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Der namenlose Tag


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Der namenlose Tag: Verfilmung des gleichnamigen Romans von Friedrich Ani durch Volker Schlöndorff, der damit seinen ersten Fernsehkrimi inszeniert.

Der namenlose Tag

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Volker Schlöndorff
Produzent
  • Jens Christian Susa,
  • Martin Choroba
Darsteller
  • Thomas Thieme,
  • Devid Striesow,
  • Ursina Lardi,
  • Tina Engel,
  • Jan Messutat,
  • Christian Kuchenbuch,
  • Jochanah Mahnke
Drehbuch
  • Volker Schlöndorff
Kamera
  • Tomas Erhart

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Der namenlose Tag: Verfilmung des gleichnamigen Romans von Friedrich Ani durch Volker Schlöndorff, der damit seinen ersten Fernsehkrimi inszeniert.

    Volker Schlöndorffs Film nach dem Bestseller von Friedrich Ani ist ein stiller Krimi mit einem herausragenden Thomas Thieme als Todesbote.

    Sie haben allesamt kein sonniges Gemüt, die Helden von Friedrich Ani; aber Jacob Franck ist womöglich noch düsterer und melancholischer als die anderen. Der frühere Kriminalkommissar wird von den Kollegen selbst im Ruhestand noch als Todesbote eingesetzt: Wann immer ein Mensch gewaltsam ums Leben gekommen ist, muss er die Nachricht überbringen. Eines Tages wird Franck mit einem alten Fall konfrontiert: Der Vater des Mädchens, das sich damals aufgehängt hat, ist überzeugt, seine Tochter sei ermordet worden. Der pensionierte Polizist geht der Sache nach und findet raus, dass die 17jährige Esther in der Tat nicht freiwillig in den Tod gegangen ist.

    Friedrich Ani hatte bislang nicht viel Glück mit den Adaptionen seiner Werke. Die ZDF-Verfilmungen der Tabor-Süden-Romane mit Ulrich Noethen zum Beispiel waren ausgesprochen sehenswert, aber nach zwei Episoden war Schluss. Auch Franck wäre eine reizvolle Reihenfigur, zumal Thomas Thieme dem empathischen Ermittler das nötige darstellerische Format gibt. Der größte Star des Projekts stand allerdings nicht vor, sondern hinter der Kamera: „Der namenlose Tag“ ist eine der seltenen TV-Produktionen von Volker Schlöndorff. Er hat auch das Drehbuch geschrieben und einige Veränderungen gegenüber der Vorlage vorgenommen. Wichtiger als die Verlegung des Handlungsorts von München nach Erfurt war die Verkürzung des Zeitraums zwischen dem vermeintlichen Suizid des Mädchens und Francks Nachforschungen: Im Buch sind es zwanzig, im Film nur zwei Jahre. Für die von Ani als „Gedankenfühligkeit“ beschriebene spezielle Fähigkeit des Kommissars, sich in seine Fälle hineinzuversetzen, hat Schlöndorff eine einfache, aber optisch effektive Variante gefunden: Franck liegt im Bett und sieht die Puzzleteile wie ein Film an der Decke. Anis Düsternis prägt vor allem die Bilder, was die in helles Licht und freundliche Farben getauchten Rückblenden umso markanter hervorstechen lässt.

    Schon die ästhetische Konzeption macht also deutlich, dass „Der namenlose Tag“ kein Film zum Wohlfühlen ist, und auch die anspruchsvolle und gern disharmonische akustische Untermalung widerspricht der üblichen ZDF-Krimimusik. Die Geschichte fällt gleichfalls aus dem Rahmen des Montagsfilms im „Zweiten“. Franck geht zwar wie ein Polizist vor, doch seine Gespräche mit den Betroffenen sind gewissermaßen Ermittlungen in der Seele. Während der Pensionär bei allen anderen Personen die nötige Distanz wahrt, geht ihm eine Frau nahe: Er hatte die Mutter des Mädchens, die sich ein Jahr später ebenfalls das Leben genommen hat, stundenlang im Arm gehalten. Eine der besten Adaptionsideen Schlöndorffs war die Idee, aus der Mutter und ihrer Schwester Zwillinge zu machen; auf diese Weise kann Ursina Lardi beide Rollen spielen. Die wahren Todesumstände des vermeintlichen Suizids sind indes von einer schockierenden Banalität. tpg.
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