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Das ewige Leben

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Das ewige Leben: Schwarzhumoriger Krimi, in dem der schrullige Detektiv Brenner seinen eigenen "Mord" aufklären will. Von und mit dem Gespann von "Silentium!" und "Der Knochenmann".

Handlung und Hintergrund

Simon Brenner kehrt nach Graz, die Stadt seiner Jugend, zurück. In der Konfrontation mit seinen Jugendfreunden, seiner Jugendliebe und einer großen Jugendsünde, kommt es zu Morden und einem verhängnisvollen Kopfschuss. Als der Ex-Polizist aus dem Koma erwacht, macht er sich auf die Suche nach seinem Mörder - obwohl alle behaupten, er sei es selbst gewesen. Dabei gibt es zahlreiche Verdächtige, darunter sein alter Kumpel Aschenbrenner, inzwischen Polizeichef der Stadt, oder auch seine Therapeutin Dr. Irrsiegler.

Simon Brenner kehrt nach Graz, die Stadt seiner Jugend, zurück. In der Konfrontation mit seinen Jugendfreunden, seiner Jugendliebe und einer großen Jugendsünde kommt es zu Morden und einem verhängnisvollen Kopfschuss. Als der Ex-Polizist aus dem Koma erwacht, macht er sich auf die Suche nach seinem Mörder - obwohl alle behaupten, er sei es selbst gewesen. Dabei gibt es zahlreiche Verdächtige, darunter sein alter Kumpel Aschenbrenner, inzwischen Polizeichef der Stadt, oder auch seine Therapeutin Dr. Irrsiegler.

Besonderer Auftrag für Brenner: Er muss den Mord an sich selbst aufklären. Schwarzhumoriger Krimi nach Vorlage von Wolf Haas, für das sich das Gespann von „Silentium!“ und „Der Knochenmann“ wieder zusammenfindet.

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News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Wolfgang Murnberger
Produzent
  • Danny Krausz,
  • Dr. Kurt Stocker,
  • Ulrike Ladenbauer
Darsteller
  • Josef Hader,
  • Tobias Moretti,
  • Nora von Waldstätten,
  • Roland Düringer,
  • Margarethe Tiesel,
  • Johannes Silberschneider,
  • Hary Prinz,
  • Christopher Schärf,
  • Sasa Barbul
Drehbuch
  • Wolfgang Murnberger,
  • Wolf Haas
Musik
  • Sofa Surfers
Kamera
  • Peter von Haller
Schnitt
  • Evi Romen
Casting
  • Judith Limberger
Buchvorlage
  • Wolf Haas

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,7
6 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Gibt es einen österreichischen Film Noir? Womöglich mit dem ehemaligen Polizisten Brenner in Puntigam? Gut ging es dem Brenner noch nie, aber in diesem vierten Teil der Serie ist er restlos abgebrannt. Schliesslich erinnert er sich, dass sein Vater ihm ein Haus vererbt hat - in Puntigam. Puntigam, dort wo Brenner seine Kindheit verbrachte, ist aber nicht mehr das, was es einmal war und in das Haus regnet es hinein. Immerhin läuft noch das alte Moped und so kann Brenner zu seinem Freund Köck, dem Koch, fahren, um sich Geld zu leihen. Schnell holt Brenner seine dunkle Vergangenheit ein und dazu läuft Eric Burdons When I Was Young. Brenner war immer ein Nihilist, so schreiben es die Romane von Wolf Haas vor. Er ist aber keiner, der so am Ende ist, sich eine Kugel in den Kopf zu schiessen. Nach einem angeblichen Selbstmord Versuch landet er im Krankenhaus. Als er erwacht, weiss er, dass er sich gegen seine Vergangenheit zur Wehr setzen muss... Der vierte Teil stellt so etwas wie einen Ausgangs- und Endpunkt dar. Josef Hader als Brenner wirkt wie ein Melancholiker, der nicht glauben kann, was er sieht. Das ist auch die Stimmungslage des vierten Brenner Films. Man stelle sich Hader nun mit Hutkrempe und Whiskyglas in einer Bar vor. Wäre das nicht auch ein passendes Bild? mehr auf cinegeek.de
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    2. Das ewige Leben: Schwarzhumoriger Krimi, in dem der schrullige Detektiv Brenner seinen eigenen "Mord" aufklären will. Von und mit dem Gespann von "Silentium!" und "Der Knochenmann".

