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Die Wolke

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Die Wolke: Packende Bestseller-Verfilmung über eine junge Liebe und den Willen zum Leben in Zeiten des Super-GAUs.

Handlung und Hintergrund

Die 16-jährige Hannah (Paula Kalenberg) und der 18-jährige Elmar (Franz Dinda) sind frisch verliebt. Jedenfalls glauben sie das, denn was Liebe wirklich ist, darüber sind sich beide eigentlich noch gar nicht so richtig klar. Und ob sie es je erfahren werden, auch nicht. Denn eines Tages heulen in ihrem kleinen hessischen Städtchen ganz in der Nähe des Atomkraftwerks die Sirenen. Und diesmal ist es keine Übung.

10.000 Menschen starben sofort, über 1,2 Mio. wurden schleichend vergiftet, als im Frühjahr 1986 der Atomreaktor in Tschernobyl explodierte. Ein deutscher Katastrophenfilm von Gregor Schnitzler verlegt ein ähnliches Unglück in heimische Ballungsräume und mutmaßt über die Folgen.

Hannah und Elmar sind verliebt. Doch der übliche Schulalltag rückt in den Hintegrund, als die Alarmsirene schrillt. Nach einem Störfall in einem Kernkraftwerk breitet sich eine todbringende Wolke aus. Chaos, Panik, Anarchie greifen um sich. Tausende sterben sofort, Tausende sind kontaminiert, darunter auch Hannah.

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Nach einem Störfall in einem Atomkraftwerk in der Nähe von Frankfurt breitet sich die todbringende Wolke unaufhaltsam weiter aus. Während Tausende von Menschen sterben, können die 16-jährige Hannah und ihr neuer Freund Elmar zwar fliehen, doch sie verlieren sich bald darauf aus den Augen. Im Sicherheitstrakt eines Hamburger Sanatoriums treffen sie einander wieder. Elmar als Besucher, Hannah als Patientin, kontaminiert, die Haare sind ihr bereits büschelweise ausgefallen. Wird sie überleben? Hat ihre junge Liebe eine Zukunft?

Darsteller und Crew

  • Paula Kalenberg
    Paula Kalenberg
  • Franz Dinda
    Franz Dinda
  • Tom Wlaschiha
    Tom Wlaschiha
  • Richy Müller
    Richy Müller
  • Karl Kranzkowski
    Karl Kranzkowski
  • Gabriela Maria Schmeide
    Gabriela Maria Schmeide
  • Jennifer Ulrich
    Jennifer Ulrich
  • Claire Oelkers
    Claire Oelkers
  • Daniel Roesner
    Daniel Roesner
  • Sergej Moya
    Sergej Moya
  • Anna Fischer
    Anna Fischer
  • Gregor Schnitzler
    Gregor Schnitzler
  • Marco Kreuzpaintner
    Marco Kreuzpaintner
  • Markus Zimmer
    Markus Zimmer
  • Hans-Laurin Beyerling
  • Carina Wiese
  • Ulrike Arnold
  • Roland Schreglmann
  • Lion Sokar
  • George Lenz
  • Thommy Schwimmer
  • Michael Mieke
  • Alexander Dittner
  • Simone Bär
  • Jacqueline Rietz

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
89 Bewertungen
5Sterne
 
(26)
4Sterne
 
(13)
3Sterne
 
(15)
2Sterne
 
(6)
1Stern
 
(29)

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Kritikerrezensionen

    1. Junge Kinobesucher, entsprechend der Altersfreigabe der FSK, können mit diesem Film sicherlich viel anfangen. Er ist ganz zweifellos zur Behandlung in Schulklassen und bei Projekttagen geeignet. Der Film geht mit seinem komplexen und schwierigen Thema vielschichtig, sensibel, anschaulich und verantwortlich um. Und das Schönste dabei - er ist wirklich Film, richtiges Kino.

      Was wäre, wenn es einen GAU in Deutschland gäbe, den größten anzunehmenden Unfall, und wenn eine todbringende radioaktive Wolke über das Land ziehen würde? Dieses Szenario hat Gudrun Pausewang in ihrem Jugendbuch „Die Wolke“ durchgespielt, und damit 1988 genau den Zeitgeist getroffen. Jetzt kommt die Verfilmung ebenfalls zum rechten Moment, denn Regisseur Gregor Schnitzler hat nicht etwa einen nur möglichst spektakulär mit den Ängsten der jugendlichen Zuschauer spielenden Katastrophenfilm gedreht, sondern eine sensible Adaption geschaffen.

      Sie erfüllt zwar mit den Szenen der flüchtenden Menschenmassen, dem Chaos auf den Straßen und den verlassenen Städten und Landschaften auch die Erwartungen an einen packenden Genrefilm, überzeugt aber nach der Meinung der FBW-Jury vor allem in den leisen und nachdenklichen Szenen. Auch wenn der Film konsequent aus der Perspektive der beiden Jugendlichen Hannah und Elmar erzählt, ist er erstaunlich komplex und politisch.

