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Der Schneider von Panama

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The Tailor of Panama: Smartes Erzählkino nach John Le Carrés Bestseller über einen Edelschneider, der sich als Spion versucht.

Poster Der Schneider von Panama

Der Schneider von Panama

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Handlung und Hintergrund

Edelschneider Harry Pendel, dank prominenter Kundschaft intimer Kenner Panamas, ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. Ein nützliches Talent, als ihn der britische Spion Osnard erpresst, Infos über die Zukunft des Panamakanals zu sammeln. Doch die Lügen um Rebellen und Handelspakte lösen eine Reaktionskette aus, an deren Ende ein Militärschlag stehen könnte.

Der als Unruhestifter verpönte britische Spion Andrew Osnard wird ins ferne Panama strafversetzt. Doch auch dort kann er seine fiesen Intrigenspiele nicht lassen. Sein Opfer: Harry Pendel, der Edelschneider des Präsidenten von Panama, der die Wahlheimat kennt wie seine Westentasche. Pendels Kontakte, dessen Geldnot und blühende Phantasie - er macht Osnard glauben, eine Revolution stünde bevor, was dieser sofort an die entsprechenden Stellen weiterleitet - treiben ihn und seine Familie schließlich fast in den Untergang.

Der Unruhe stiftende britische Spion Andrew Osnard wird nach Panama strafversetzt. Mit seinen Intrigen treibt er dort Harry Pendel, den Edelschneider des Präsidenten, fast in den Untergang. Auch ohne aufwändige Actionsequenzen bietet John Boormans Werk knisternde Spannung und einen verzwickten Krimi-Plot, in dem sich Geoffrey Rush und Pierce Brosnan gegenüber stehen.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • John Boorman
Produzent
  • John Le Carré
Darsteller
  • Pierce Brosnan,
  • Geoffrey Rush,
  • Jamie Lee Curtis,
  • Leonor Varela,
  • Brendan Gleeson,
  • Catherine McCormack,
  • David Hayman,
  • Daniel Radcliffe,
  • Dylan Baker,
  • Harold Pinter,
  • John Fortune,
  • Lola Boorman,
  • Luis Agoti,
  • Martin Ferrero
Drehbuch
  • John Boorman,
  • John Le Carré,
  • Andrew Davies
Kamera
  • Philippe Rousselot
Schnitt
  • Ron Davis
Buchvorlage
  • John Le Carré

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Der Schneider von Panama: Smartes Erzählkino nach John Le Carrés Bestseller über einen Edelschneider, der sich als Spion versucht.

    „Die Libelle“ brummte etwas disharmonisch, trotzdem hatte John Le Carré bisher Glück mit den Adaptionen seiner intelligenten Agentenromane. Nach „Der Spion, der aus der Kälte kam“, „Anruf für einen Toten“ und „Das Russland Haus“ reiht sich auch diese Verfilmung von Le Carrés 1996 veröffentlichten Bestseller in die Erfolgsserie ein. Vor der exotischen Kulisse von Panama City entfaltet sich die satirisch gezeichnete, aber an einer Tragödie vorbeischrammende Geschichte eines Schneiders, dessen blühende Fantasie fast zu einer US-Invasion Panamas führt. Gelungenes, blendend besetztes Erzählkino alter Schule, das sich ohne Verbeugung vor dem Massengeschmack an ein etwas anspruchsvolleres Publikum richtet.

    Mit Oscarpreisträger Philippe Rousselot an der Kamera bringt Regisseur John Boorman von Beginn an visuelle Eleganz in den Film, hinter dessen Credits er die handwerkliche Virtuosität der Titelfigur dynamisch einführt. Diese Demonstration von Perfektion ist Kontrast zur menschlichen Unvollkommenheit des gutmütigen Harry Pendel (Geoffrey Rush, nach „Quills“ erneut meisterlich), der sein ganzes Leben auf Lügen aufgebaut hat. Dass Harry eine Gefängnisstrafe abgebüßt hat, weiß nicht einmal seine Frau (Jamie Lee Curtis). Dass seine Gedanken gerne in Fantasien abdriften und er ein riesiges Reservoir an Geschichten hat, weiß in Panama jeder. Weil der Edelschneider als Umschlagbörse für Informationen gilt und wie seiner Frau über beste Kontakte in die Gesellschaftsspitzen verfügt, sucht ihn der aalglatte, skrupellose britische Spion Osnard (Pierce Brosnan im Imagewandel) auf. Die finanzielle und biographische Misere des Schneiders ausnutzend, zwingt er Harry, Informationen zu sammeln, wer sich für die Nutzungsrechte am Kanal, die 1999 an Panama fallen, interessiert, oder, ob sogar ein zweiter Kanal von einer asiatischen Wirtschaftsmacht gebaut werden soll. Weil aber die Realität in Panama weit weniger aufregend ist als die Verschwörungsfantasien britischer und amerikanischer Geheimdienste, erfindet Pendel packende Geschichten von dubiosen Deals und einer geheimen Oppositionsbewegung, der die Zukunft Panamas gehört. Zwei Drittel des Films verwendet Boorman (zuletzt „Der General“) für Milieubeschreibung in Panama und im diplomatischen Dienst sowie für lebendige Charakterporträts, die nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenfiguren wie Rushs beste Freunde (darunter Brendan Gleesons bravouröser Part als gescheiterte Existenz) einschließen. „Casablanca ohne Helden“ lässt Le Carré Rush die Atmosphäre in Panama City beschreiben, die Boorman lange Zeit mit einem satirischen, entspannten Ton beobachtet, bis im letzten Drittel aus Spaß Ernst wird, das Tempo anzieht und der Riesenschwindel des „Brandstifters“ Osnard (Anagramm für „arson“- Brandstiftung?) fast in einen US-Militärpräventivschlag mündet. Im Unterschied zur Vorlage ist das Ende des Films aber versöhnlicher und lässt den Schneider nicht isoliert und desillusioniert, sondern als Familienvater zurück, dem vergeben wurde. kob.
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