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Der Uranberg

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Der Uranberg: Eine packende Liebesgeschichte vor historischer Kulisse: Ein deutscher Bergbauarbeiter kehrt aus der Kriegsgefangenschaft ins Erzgebirge zurück, wo die Russen Uran für ihre Atombombe fördern lassen. Er verliebt sich in die Tochter des russischen Generaloberst.

Poster

Der Uranberg

Handlung und Hintergrund

1947: Die Russen lassen in der neu gegründeten Mine SAG Wismut im Erzgebirge Uran fördern. Unter den Minenarbeitern ist auch Kurt, der in russischer Kriegsgefangenschaft zum begeisterten Kommunisten geworden ist und deswegen seinen Vater, einen überzeugten Nazi, hasst. Kurt verliebt sich in Lydia. Die Tochter des Sowjet-Majors Burski sollte ihn eigentlich ausspionieren, erwidert aber bald seine Liebe. Die steht jedoch unter keinem guten Stern. Ein Grubenunglück bahnt sich an.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Dror Zahavi
Produzent
  • Hans-Werner Honert
Darsteller
  • Vinzenz Kiefer,
  • Nadja Bobyleva,
  • Henry Hübchen,
  • Christian Redl,
  • Udo Schenk,
  • Michael Schenk,
  • Imogen Kogge,
  • Oliver Stokowski,
  • Alwara Höfels,
  • Thomas Arnold,
  • Arndt Schwering-Sohnrey,
  • Otto Mellies,
  • Marc Bischoff,
  • Ralf Noack
Drehbuch
  • Hans-Werner Honert
Musik
  • Jörg Lemberg,
  • Ralf Wienrich
Kamera
  • Gero Steffen
Schnitt
  • Fritz Busse

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Der Uranberg: Eine packende Liebesgeschichte vor historischer Kulisse: Ein deutscher Bergbauarbeiter kehrt aus der Kriegsgefangenschaft ins Erzgebirge zurück, wo die Russen Uran für ihre Atombombe fördern lassen. Er verliebt sich in die Tochter des russischen Generaloberst.

    Gediegenes und namhaft besetztes Nachkriegsdrama um die russische Uranförderung im Erzgebirge, einem unbekannten Kapitel des Kalten Krieges.

    Der in Tel Aviv geborene HFF-Absolvent Dror Zahavi hat sich über die Jahre zum Experten für den gehobenen TV-Film über jüngere deutsche Geschichte entwickelt („Die Luftbrücke“, „Marcel Reich-Ranicki - Mein Leben“). Als Zugang haben sich er und Drehbuchautor Hans-Werner Honert, ein Liebesmelodram im historischen Gewand ausgesucht, das den Katastrophenfilm streift und von Besatzungspolitik erzählt, die menschliche Opfer einkalkuliert.

    1947 steckt der Krieg noch in den Köpfen, dem Frieden trauen besonders die russischen Besatzer nicht, die Angst vor der amerikanischen Atombombe haben und mit Hochdruck an der eigenen Kernwaffe bauen. Dafür fördern sie den radioaktiven Rohstoff ohne Rücksicht auf Menschenleben im Erzgebirge in einer Mine der neu gegründeten SAG Wismut. Der Kalte Krieg hat begonnen, in den der junge Kriegsheimkehrer und Minenarbeiter Kurt (Vinzenz Kiefer) und Lydia (Nadja Bobyleva), die Tochter des Sowjet-Majors Burski (Henry Hübchen), hineingezogen werden. Im Antifa-Lager zum überzeugten Kommunisten umgedreht, der ein neues Deutschland aufbauen will, findet Kurt in seinem Vater, dem Obersteiger und strammen Nazi (Christian Redl), einen vorläufigen Gegner, in Lydia eine Gesinnungsgenossin, der er schnell näher kommt, obwohl sie ihn für ihren Vater ausspioniert.

    Ihre Liaison hat in der sich bis zur Berlin-Krise immer weiter zuspitzenden Situation kaum eine Chance, denn die Apparatschiks zeigen bald ihre ganze Menschenfeindlichkeit, der die gemeinsame Zukunft der beiden zum Opfer fällt. Derweil zeichnet sich ein Grubenunglück ab, vor dem Kurts Vater vergeblich warnt - Bedenkenträger gelten als Saboteure. So nimmt die Katastrophe ihren Lauf, der Wassereinbruch unter Tage evoziert Bilder, wie sie jüngst aus Chile kamen und weil der Major seine Tochter der Bombe opfern will, betreibt Kurt einen alternativen Rettungsplan, den Zahavi dramaturgisch überhastet und spannungslos ausführt. Ihm schwebte kein typisches TV-Event vor, so bleibt die Action ausgespart, vielmehr arbeitet sich das Drama an der Vergangenheit, Liebe, Politik, Krieg und Frieden ab. So rückt ein „Romeo & Julia“-Melodram im schiefergrauen Bergbau-Look in den Vordergrund, was bisweilen die packende Zeitgeschichte an den Rand drängt. Vor aufwändiger Kulisse entsteht mit glänzender Besetzung ein Lehrstück, das zeigt , wie sich Stalinisten genauso rücksichtslos verhalten wie die von ihnen besiegten Nazis. Und allein, weil es kein TV-gerechtes Happy End gibt, gehört der Film auch ins Kino.

    tk.
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