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Die Bettlektüre

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The Pillow Book: Erotischer Kunstfilm von Peter Greenaway mit Ewan McGregor und Vivian Wu als experimentierfreudiges Liebespaar.

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Handlung und Hintergrund

Die junge, schöne Japanerin Nagiko läßt sich an jedem ihrer Geburtstage von ihrem Vater das Gesicht mit kalligraphischen Schriftzeichen bemalen. Doch an ihrem 18. Geburtstag findet das Ritual ein jähes Ende und sie wird zu einer Heirat gezwungen. Nagiko flieht nach Hongkong und begegnet dem englischen Übersetzer Jerome, der sich von ihr bemalen läßt und ihr dadurch sexuelle Erfüllung schenkt.

Die junge Japanerin Nagiko läßt sich an jedem ihrer Geburtstage von ihrem Vater Gesicht und Nacken mit kalligraphischen Schriftzeichen bemalen. An ihrem 18. Geburtstag findet das Ritual jedoch ein jähes Ende, und sie wird zu einer Heirat mit einem Mann, den sie nicht liebt, gezwungen. Darauf flieht Nagiko nach Hongkong, wo sie dem jungen, englischen Übersetzer Jerome begegnet. Dieser weckt in ihr den Wunsch, selbst zu schreiben und Männerkörper als Papier zu benutzen, um so sexuelle Erfüllung zu finden.

Die moderne Japanerin Nagiko streift alle Traditionen ab, als sie nach Hongkong zieht. Nur eine will sie beibehalten, sich an ihrem Geburtstag mit Kalligraphie den Körper bemalen zu lassen. Um zu dieser Körperkunst zu kommen, schläft sie auch mit den potentiellen Künstlern. Bildgewaltige Hommage an die Kalligraphie.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Peter Greenaway
Produzent
  • Jean-Louis Piel,
  • Denis Wigman,
  • Terry Glinwood,
  • Kees Kasander
Darsteller
  • Ewan McGregor,
  • Vivian Wu,
  • Yoshi Oida,
  • Ken Ogata,
  • Hideko Yoshida,
  • Judie Ongg,
  • Ken Mitsuishi,
  • Yutaka Honda,
  • Barbara Lott,
  • Chizuru Ohnishi
Drehbuch
  • Peter Greenaway
Musik
  • Brian Eno
Kamera
  • Sacha Vierny
Schnitt
  • Peter Greenaway,
  • Chris Wyatt

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Die Bettlektüre: Erotischer Kunstfilm von Peter Greenaway mit Ewan McGregor und Vivian Wu als experimentierfreudiges Liebespaar.

    Die Liebe zur Kunst und Literatur stand schon immer im Mittelpunkt des filmischen Schaffens Peter Greenaways. Mit „The Pillow Book“, seiner Hommage an einen Klassiker der japanischen Literatur, hat er zu einer spannungsreichen, formal wie inhaltlich äußerst intensiven Hochform gefunden. Vom Zuschauer verlangt er 123 Minuten volle Konzentration auf ein exotisches Thema. Doch wer sich auf den ästhetischen Trip einläßt, kommt voll und ganz auf seine Kosten.

    Endlich gelingt es Peter Greenaway, wieder an seine Meisterleistungen wie „Der Kontrakt des Zeichners“, „Ein Z und zwei Nullen“ oder „Der Bauch des Architekten“ anzuknüpfen. Greenaway, der in der Vergangenheit lieber mit neuen Ausdrucksformen „experimentierte“ und diese Versuche bisweilen seine Filme dominieren ließ, findet wieder zu einer klaren Sprache zurück. Das Stilmittel der Cadrage, des Rahmens, das Einfügen von kleineren Bildsequenzen ins eigentliche Bild, fügt er so nahtlos und natürlich vor, daß dem Kunstgriff nichts „Gewolltes“ anhaftet, selbst dann nicht, wenn er drei bis vier Bilder in Miniaturgröße einfügt. Immer sind die eingeschobenen Sequenzen inhaltlich oder formal legitimiert, nie ein Störfaktor, sondern aufschlußreiche Ergänzung. Die Tagebuchaufzeichnungen der Hofdame Sei Shonagon, die ihr Werk im Jahr 1000 beendete, sind stark erotisch geprägt und liefern ein faszinierendes Bild höfischer Rituale. Diese Geschichten ziehen Nagiko (Vivian Wu) seit ihrer Kindheit in ihren Bann, seit ihr Vater, ein begnadeter Kalligraph, ihr alljährlich einen Geburtstagsglückwunsch auf Gesicht und Nacken malt, während ihre Tante aus Shonagons Werk liest. Die Vorliebe für Literatur prägt hinfort Nagikos (Liebes-)Leben, sie wählt ihre Liebhaber nach deren kalligraphischen Fähigkeiten. Jerome, ein junger Engländer, weckt in ihr den Wunsch, selbst zu schreiben und Männerkörper als Papier zu benutzen. Zwar liebt sie Jerome, doch dem Bestreben, ihr Werk veröffentlicht zu sehen, fällt diese Liebe auf tragische Weise zum Opfer.

    Wunderbar fügen sich die verschiedenen Phasen aus Nagikos Leben, über ihre Kindheit, die arrangierte Ehe, ihre Arbeit als Model und Schriftstellerin bis zu ihrer eigenen Mutterschaft, zu einer logischen Einheit - allerdings in Zeitlupentempo. Dafür entschädigt die Optik und visuelle Anziehungskraft der asiatischen Ästhetik. Gedreht wurde in Japan, Hongkong und Luxemburg. Dem bereits bewährten Greenaway-Kameramann Sacha Vierny gelingen nicht nur außergewöhnliche Außenaufnahmen, sondern auch die intime Darstellung der (vorwiegend männlichen) Nacktheit: Greenaway badet geradezu in erotischen Szenarien. Die Schauspieler, allen voran Vivian Wu („Zwischen Himmel und Hölle“, „Der letzte Kaiser“) und Ewan McGregor („Trainspotting“), sind exzellent, ebenso Technik, Musik und Ausstattung. Ein ästhetischer Hochgenuß. boe.
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