Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Das Ende ist mein Anfang

Das Ende ist mein Anfang

000293086.mp4
Anzeige

Das Ende ist mein Anfang: Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des "Spiegel"-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das "letzte große Abenteuer" Tod vorbereitet.

Poster Das Ende ist mein Anfang

Das Ende ist mein Anfang

Spielzeiten in deiner Nähe

Streaming bei:

Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon
  • Kinostart: 07.10.2010
  • Dauer: 98 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 0
  • Produktionsland: Deutschland
  • Filmverleih: Universum Film (24 Bilder)

„Das Ende ist mein Anfang“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabuthemen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.

Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabuthemen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.

Darsteller und Crew

  • Bruno Ganz
    Bruno Ganz
  • Elio Germano
    Elio Germano
  • Erika Pluhar
    Erika Pluhar
  • Andrea Osvárt
    Andrea Osvárt
  • Dr. Jo Baier
    Dr. Jo Baier
  • Prof. Ulrich Limmer
    Prof. Ulrich Limmer
  • Judith Kaufmann
    Judith Kaufmann
  • Ludovico Einaudi
    Ludovico Einaudi
  • Nicoló Fitz-William Lay
  • Folco Terzani
  • Claus Wehlisch

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,9
8 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(1)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. Ein Vater will am Ende seines Lebens über dieses mit seinem Sohn sprechen. Über den Sinn eines Daseins, das verlöscht, über das, was bleibt, die Erkenntnisse, die es wert sind, weitergereicht zu werden. Die Gespräche, die der Journalist und Autor Tiziano Terzani in seinem toskanischen Haus mit seinem Sohn Folco führte, spannen thematisch einen Bogen von den bewegten 1968er Jahren bis zur indischen Philosophie. Ihr Tonfall in dem Film von Regisseur Jo Baier ist mal aufgewühlt und konflikthaft, mal zärtlich und liebevoll. Gedreht wurde das bewegende Vermächtnis eines Sterbenden, den kein Geringerer als Bruno Ganz spielt, am Originalschauplatz, dem Haus der Familie Terzani.

      Bruno Ganz trägt für seine Rolle Vollbart und hüllt sich wie Terzani in seinen späten Jahren in weiße Gewänder. Wie nicht anders zu erwarten, füllt er auch diesen Film, der in weiten Teilen auf seinen Monologen beruht, mühelos aus. Dabei wirkt er nicht altersweise und damit auf ermüdende Art belehrend, sondern er spielt impulsiv, sehr emotional. Diese mal aufbrausende, mal lächelnde Spontaneität verleiht seinen Worten eine hohe Authentizität. Man meint, hier spreche jemand aus dem unmittelbaren Empfinden heraus.

      Was Terzani seinem Sohn Folco zu sagen hat, ist nicht so sehr als philosophische Weisheit ergreifend, sondern als Wunsch, geistig und emotional etwas zurückzulassen. Indem er Folco an seinen Erinnerungen teilhaben lässt, schafft er eine intensive Nähe, in der auch offene Fragen und Zweifel Platz finden. Weil der Vater als Mann der 68er-Generation den Kommunismus nicht nur selbst erleben wollte, sondern auch seinen Kindern zumutete, mussten diese während seiner Korrespondentenjahre in China auf eine öffentliche Schule gehen. Folco, zurückgenommen gespielt von Elio Germano, sagt seinem Vater, wie unglücklich er damals war. Und der Vater lenkt ein: Er habe den Kommunismus von Mao erst spät als falsch erkannt, nämlich als er sah, wie dieser die chinesische Kultur bekämpfte.

      Nach seiner Krebserkrankung zog sich Terzani aus dem Beruf zurück und und suchte im Himalaya spirituelle Erkenntnisse. Bruno Ganz wehrt sich jedoch vehement gegen den etwaigen Verdacht, er könne einen Erleuchteten darstellen. Nein, er beharrt auf sehr irdischer, egoistischer Ungeduld: Sein Tiziano Terzani will bloß nicht falsch verstanden werden, er ringt mit sich und seinen Worten. Am lebhaftesten wird das Gespräch, als es um Gandhis Lehre des gewaltfreien Widerstands geht.

