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Ein langer Abschied

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Ein langer Abschied: TV-Melodram: Um ihre leukämiekranke Tochter durch Stammzellen aus der Nabelschnur eines Geschwisters zu retten, versucht ein verzweifeltes Elternpaar trotz zerrütteter Ehe noch ein Kind zu zeugen.

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Johannes Fabrick
Produzent
  • Boris Schönfelder
Darsteller
  • Sophie von Kessel,
  • Tim Bergmann,
  • Filip Peeters,
  • Max Herbrechter,
  • Nina Gnädig,
  • Feo Aladag,
  • Maxi Mari Duck,
  • Simone Cohn-Vossen,
  • Jeff Caster
Drehbuch
  • Silke Zertz
Musik
  • Jacki Engelken,
  • Ulrik Spies
Kamera
  • Hannes Hubach

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Ein langer Abschied: TV-Melodram: Um ihre leukämiekranke Tochter durch Stammzellen aus der Nabelschnur eines Geschwisters zu retten, versucht ein verzweifeltes Elternpaar trotz zerrütteter Ehe noch ein Kind zu zeugen.

    Natürlich ist „Ein langer Abschied“ ein melodramatischer Film mit vielen Szenen, die zu Tränen rühren; wie immer, wenn Kinder tödlich erkranken. Doch den Titel kann man auch doppeldeutig verstehen. Er bezieht sich zwar auf das unvermeidliche Sterben der Tochter, deren Tod allenfalls verzögert, jedoch nicht verhindert werden kann; aber Silke Zertz (Buch) und Johannes Fabrick (Regie) erzählen vor allem von einer Ehe, deren Ende ebenso unausweichlich scheint.

    Tatsächlich schiebt sich dieser Handlungsstrang sogar immer stärker in den Vordergrund. Zertz und Fabrick machen das äußerst geschickt. Anfangs beschränkt sich die Beziehungsebene auf eher beiläufige Momente, weil die Krankheit ohnehin jede Aufmerksamkeit bindet. Die Signale sind allerdings unübersehbar; Rebeccas Leukämie wirkt sich eher trennend als verbindend auf das Paar aus. Später schildert der Film streckenweise nur noch die Szenen einer Ehe.

    Die Rolle der Mutter stellt ohne Frage höchste Anforderungen an die Darstellerin. Sophie von Kessel beweist mit ihrer Interpretation viel Mut. Attraktivität ist für Ellen verständlicherweise zweitrangig. Die verschiedenen Nacktszenen sind eher von Verzweiflung als von Erotik geprägt. Diffiziler aber ist ihre Beziehung zu Ralph, denn da muss sich Ellen bei aller Selbstgerechtigkeit immer noch einen Rest an Sympathie bewahren; mit Rotz und Wasser allein ist das nicht getan. Während Tim Bergmann naturgemäß die leichtere Aufgabe hatte, weil er als ruhender Pol der Geschichte vermutlich nicht nur Männer zur Identifikation einlädt, ist es bedeutend schwieriger, mit herzlicher Anteilnahme Ellens emotionaler Achterbahnfahrt zu folgen. Sätze wie „Vielleicht müssen wir den Erdball anhalten und andersrum drehen, aber wir schaffen das“ klingen zudem wenig glaubhaft.

    Von Kessels Darstellung macht es einem nicht leichter. Gerade im Vergleich zum sparsamen Spiel Bergmanns wirkt sie zudem zu engagiert. Selbst das wäre in Ordnung, weil Trauer natürlich viele Gesichter hat. In den ruhigen Szenen, etwa wenn Ralph gegen Ende die Annnäherung probiert, hat von Kessel dann allerdings ihr Pulver verschossen: Nach so vielen großen dramatischen Auftritten wirkt der kleine kraftlos.

    Allerdings fängt Fabricks zurückhaltende Inszenierung von Kessels Interpretation wieder auf. Hätte auch die Regie noch dick aufgetragen, wäre „Ein langer Abschied“ vermutlich unerträglich geworden. Ruhige Einstellungen (Kamera: Hannes Hubach) und eine fast schon zärtliche, sparsame Musik (Jackie Engelken und Ulrik Spies) konterkarieren die verschiedenen Gefühlsausbrüche. tpg.
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