      In der vierten Verfilmung der Wolf-Haas-Krimireihe wird Kult-Kieberer Simon Brenner alias Kabarettist Josef Hader mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

      700.000 verkaufte Kinokarten sprechen für sich - beachtlich für ein kleines Land wie Österreich mit seinen achteinhalb Millionen Einwohnern. So viele Zuschauer lockten die drei Simon-Brenner-Krimis seit dem Start mit „Komm, süßer Tod“ (2001) in der Alpenrepublik in die Lichtspielhäuser, nun steht mit „Das ewige Leben“ die vierte Verfilmung einer der populären Wolf-Haas-Vorlagen an - mit veränderter Erzählweise, aber dargeboten mit gewohnt bewährtem schwarzhumorigen Ösi-Schmäh.

      „Brenner privat“ ist diesmal angesagt, Eric Burdons Ohrwurm „When I was young“ ist leitmotivisch zu hören, in farbverfremdeten Flashbacks geht’s immer wieder zurück in die Zeit. Wie das Gestern das Heute beeinflusst davon erzählt der aktuelle Fall, der den Kult-Kieberer in seine Heimatstadt Graz, genauer gesagt in den 17. Bezirk Puntigam - benannt nach der dort ansässigen Brauerei - zurückführt. „Lustig samma - Puntigamer“ lautet deren bierseliger Werbespruch, auf Brenner trifft dies nicht zu.

      Er ist aus- und abgebrannt. Kein Job, kein Geld, nicht einmal einen Personalausweis besitzt er - nur ein vollkommen herunter gewohntes Haus, das er von seinem Großvater geerbt hat und ein altes Moped Marke Puch. Den Strom „leiht“ er sich per Verlängerungskabel vom neugierigen Nachbarn (Johannes Silberschneider), sein Dosenfrühstücksfleisch teilt er sich mit einer streunenden Katze. Ein desolates Leben - und so wundert sich im Krankenhaus niemand, dass er sich eine Kugel in den Kopf gejagt hat. Nur er war’s nicht, darauf pocht er, und macht sich auf Tätersuche.

      Regisseur Wolfgang Murnberger, Autor Haas und Hauptdarsteller Josef Hader haben gemeinsam das grandiose Drehbuch verfasst, die verquere Kunstsprache des Romans perfekt in lakonische Alltagsdialoge umformuliert. In Person zweier alter Kumpel, vielschichtig gespielt von Roland Düringer und Tobias Moretti, holt Brenner die Vergangenheit ein, Nora von Waldstätten als undurchschaubare Psychiaterin zählt zum Kreis der Verdächtigen, Margarethe Tiesel hat als unwirsche Wirtin etwas zu verbergen.

      Berufs- und Privatleben sind hier untrennbar miteinander verknüpft, die Liebe ist wieder einmal an allem Schuld und auch der „fliegende Finne“ Jarno Saarinen, 1972 Motorrad-Weltmeister in der 250er-Klasse, hat indirekt mit der Geschichte zu tun. Peter von Haller findet stets die richtigen Bilder für die Vorstadt-Tristesse, SK Sturm Graz-Fans schwenken grölend die Fahnen, Arnold Schwarzenegger grüßt „stark steirisch“ von der Plakatwand und auf dem pittoresken Grazer Schlossberg kommt’s zum Showdown. „Jetzt ist schon wieder was passiert…“ gewohnt gut. Oder besser - „sakrisch guad“. geh.
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      1. Er hat schon mal bessere Tage gesehen, der Brenner. Arbeitslos ist er, völlig blank und dazu quält ihn auch noch dieser stechende Kopfschmerz. Also erst einmal ab in die selbstgewählte Isolation, ins Haus seiner Eltern nach Graz, wo der einzige „Gefährte“ eine Katze ist, mit der sich Brenner das Dosenfleisch teilt. Doch die Einsamkeit währt nicht lange. Alte Freunde schauen uneingeladen vorbei, alte Rechnungen wollen beglichen werden und alte Geheimnisse werden wieder aufgerollt. Und spätestens als Brenner dann noch mit einem Kopfschuss in der Klinik aufwacht, ist klar: Seine Ruhe kann er sich abschminken. Nach bereits drei erfolgreichen Adaptionen der Brenner-Romane von Wolf Haas bringt Regisseur Wolfgang Murnberger nun die vierte Verfilmung um den dauergranteligen Ermittler auf die Leinwand. Erneut schlüpft Josef Hader in die Rolle des Brenners und beweist sein enormes Können. Brottrocken sind seine Kommentare auf die Handlungen und Denkmuster der anderen Charaktere, betont lakonisch seine Haltung, seine Mimik wie leer. So gelingt es ihm glänzend, die gesamte Trostlosigkeit der abgehalfterten Existenz Brenners in seinem Spiel einzufangen. Doch auch die anderen Figuren sind fantastisch besetzt, vor allem Tobias Moretti, dessen Figur Aschenbrenner den perfekten Gegenpart für Brenner darstellt. Das macht die Konfrontationen und Dialogscharmützel der beiden zu einem der absoluten Highlights des Films. Für das Drehbuch zeichnen erneut Murnberger, Haas und Hader gemeinsam verantwortlich. Dabei merkt man dem Film an, wie organisch das kreative Team zusammengewachsen ist. Wie aus einem Guss wirken die skurrilen Szenen, in denen sich pechschwarzer Humor mit überdrehter Situationskomik spielerisch leicht mischt. Dabei geht auch die Spannung der Geschichte nicht verloren, denn in komplexer Dramaturgie und ganz im Sinne des Thriller-Genres werden Vergangenheit und Gegenwart gemischt, sodass man bis zum Schluss nicht sicher ist, wie jetzt tatsächlich die Antworten auf die wichtigen Fragen lauten. Am Ende hat Brenner die Ordnung wieder einigermaßen hergestellt. Und er hat seine Ruhe. Aber bestimmt nicht auf ewig. Ein herrlich böser und kauzig unterhaltsamer Spaß und eine kongeniale Fortsetzung der Brenner-Reihe - auf den Punkt geschrieben, inszeniert und gespielt.

