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Das Reich und die Herrlichkeit

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The Claim: Beeindruckender, düsterer, symbolträchtiger Western.

Poster

Das Reich und die Herrlichkeit

Handlung und Hintergrund

Dillon ist der Herrscher des kleinen Minenstädtchens Kingdom Come. Eines Tages kommen die tbc-kranke und mittellose Elena und ihre Tochter Hope in die unwirtliche, winterliche Stadt. Die Mutter hofft, dass Hopes Vater, Dillon, sich um Hope kümmert. Dillon hatte sich als junger Einwanderer seinen Reichtum mit dem Verkauf von Frau und Tochter an einen einsamen Trapper verdient.

Sierra Nevada, 1867: Daniel Dillon ist Alleinherrscher und Sheriff des von ihm gegründeten Goldgräberstädtchens Kingdom Come. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch den Gesetzeshüter plagen die Schatten der Vergangenheit. Alkoholisiert hat er einst Frau und Tochter für jene Schürfrechte verkauft, die ihn zum reichen Mann machten. Als Kingdom Come von der Eisenbahn erschlossen werden soll, kauft er sich von seiner Geliebten, einer Bordellbesitzerin, los, heiratet seine Ex-Frau erneut und legt Feuer in seinem kleinen Reich…

Als das Goldgräberstädtchen Kingdom Come von der Eisenbahn erschlossen werden soll, kauft sich der Alleinherrscher der Stadt von seiner Geliebten los, heiratet seine Ex-Frau erneut und steckt sein kleines Reich in Brand… Regisseur Michael Winterbottoms Thomas-Hardy-Verfilmung ist ein tragischer (Spät-)Western um Schuld und Sühne, der von dem vorzüglichen Spiel des Darsteller-Ensembles lebt.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Michael Winterbottom
Produzent
  • Marty Katz,
  • Alexis Lloyd,
  • Andrea Calderwood,
  • Andrew Eaton
Darsteller
  • Peter Mullan,
  • Wes Bentley,
  • Milla Jovovich,
  • Nastassja Kinski,
  • Sarah Polley,
  • Shirley Henderson,
  • Julian Richings,
  • Sean McGinley,
  • Marie Brassard,
  • Phillipa Peak,
  • David Lereaney,
  • Kate Hennig,
  • Fernando Davalos,
  • Marc Hollogne,
  • Ron Anderson,
  • Marty Antonini,
  • Lydia Lau,
  • Royal Sproule,
  • Tim Koetting,
  • Billy Morton,
  • Tom McCamus,
  • Gil Rivera Blas,
  • Frank Zotter,
  • Artur Ciastkowski,
  • Barry Ward,
  • Karolina Muller,
  • Christopher Hunt,
  • Grant Linneberg,
  • Jimmy Herman
Drehbuch
  • Frank Cottrell Boyce
Musik
  • Michael Nyman
Kamera
  • Alwin H. Kuchler
Schnitt
  • Trevor Waite

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Das Reich und die Herrlichkeit: Beeindruckender, düsterer, symbolträchtiger Western.

    Der durch klarsichtige Sozial- und Psychostudien wie „I Want You“, „Butterfly Kiss“ oder „Wonderland“ bekannte britische Regisseur Michael Winterbottom hat nach „Jude - Herzen in Aufruhr“ (mit Kate Winslet) zum zweiten Mal einen Roman von Thomas Hardy zur Vorlage gewählt, den er 1995 verfilmen wollte, aber nach dem Abspringen von Madonna und Robert De Niro verschieben musste. Aus der in einem fiktiven Wessex spielenden Geschichte um Aufstieg und Fall eines Mächtigen wurde ein imposanter epischer Spätwestern, der in den tief verschneiten Bergen der Sierra Nevada im Winter 1867 nach dem kalifornischen Goldrausch spielt.

    Daniel Dillon (Peter Mullan aus Ken Loachs „My Name is Joe“) ist Herrscher der symbolhaft Kingdom Come genannten Ortschaft, dem Mine, Bank, Hotel und Saloon gehören. Ein Ingenieur der Eisenbahn muss entscheiden, ob die Trassen durch das Dorf oder das nahe gelegene Tal führen werden, womit Dillons Nest ruiniert wäre. Parallel dazu bricht die Vergangenheit über den ehrgeizigen aber von Schuld zerfressenen Iren herein: Sein Reichtum beruht auf einer Schande: Im Rausch hat er seine Frau Elena (Nastassja Kinski) und die junge Tochter für Schürfrechte verkauft. Dillon kauft sich von seiner Geliebten (großartig Milla Jovovich als Bordellbesitzerin, wie Claudia Cardinale in „Spiel mir das Lied vom Tod“ die Zukunft des Landes) los, heiratet Elena noch einmal und setzt sein Königreich in Brand.

    Winterbottoms von ihm selbst ironisch „Potato Western“ (wegen der Bodenständigkeit) genanntes Epos vereint als Period Piece formal überragend, mit solider Regie- und meisterhafter Kameraarbeit sowie symphonisch emotionalisierender Musik (Michael „Piano“ Nyman) die Eigenschaften eines guten Western: Klare Konflikte, König Lear im Hochgebirge, Schuld und Sühne, die Eisenbahn wie in Sergio Leones epochalem Todeslied, Schnee wie in „Leichen pflastern seinen Weg“ und die Authentizitätswut und Konflikte der Pioniere wie in „Heaven’s Gate“. Einer der Höhepunkte: Wie einst Werner Herzogs „Fitzcarraldo“ mit dem Schiff lässt Winterbottom einen Holzhaus-Rundbau von Pferden durch den Schnee ziehen. Für Genrefreunde ein Muss. ger.
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