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Die Stadt der verlorenen Kinder


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La cité des enfants perdus: Vor drei Jahren gab das französische Regie-Duo Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro mit „Delicatessen“ sein furioses Spielfilmdebut. Das skurrile Horror-Kabinettstückchen lockte bei uns fast 700.000 Besucher in die Kinos. Auch diesmal sind die Filmemacher ihrer abstrusen Thematik treu geblieben und schwelgen hemmungslos in surrealen Bilderwelten und rabenschwarzer Poesie. War „Delicatessen“ noch eine Fingerübung in Sachen...

Die Stadt der verlorenen Kinder

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Handlung und Hintergrund

In einer industriellen Halbwelt herrschen die einäugigen Zyklopen unter der Führung des verrückten Wissenschaftlers Krank. Die Zyklopen entführen Waisenkinder, denen Krank die Träume stiehlt. Als der Adoptivbruder des Einzelgängers One ihr Opfer wird, nimmt dieser zusammen mit seiner Begleiterin Miette die Verfolgung auf.

Krank, ein zynischer alter Mann, haust auf einer Insel im Meer. Wegen eines körperlichen Defekts kann er nicht träumen und altert deshalb rasend schnell. Deshalb läßt er Kinder entführen, um ihnen ihre Träume zu stehlen und seinen Alterungsprozeß aufzuhalten. Als Krank eines Tages einen kleinen Jungen in seine Gewalt bringt, ruft dies dessen älteren Bruder One, einen ehemaligen Harpunier, auf den Plan, der mit Hilfe eines neunjährigen Mädchens dem fiesen Alten das Handwerk legt.

Als der Adoptivbruder des Einzelgängers One vom verrückten Wissenschaftler Krank entführt wird, nimmt dieser zusammen mit seiner Begleiterin Miette die Verfolgung auf. Das mit „Delicatessen“ erfolgreiche Duo Jeunet und Caro schuf ein surreales, visuell überwältigendes, vor seltsamen Kreaturen überquellendes Film-Kunstwerk.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jean-Pierre Jeunet,
  • Marc Caro
Produzent
  • Claudie Ossard
Darsteller
  • Ron Perlman,
  • Daniel Emilfork,
  • Judith Vittet,
  • Dominique Pinon,
  • Jean-Claude Dreyfus,
  • Genevieve Brunet,
  • Odile Mallet,
  • Mireille Mosse
Drehbuch
  • Jean-Pierre Jeunet,
  • Marc Caro,
  • Gilles Adrien
Musik
  • Angelo Badalamenti
Kamera
  • Darius Khondji
Schnitt
  • Hervé Schneid

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Vor drei Jahren gab das französische Regie-Duo Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro mit „Delicatessen“ sein furioses Spielfilmdebut. Das skurrile Horror-Kabinettstückchen lockte bei uns fast 700.000 Besucher in die Kinos. Auch diesmal sind die Filmemacher ihrer abstrusen Thematik treu geblieben und schwelgen hemmungslos in surrealen Bilderwelten und rabenschwarzer Poesie. War „Delicatessen“ noch eine Fingerübung in Sachen grotesker Humor, wurde „Die Stadt der verlorenen Kinder“ mit Wucht orchestriert und zu einem Kintopp-Alptraum aufgedonnert. Bei 18 Millionen Dollar Spielgeld konnte man sich das auch augenscheinlich leisten. Der Film sieht ungefähr so aus, als hätten sich William Burroughs, Charles Dickens und Lewis Carroll im Drogenrausch zusammengefunden, um eine Horror- Freak-Show für Fortgeschrittene zu erfinden. Die Ausgeburt dieser Phantasien liest sich wie folgt: In einer Stadt, die von Ferne wie eine Ölbohrinsel aussieht, regiert Krank, ein zynisches Monster (Daniel Emilfork), der wegen eines körperlichen Defekts nicht träumen kann und deshalb rasend schnell altert. Aus diesem Grund läßt er sich von einer zyklopenähnlichen Polizeitruppe Kinder aus den Slums zuführen, denen er dann mittels absonderlicher Apparaturen die Träume stiehlt, um so seinen Alterungsprozeß aufzuhalten. Als sich seine degenerierten Schergen an dem kleinen Jungen Denree (Joseph Lucien) vergreifen, tritt der Ex-Wal-Harpunier One (Ron Perlman) auf den Plan, um ihn Krank wieder zu entreißen. Unterstützt wird er dabei von dem neunjährigen Mädchen Miette (Judith Vittel). Daß bei diesem Spektakel u.a. noch ein sechsfach geklontes Etwas (Dominique Pinon, der Metzger aus „Delicatessen“), ein Junkie und Ex-Flohzirkusdirektor (Jean-Claude Dreyfus) sowie zuammengewachsene viktorianische Schulfräuleinschreckgestalten (Genevieve Brunet und Odile Mallet) mitmischen, dürfte weniger überraschen. Prachtstück in diesem Schauer- Panoptikum ist ein Superhirn, das in einem gutgeheizten Aquarium aufbewahrt wird. Doch die exzentrische Inszenierung dieser Grusel-Gimmicks und Spezialeffekte hat ihren Preis: Nach einiger Zeit wirkt der Manierismen-Zirkus ermüdend. Jeunet und Caro haben die intellektuelle Netzhautreizung zum Stilmittel erhoben. Fünf Monate Postproduktion, die fast nur für digitale Computereffekte verwandt wurde, sprechen Bände. Bei den Filmfestspielen in Cannes, wo „Die Stadt der verlorenen Kinder“ als Eröffnungsfilm lief, wurde die 111minütige Fantasy- Tour mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Daran konnten auch die superben Jean-Paul- Gaultier-Kostüme und die unheilschwangere Musik des David-Lynch-Hauptkomponisten Angelo Badalamenti nichts ändern. ull.
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