        Jurybegründung:

        „Jetzt ist schon wieder was passiert…“. Man kann sich darauf verlassen, dass der mehr als seltsame Erzähler seine Geschichte vom Brenner mit diesem Satz beginnt, und man kann sich zum Glück auch darauf verlassen, dass Wolfgang Murnberger, Josef Hader und Wolf Haas schon wieder einen von dessen Thrillern kongenial adaptiert haben. Nach 14 Jahren und drei Filmen sind sie perfekt aufeinander eingespielt. Inzwischen erarbeiten sie gemeinsam das Drehbuch und kreieren ihren Brenner-Kosmos so erfindungsreich, komplex und boshaft, dass der Film sowohl als Thriller, Komödie wie auch als Drama funktioniert. Erwartungen werden da souverän sowohl enttäuscht wie auch befriedigt. Das beginnt schon bei dem irritierenden pseudo-dokumentarischen Anfang im Arbeitsamt mit einer Abfolge von verlebten und resignativen Gesichtern, in die Brenner sich ohne viel Aufhebens einreiht. Sein Leben als „gesellschaftliches U-Boot“ wird von der Sachbearbeiterin lakonisch auf den Punkt gebracht, die einzige Hoffnung ist noch das geerbte Haus im Heimatort, obwohl der Brenner dorthin nicht zurück wollte. Schnell ist er in eine verfahrene Geschichte mit zwei seiner Jugendfreunde verwickelt, und in dieser werden die Genrekonventionen wie immer bei Wolf Haas brillant gegen den Strich gebürstet. Agatha Christie hat einen Roman geschrieben, in dem der Erzähler der Mörder ist, aber dass der Detektiv nicht weiß, dass er sich selber in den Kopf geschossen hat und er deshalb vergebens seinen eigenen Mörder sucht, ist noch schräger. Eine erstaunlich rasante Verfolgungsjagd wie aus einem Actionfilm findet zwischen einem Automobil und mit einem alten Puch-Moped statt und endet unentschieden mit Brenners Ausspruch „I mog nimmer“. Und in einer Sequenz auf dem Friedhof versteckt Murnberger ein Zitat aus DER DRITTE MANN. Weil die Reihe über die Jahre so erfolgreich geworden ist, kann sich Murnberger bei den besten Schauspielern der Republik bedienen, und so gibt Tobias Moretti einen grandiosen Aschenbrenner, der es als einziger von den Schulfreunden zu etwas gebracht hat, aber als Polizeichef von Graz eben nicht der stereotypische kaltherzige Karrierist geworden ist, sondern als Mörder aus Liebe zum tragischen Helden der Geschichte wird. Den absurd unwahrscheinlichen Zufall vermeidet Haas nicht, sondern er baut auf ihn wie in der Szene, in der auf dem Polizei-Computer ein Phantombild erstellt werden soll, der Zeuge aber auf dem Bildschirmschoner die Freundin von Aschenbrenner als die Täterin erkennt. Brenner erträgt im Grunde mehr als dass er handelt, aber Josef Hader spielt dies mit solch einer stoischen Abgeklärtheit, dass er selbst bei einer Polizeikontrolle ohne Helm auf dem Moped unbesiegbar und natürlich sehr komisch wirkt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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