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Der Einstein des Sex

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Der Einstein des Sex - Leben und Werk des Dr. M. Hirschfeld: Biopic über den Vater der Sexualwissenschaft, von Rosa von Praunheim klassisch und ein wenig schwülstig erzählt.

Poster

Der Einstein des Sex

  • Kinostart: 16.03.2000
  • Dauer: 100 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Deutschland
  • Filmverleih: Ventura

Handlung und Hintergrund

Dr. Magnus Hirschfeld profilierte sich als Mitbegründer der Sexualwissenschaft und Vorreiter der Schwulenbewegung. In seinem Institut für Sexualwissenschaft kämpft er für die Straffreiheit der Homosexualität. In den 30er Jahren hält er sogar Vorträge in den USA, doch den Nazis ist seine aufklärerische Arbeit ein Dorn im Auge. Sein Institut wird geplündert.

Dr. Magnus Hirschfeld, renommierter Mitbegründer der Sexualwissenschaft und Vorreiter der Schwulenbewegung, kämpft mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für die Straffreiheit der Homosexualität. Anfang der 30er Jahre hält er in den USA vielbeachtete Vorträge zu diesem Thema. In seiner Heimat Deutschland ist er den Nationalsozialisten jedoch ein Dorn im Auge. Als er 1933 in Paris weilt, stürmt eine Horde faschistischer Sportstudenten sein Berliner Institut und zerstört dabei seine umfangreiche wissenschaftliche Sammlung fast vollständig.

Dr. Magnus Hirschfeld, Vorreiter der Schwulenbewegung, weilt 1933 in Paris. Da stürmt eine Horde faschistischer Studenten sein Berliner Institut und zerstört es. Klassisches Biopic für ein gesellschaftspolitisch interessiertes Publikum.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Rosa von Praunheim
Darsteller
  • Kai Schumann,
  • Ben Becker,
  • Otto Sander,
  • Friedel von Wangenheim,
  • Gerd Lukas Storzer,
  • Olaf Drauschke,
  • Meret Becker,
  • Wolfgang Völz,
  • Christa Pasemann,
  • Gerry Wolf
Drehbuch
  • Chris Kraus,
  • Valentin Passoni
Musik
  • Karl-Ernst Sasse
Kamera
  • Elfi Mikesch
Schnitt
  • Mike Shephard

Bilder

Kritiken und Bewertungen

1,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Der Einstein des Sex: Biopic über den Vater der Sexualwissenschaft, von Rosa von Praunheim klassisch und ein wenig schwülstig erzählt.

    Wer einen der typischen schrillen Filme Rosa von Praunheims erwartet, wird sich verwundert die Augen reiben: Das einzige „enfant terrible“ der Szene erzählt klassich-konventionell vom Leben und Werk des Sexualwissenschaftlers Magnus Hirschfeld.

    Die Amerikaner nannten den Vorkämpfer für ein liberales Sexualrecht den „Einstein des Sex“, darauf bezieht sich der Titel dieses deutschen Biopics über einen außergewöhnlichen Mann. In eingängigen Bildern zeichnet von Praunheim dessen Lebensweg. Der Sohn eines liberalen jüdischen Arztes eröffnet eine Praxis in Berlin und erlebt, wie ein junger Offizier, der nachts seinen Rat einholen will und den er auf seine Sprechstunde vertröstete, sich umbringt. Grund: Homosexualität. Seitdem widmet sich der Wissenschaftler verstärkt der Sexualforschung. Mit seiner ersten Publikation „Sappho und Sokrates“ verschreckt er seine Sippschaft, bekommt aber Unterstützung von Gleichgesinnten. Mit einigen Mitstreitern gründet er 1897 das Wissenschaftlich-Humanitäre Komitee (WHK), das sich für eine Entkriminalisierung der Homosexualität einsetzt und für die Abschaffung des diskriminierenden Paragraph 175, im Jahre 1919 eröffnet er das Insntitut für Sexualwissenschaft. Nach und nach gewinnt Hirschfeld Verbündete, sogar August Bebel bringt eine Petition im Reichstag ein. Doch das 20. Jahrhundert war noch nicht reif für tiefgreifende Veränderungen. Die Nazis stürmen schließlich 1933 das Institut. Hirschfeld, inzwischen weltweit anerkannte Koryphäe, sieht die Untat in der Wochschau eines Pariser Kinos. Nachdem ein Dokumentarfilm zum Thema bei den TV-Anstalten auf wenig Interesse stieß, inszeniert von Praunheim einen informativen, in manchen Szenen auch sehr berührenden Spielfilm. Dabei stützt er sich auf Fakten, nur die unglückliche Lovestory ist spekulativ, wenn auch wahrscheinlich. Die Charakterzeichnung zeugt von Respekt und Sympathie, liebevoll und mit pointierten Dialogen entwirft er das Bild eines in sich zerrissenen Menschen, der als Intellektueller zwar alles analysieren, aber mit seinen eigenen Gefühlen nicht umgehen kann, macht die Figur des Einzelkämpfers aus ihrer Zeit verständlich. „Der Einstein des Sex“ ist kein üblicher „Schwulenfilm“, sondern eine vielschichtige Auseinandersetzung mit einem Stück Sittengeschichte, von den zaghaften Anfängen sexueller Befreiung bis zum Niederwalzen jeglicher Liberalität durch den Nationalsozialismus. Im Arthouse-Programm sollte dieses Freiheits-Bekenntnis auf Interesse stoßen. mk.
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