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Die Frau, die im Wald verschwand

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Die Frau, die im Wald verschwand: In den 50er Jahren spielende Dreiecksgeschichte, deren Protagonisten durch ihre Kriegserlebnisse auf dramatische Weise miteinander verbunden sind.

Poster

Die Frau, die im Wald verschwand

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Oliver Storz
Produzent
  • Prof. Regina Ziegler,
  • Katharina Gräfin Lambsdorff
Darsteller
  • Karoline Eichhorn,
  • Stefan Kurt,
  • Matthias Brandt,
  • Peter Prager,
  • Jürgen Hentsch,
  • Hermann Schreiber,
  • Dörte Freundt,
  • Christoph Hofrichter,
  • Reinhold Ohngemach,
  • Georg Alfred Wittner,
  • Jean-Baptiste Filleau,
  • Robin Sondermann,
  • Philip Hagmann,
  • Peter Höfermeyer,
  • Peter Knaack
Drehbuch
  • Oliver Storz
Musik
  • Klaus Doldinger
Kamera
  • Frank Brühne
Schnitt
  • Heidi Handorf
Casting
  • Sabine Schroth,
  • Brigitte Hofmann

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
6 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(2)

Kritikerrezensionen

  • Die Frau, die im Wald verschwand: In den 50er Jahren spielende Dreiecksgeschichte, deren Protagonisten durch ihre Kriegserlebnisse auf dramatische Weise miteinander verbunden sind.

    Die Zeit der kollektiven Verdrängung in den Fünfzigerjahren ist das große Thema von Oliver Storz. Sein jüngstes Drama ist allerdings nicht nur inhaltlich die Fortführung früherer Werke: ein klassisches Fernsehspiel, das sich ganz auf seine Darsteller verlässt.

    Es ist ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art, das SWR, NDR und Produzentin Regina Ziegler Oliver Storz gemacht haben: Am Tag nach der ARD-Ausstrahlung seines neuen Films wird der Regisseur 80 Jahre alt. Schon allein aus diesem Grund ist „Die Frau, die im Wald verschwand“ ein besonderes Werk; über die Strapazen einer Filmproduktion, die an Drehtagen ja nicht mit der letzten Klappe endet, klagen selbst deutlich jüngere Regisseure. Storz, 1999 für „Gegen Ende der Nacht“ mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet, bleibt auch diesmal einer Thematik treu, die sich wie ein roter Faden durch seine mittlerweile fast fünf Jahrzehnte umfassende Filmografie zieht („Drei Tage im April“, 1994, zuletzt „Drei Frauen made in Germany“, 2006). Die Hauptfiguren seines Drei-Personen-Stücks repräsentieren typische Nachkriegsdeutsche: hier der Emporkömmling Gerd Vorweg (Stefan Kurt), der es als Oberbürgermeister einer schwäbischen Gemeinde zu Amt und Ansehen gebracht hat, seine Frau allerdings auch mal skrupellos einem Großunternehmer überlässt, wenn er sich dadurch einen Vorteil erhofft; dort der Antagonist Horst Karg (Matthias Brandt), der die Gräuel des Krieges nie verwunden hat und letztlich auch daran zerbrechen wird. Dritte im Bunde ist Katharina (Karoline Eichhorn), die Gattin des Kommunalpolitikers. Tragische Figuren sind sie im Grunde alle, doch sie ist die einzig Unschuldige. Ausgerechnet Katharina aber fällt im Wald anscheinend einem Blindgänger zum Opfer.

    Doch dies ist nur der Einstieg in den Kern der Handlung, der aus einem langen, immer wieder unterbrochenen Dialog zwischen Vorweg und Karg besteht. Vordergründig will Karg eine alte Rechnung mit dem früheren Arzt begleichen, der sich gegen Kriegsende weigerte, den Soldaten nach einer schweren Verletzung kriegsuntauglich zu schreiben; aber in Wirklichkeit geht es natürlich um die Abrechnung mit jener Generation, die die Vergangenheit erfolgreich verdrängt hat.

    Die Inszenierung dieser packenden Zweierkonstellation war ohne Frage eine Herausforderung für Kameramann Frank Brühne. Das nächtliche Gespräch zwischen den Gegenspielern findet in Vorwegs Arbeitszimmer statt, das Teil eines im typischen Bauhaus-Stil errichteten Nachkriegs-Bungalows ist. Drei Wände des Raums sind aus Glas, was dem Disput zwar einen hübschen metaphorischen Aquariumseffekt verleiht, die Bildgestaltung wegen der kaum zu vermeidenden Spiegeleffekte aber ungeheuer erschwert haben dürfte. Bei allem Respekt für die Leistung von Storz fällt allerdings auf, dass gerade so formidable Darsteller wie Kurt und Brandt immer wieder äußerst theatralisch agieren und ihre Figuren einige Male lautstark überspielen, wo Zwischentöne ungleich wirkungsvoller gewesen wären. tpg.
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