      Die beiden Hauptfiguren sitzen vor dem Haus mit Blick auf die bewaldeten Berge, sie gehen spazieren und treffen sich in Terzanis tibetisch eingerichtetem Schuppen im Garten, wohin er sich gerne zurückzieht. Aber sie sind in der dunstigen Landschaft mit den zirpenden Grillen und den aufsteigenden Nebelschwaden nicht alleine. Erika Pluhar spielt Tiziano Terzanis Ehefrau Angela, die ihren Mann mit dezenter Zurückhaltung umsorgt, Steinpilze putzt und Maronen sammelt. Auf diese Weise vermittelt sich das Glück, der Natur an einem so gesegneten Fleckchen nahe zu sein, wie von selbst. Der Besuch der kleinen Enkel und die unaufdringliche Klaviermusik runden die auch wegen ihrer Klarheit schöne Geschichte emotional ab.

      Fazit: Bewegende Buch-Adaption in toskanischer Landschaft mit dem Vollblutschauspieler Bruno Ganz.
      Mehr anzeigen
    2. Das Ende ist mein Anfang: Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des "Spiegel"-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das "letzte große Abenteuer" Tod vorbereitet.

      Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des „Spiegel“-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das „letzte große Abenteuer“ Tod vorbereitet.

      Ein Film über das Sterben, der Kraft zum Leben gibt, denn das Einzige, was wirklich zählt, ist das Jetzt. So geht man nach dem Tod des großen alten Mannes nicht deprimiert aus dem Kino, sondern mit dem Wissen, etwas verändern, den eigenen Weg gehen zu können. Jo Baier, der hier die Enttäuschung über „Henri 4“ vergessen lässt, inszeniert ohne Rückblenden und Ausflüge nach Asien die Geschichte eines faszinierenden Zeitgenossen, was der atmosphärischen Intensität dient, für die er einige interessante biografische und politische Fakten opfert.

      Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabu-Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.

      Grundlage für das Drama war das von Folco Terzani herausgegebene Titel gebende Buch, dessen Dialoge und Monologe, die Diskrepanz zwischen lebendigem Geist und verfallenden Körper von Bruno Ganz in einer schauspielerischen Tour de Force fulminant wiedergegeben werden. In der Kultivierung von Werten wie Freiheit, Familie und eigenständiges Denken liegt eine fast „altmodische“ Zeitlosigkeit. Als eine große Inspiration nennt Bruno Ganz, der sieben Wochen lang manchmal bis zu acht Stunden täglich den Text lernte, den Originalschauplatz, das Haus der Terzanis in der Toskana, das eine ganz persönliche Annäherung an die Figur ermöglichte. Neben Ganz brillieren Erika Pluhar als Terzanis fürsorgliche Gattin und Elio Germano als Folco (Darstellerpreis in Cannes 2010 für „La nostra vita“). Baier drückt in diesem sensiblen Kammerspiel gekonnt die Gefühlsknöpfe, sodass die Tränen wie auf Kommando fließen, etwas stark unterstrichen von einem äußerst suggestiven Score. Die Kamera von Judith Kaufmann kontrastiert in sanftem Licht beim leisen Abschied die Individualität des Einzelnen mit der Wucht der Landschaft, vor deren eternellen Kulisse die Menschen bei dieser letzten Reise klein und manchmal wie Spielfiguren wirken, sie illustriert mit ihren Bildern nicht den Text, sondern fügt ihm etwas hinzu, spielt beim Thema Vergänglichkeit mit Dämmerung und Lichtstimmungen. Filmische Realität und Wirklichkeit vermischen sich zu einer Hymne auf das Leben, wie das Sterben eine bewusste Entscheidung. mk.
      Mehr anzeigen
    Anzeige