      Somit passt er durchaus in die Reihe von neuen Filmen aus Deutschland, die im Frühjahr des Jahres 2006 unter anderem auf der Berlinale Furore machten. Auch in „Die Wolke“ haben die Filmemacher und Produzenten keine Angst vor unbequemen Themen, auch hier spürt man ein waches politisches Bewusstsein, auch hier wird sehr filmisch erzählt. Und noch eine weitere gute Nachricht: Junge, noch unbekannte Schauspieler spielen mit großer Intensität und Glaubwürdigkeit.

      Paula Kalenberg gelingt dabei die Verwandlung von der noch sehr mädchenhaft wirkenden 16-jährigen Schülerin in eine reife und kluge junge Frau so überzeugend, dass alleine durch die Intensität ihres Spiels auch der Wechsel des Films in ein immer intimer erzähltes Liebesdrama stimmig bleibt. Besonders grandios gespielt und in Szene gesetzt ist die Szene, in der sie ihr Kopftuch verliert und ihr Freund Elmar mit ihrem kahl gewordenen Kopf konfrontiert wird.

      Besonders hervorgehoben wurde in der angeregten Jury-Diskussion auch die geschickte und sensible Dramaturgie. Sehr feinfühlig und mit der Zeitverlangsamung auch filmisch überzeugend gestaltet ist zum Beispiel der frühe Tod des kleinen Bruders, der völlig unerwartet kommt und so die Tragik der Ereignisse intensiv spürbar macht.

      Gregor Schnitzler hält in seinem Film eine feine Balance zwischen der detailreichen Beschreibung eines so oder ähnlich in Deutschland durchaus möglichen Katastrophenfalls und den großen Emotionen einer Liebesgeschichte. Und so endet der Film nicht von ungefähr mit einem Zitat aus „Titanic“.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Die Wolke: Packende Bestseller-Verfilmung über eine junge Liebe und den Willen zum Leben in Zeiten des Super-GAUs.

      Packende Bestseller-Verfilmung über eine junge Liebe und den Willen zum Leben in Zeiten des Super-GAUs.

      Vorbei die einstmals starke Anti-Atomkraftbewegung, fast völlig verschwunden die „Atomkraft? Nein danke!“-Sticker, wie auch die Erinnerung an die Katastrophen von Harrisburg und Tschernobyl, die Regierung diskutiert gar, den geplanten Atomausstieg zu verzögern. Da ist „Die Wolke“, die Leinwandadaption von Gudrun Pausewangs 1988 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnetem Roman, der richtige Film zur richtigen Zeit. Das Individuum in seinem Ausgeliefertsein steht im Mittelpunkt, nicht die Politik wie in der Vorlage. Dieser neue Ansatz sollte ein jugendliches Publikum ansprechen. Nicht zuletzt wegen Paula Kalenberg und Franz Dinda, den Darstellern der 16jährigen Hannah und ihres zwei Jahre älteren Klassenkameraden Elmar. Zwischen Stress mit Eltern, Lehrern und Matheklausuren verspüren sie dieses seltsame Kribbeln, empfinden eine Gänsehaut beim ersten Kuss. Mitten hinein in diese zärtliche Szene schrillt die Alarmsirene. Nach einem Störfall in einem Kernkraftwerk südöstlich von Frankfurt breitet sich eine riesige todbringende Wolke aus. Letzte Chance: ein Zug in Bad Hersfeld. Chaos, Panik, Anarchie greifen um sich. 38.000 Menschen in unmittelbarer Nähe des AKWs sterben sofort, ein paar Kilometer weiter sind Tausende kontaminiert, darunter auch Hannah, die in radioaktiven Regen gerät. Und die Politiker beschwichtigen weiter.

      Georg Schnitzler erzählt die Geschichte aus Perspektive der Jugendlichen, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatten und denen jetzt nur noch eine kleine Zeitspanne bleibt. Mit naiver Kraft versuchen die beiden, die sich in Hamburg wiederfinden, das Schicksal auszutricksen, es gütig zu stimmen. Gegen jegliche Ratio und mit dem Mut der Verzweiflung nehmen sie den Kampf gegen die Radioaktivität auf, die ihren Körper zerfrisst und ihre Seelen verletzbar macht. Sie nutzen das Privileg der Jugend, an das Unmögliche zu glauben, sich an jeden noch so kleinen Strohhalm zu klammern. Vom anfänglich harmlos wirkenden Teenie-Movie über das Genre Katastrophenfilm schlägt Schnitzler den Bogen zum Liebesdrama, wobei es manchmal knirscht in den Übergängen. Die Stärke liegt in der beklemmenden Gegenüberstellung von turbulenten Gefühlswelten und entvölkerten Landschaften im Sonnenschein, in Andeutungen und Details. Wenn Hannah vor dem Spiegel büschelweise Haare ausfallen, sie unter der Gleichgültigkeit der anderen leidet oder am Ende leichten Flaum auf ihrem kahlen Kopf spürt und sich gegen den Wind stemmt, ist der Film emotional beim Zuschauer angekommen. mk.
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