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Der Mohnblumenberg

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Kokuriko-zaka kara: Animationsfilm um eine Gruppe Teens, die im Tokio der Sechzigerjahre um den Erhalt ihres Clubhaus kämpfen. Nach einer Mangavorlage aus der Produktionsschmiede von Hayao Miyazaki.

Poster Der Mohnblumenberg

Der Mohnblumenberg

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Handlung und Hintergrund

Yokohama 1963. Allmorgendlich hisst die 17-jährige Schülerin Umi die Signalflagge vor ihrem alten Herrenhaus, um damit weit sichtbar auf den Hügeln über dem Hafenviertel vorbeiziehende Schiffe zu kontaktieren - in Treue zu ihrem seit Kindheitstagen im Koreakrieg verschollenen Vater. Darüber verfasst der ältere Mitschüler Shun einen Artikel und Umi verliebt sich während der Renovierung des vom Abriss bedrohten Schüler-Clubhauses in ihn. Ein wohl gehütetes Familiengeheimnis, das sie beide betrifft, droht die sich anbahnende Romanze wieder zu beenden.

Yokohama 1963. Allmorgendlich hisst die 17-jährige Schülerin Umi die Signalflagge, um damit auf den Hügeln über dem Hafenviertel vorbeiziehende Schiffe zu kontaktieren - in Treue zu ihrem seit Kindheitstagen im Koreakrieg verschollenen Vater. Darüber verfasst der ältere Mitschüler Shun einen Artikel, und Umi verliebt sich während der Renovierung des vom Abriss bedrohten Schüler-Clubhauses in ihn. Ein wohl gehütetes Familiengeheimnis, das sie beide betrifft, droht die sich anbahnende Romanze wieder zu beenden.

Animationsfilm um eine Gruppe Teens, die im Tokio der Sechzigerjahre um den Erhalt ihres Clubhauses kämpft. Japanischer Zeichentrick nach Mangavorlage aus der Produktionsschmiede von Hayao Miyazaki.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Goro Miyazaki
Produzent
  • Koji Hoshino,
  • Tetsurô Sayama,
  • Chizuru Takahashi,
  • Toshio Suzuki,
  • Geoffrey Wexler
Drehbuch
  • Hayao Miyazaki,
  • Keiko Niwa
Musik
  • Satoshi Takebe
Kamera
  • Atsushi Okui
Buchvorlage
  • Tetsurô Sayama,
  • Chizuru Takahashi

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
1 Bewertung
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Mit seinem zweiten Langfilm "Der Mohnblumenberg" tritt Goro Miyazaki zunehmend in die Fußstapfen seines berühmten Vaters Hayao ("Das wandelnde Schloss", "Ponyo"), der ihm zudem als Co-Drehbuchautor unter die Arme griff. Wo Goros Debüt "Die Chroniken von Erdsee" trotz aller Qualitäten noch recht durchschnittlich ausfiel, gelang ihm mit der vorliegenden Adaption eines 1980er Jahre Mangas eine schwerelose Kombination aus Romantik, Humor und Poesie, was zu den Markenzeichen des produzierenden Ghibli-Studios gehört.

      Nachdem Hayao Miyazaki unlängst erklärte, mit "The Wind Rises" seinen letzten Film vorzulegen, übergibt er den Staffelstab in die Hände jüngerer Mitarbeiter. Als Produzent und Autor dürfte der verdiente Animationsmeister aber noch weiterhin dem Ghibli-Studio erhalten bleiben. Mit "Der Mohnblumenberg" beweist sein Sohn Goyo, dass er es versteht, eine leicht melodramatische Geschichte ohne wesentlich dramatische Zuspitzungen ganz im Geiste seines Vater zu erzählen. Viel tragen die so reduzierten wie prägnanten Hintergründe zum Sechziger-Zeitgemälde bei.

      Angereichert mit starkem Lokalkolorit zwischen maritimer Hafenatmosphäre und studentischer Proteststimmung, zeichnet Goyo Miyazaki ein Zeitalter, in dem die Nachkriegsära allmählich in eine Ära des Ausbruchs und Wandels übergeht. Dazwischen steht mit dem Korakrieg ein dramatisches Ereignis, das Lücken in viele japanische Familien riss – so auch bei den beiden jugendlichen Protagonisten. Trotz allmählicher Aufarbeitung solcher Traumata beherrscht eine heitere Stimmung das Geschehen.

