kendal wird von seinem Onkel nach Deutschland geholt, wo er als Drogenkurier missbraucht wird. Da Kendal noch nicht strafmündig ist, kann er auch nicht verhaftet werden. Deshalb beginnt für ihn ein höllisches Leben zwischen Jugendheim, Dealerszene und Drogenstrich. Erst durch die Zufallsbekanntschaft mit dem Taxifahrer und ehemaligen Polizisten Hellkamp, der die kriminellen Machenschaften des Onkels sehr schnell durchschaut, schafft es Kendal, dem Teufelskreis zu entkommen.

Der zehnjährige Kurde Kendal wird von seinem Onkel als Drogenkurier missbraucht. In der Zufallsbekanntschaft zu dem Taxifahrer und Ex-Polizisten Hellkamp findet Kendal Trost, doch beide geraten in Gefahr, weil Hellkamp seinerzeit im Dienst einen Kurden erschossen hat.

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Darsteller und Crew

  • Oliver Korittke
    Oliver Korittke
  • Lisa Martinek
    Lisa Martinek
  • Michael Gwisdek
    Michael Gwisdek
  • Dieter Pfaff
    Dieter Pfaff
  • Roland Suso Richter
    Roland Suso Richter
  • Prof. Dr. Günter Rohrbach
    Prof. Dr. Günter Rohrbach
  • Peter Herrmann
    Peter Herrmann
  • Andreas Bareiss
    Andreas Bareiss
  • Martin Langer
    Martin Langer
  • Harald Kloser
    Harald Kloser
  • Arman Inci
  • Ercan Durmaz
  • Yasmin Asadie
  • Jürgen Hentsch
  • Brigitte Janner
  • Uwe Timm
  • Eva Schnare
  • Thomas Wanker

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,7
3 Bewertungen
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4Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Eine Hand voll Gras: Freundschaftsdrama, in dem Roland Suso Richter deutsche Realität aus den Augen eines Kurdenkindes schildert.

    Um es gleich vorweg zu nehmen: Roland Suso Richter ist nicht mehr auf der Höhe seines bemerkenswerten Erstlings und bisher besten Films „Kolp“ (1983). Jetzt hat er mit „Eine Hand voll Gras“ den unentschlossensten und in seiner Erzählstruktur fahrigsten Film der Saison gemacht. Was eine spannende Geschichte einer ungleichen Freundschaft in Deutschland heute hätte sein können, verzettelt sich in angerissene, wieder fallen gelassene und beliebig wieder aufgenommene Handlungsstränge, die das Zuschauerinteresse nicht gerade begeistert aktivieren dürfte.

    Es beginnt sehr eindrucks- und stimmungsvoll mit nahezu magischen Bildern (Kamera: Martin Langer) einer faszinierenden Landschaft im iranischen Kurdistan. In einem kleinen Dorf, sichtbar von Armut geprägt, wird der zehnjährige Kendal zwecks Geldverdienens von seinen Eltern dem Onkel mit nach Deutschland gegeben. Kendal (Armin Inci) ist ein intelligenter, sensibler Junge, der mit staunenden Kinderaugen und natürlicher Naivität in Hamburg ankommt, mit seinem Onkel ein Taxi besteigt, um sich kurz darauf vor einem Nobelrestaurant an der Alster allein mit dem Fahrer im Auto zu finden. Dem Zuschauer ist es längst klar: der Onkel dealt mit Drogen. Kendal wird von dem Taxifahrer, wenn auch zögerlich, aufgenommen. Dies scheint der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen dem Taxler Hellkamp (Oliver Korittke in einer überzeugenden lakonischen Charakterstudie), der früher Polizist war, und dem kindlichen Kendal, der kein Wort Deutsch spricht, aber dann, von einer Einstellung zur anderen, akzentfrei fließend parliert.

    Deutsche Wirklichkeit heute, darum geht es Roland Suso Richter und seinem Drehbuchautor Uwe Tim eindeutig. Und die Gefährdung dieser Freundschaft durch den für ein Drogensyndikat arbeitenden Onkel, der Versuch, Kendal als Dealer einzulernen, sind dramaturgisch richtige und realistische Gedanken. Doch in der Inszenierung, der Konzeption und Komposition fehlen der dramaturgische Bogen, die Entscheidung für einen roten Faden, für Ausspielen und Weglassen. Das geht auf Kosten der Personen, von denen keine so richtig lebendig wird. Und es bleiben nur einige schöne und emotional wie darstellerisch intensive Momente zwischen Oliver Korittke und Arman Inci. Der Film über die beiden sollte unbedingt gemacht werden. fh.
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