      In ihren Eigenarten sorgen die verschiedenen Gruppierungen des Jugendhauses "Quatier Latin" zwischen Chemie-, Literatur- oder Philosophieclubs für reichlich Witz. Zunächst benötigen die schrägen Nerds starke Frauenhände, damit ihr unorganisiertes Chaos in geregelte Bahnen gelenkt werden kann. Hierbei schwingen natürlich traditionelle Rollenbilder mit, weshalb die herzliche Geschichte letztlich dafür eintritt, trotz aller Veränderungen die Traditionen zu bewahren. Deshalb setzen sich die Studenten nachdrücklich für den Erhalt ihres Clubhauses ein, das gleichfalls als Rückzugsgebiet dient.

      Wie im Grunde alle realistisch erzählten Animes des Ghibli-Studios (etwa "Stimme des Herzens") ist "Der Mohnblumenberg" weit vom Status eines Klassikers entfernt. Doch die gewohnte Mischung aus Melancholie, leichtfüßiger Komik und stimmigen Details, verbunden mit typisch asiatischen Werten wie die Ehrung der Familie, bietet erneut kurzweiliges Vergnügen. Nicht nur junge Mädchen, die Haupt-Manga-Zielgruppe, sondern auch ältere Trickfilmfreunde kommen auf ihre Kosten, zumal Vater und Sohn Miyazaki die Kitschanteile auf ein Minimum reduzierten.

      Fazit: "Der Mohnblumenberg" liefert als nostalgisch-melancholischer Rückblick auf eine schwierige Studentenliebe eine humorvolle Zeitreise in die 1960er Jahre.
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    2. Der Mohnblumenberg: Animationsfilm um eine Gruppe Teens, die im Tokio der Sechzigerjahre um den Erhalt ihres Clubhaus kämpfen. Nach einer Mangavorlage aus der Produktionsschmiede von Hayao Miyazaki.

      Die rührende Schüleranimationskomödie aus der Feder Hayao Miyazakis war 2011 der größte heimische Hit im japanischen Kino.

      Fast unmöglich, dass Japans Altmeister seine Finger nicht im Spiel hat, wenn ein neuer Anime das Publikum verzaubert. So auch im Fall des deutsch sehr poetisch betitelten „Der Mohnblumenberg“, dem erfolgreichsten heimischen Kinobeitrag 2011, der obendrein als bester Animationsfilm ausgezeichnet wurde. Nach einem Mädchencomic Schrieb der Vater das Script und ließ die prächtige Produktion seiner Ghibli-Studios von Sohn Goro umsetzen, der sich nach der Fantasy „Die Chroniken von Erdsee“ deutlich gereift der Landesvergangenheit widmet. Durch einen im besten Sinne altmodischen, hellen Zeichenstil wird daraus ein nostalgisch-erwachsener Familienfilm fürs breite Publikum, der kurz vor den Olympischen Spielen 1964 die Stimmung zwischen Kriegsvergangenheit und Aufbruch in eine unbeschwerte Zukunft einfängt.

      Protagonistin ist die 17-jährige, bodenständige Schülerin Umi, deren Romanze mit dem älteren Mitschüler Shun der Motor ist, das Geheimnis ihrer Vergangenheit und seiner Herkunft aufzuklären. Beide lernen sich kennen, als sie allmorgendlich das Schiffsflaggensignal für ihren seit dem Koreakrieg vermissten Vater hisst, weithin sichtbar vor dem alten Herrenhaus auf den Hügeln über dem Hafen von Yokohama. Parallel dazu renoviert die den Aufstand probende Schülerschaft ein vom Abriss bedrohtes Clubhaus, was mit hitzigen Debatten den komödiantischen Tonfall vorgibt, der durch variable Musik zwischen japanischen Volksweisen und amerikanischen Jazz an Leichtigkeit, aber auch Emotionen gewinnt. Sentimental und einfühlsam führt Miyazaki sachte an die familiären Folgen von Geschichte heran. Eine sittsame erste Liebe, eingebettet in ein lebhaftes Familienleben, erfährt einen Bruch, der private Vergangenheit mit Landeshistorie verzahnt und auf einem Schiff namens Ghibli aufgelöst wird. Ganz klassisch und wie aus der Zeit gefallen errichtet Miyazaki seine Hommage an Zuversicht und Tugend, kündet auf wohltuende Weise davon, wie wertvoll Erinnerungen sind, wenn man mit ihnen ins Reine kommt. tk.
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      1. Eine Studio-Ghibli-Produktion, die in der Realität angesiedelt ist: ein herzerweichend schönes Melodram.
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