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Crime Time

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Crime Time: Nachtschwarze Mediensatire über die seltsame Beziehung zwischen einem Serienmörder und seinem TV-Darsteller.

Poster

Crime Time

  • Kinostart: 29.05.1997
  • Dauer: 118 Min
  • Genre: Thriller
  • FSK: ab 16
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: Studiocanal

Handlung und Hintergrund

Schauspieler Bobby Mahon erhält die Chance seines Lebens, als er in einer Reality-TV-Serie einen immer noch aktiven Serienmörder darstellen soll. Der ist leider ein großer Fernsehfan und manipuliert sein alter ego bald wie eine Marionette. Auch Bobby fällt es immer schwerer, Realität und Fiktion zu trennen.

Seine Rolle als Massenmörder in der wöchentlichen Reality-TV-Show „Crimetime“ verschafft dem bis dato erfolglosen Schauspieler Bobby Mahon unverhofften Ruhm. Vor allem seine Darstellung des äußerst brutalen Serienkillers Sidney begeistert die zahlreichen TV-Zuschauer. Als dieser jedoch krankenhausreif geschlagen wird, befürchtet Bobby, schnell wieder in Vergessenheit zu geraten. Getrieben von der Sucht nach Erfolg überlegt der Darsteller, selbst zum Mörder zu werden, um die Tat dann später im Fernsehen nachspielen zu können…

Bobby ist Schauspieler und wird für eine TV-Reality-Show engagiert, in der er die Rolle eines Mörders übernimmt und dessen tatsächliche Morde für das Publikum nachspielt. Immer mehr identifiziert sich der Darsteller mit der Persönlichkeit des Serienkillers. Bald mischen sich Fiktion und Realität. Medienkritik, psychologische Studie und Thriller mit Starbesetzung.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • George Sluizer
Produzent
  • Phil Alberstat,
  • Barry Barnholtz,
  • Marc Vlessing,
  • David Pupkewitz
Darsteller
  • Stephen Baldwin,
  • Pete Postlethwaite,
  • Sadie Frost,
  • Geraldine Chaplin,
  • Karen Black,
  • Philip Davis,
  • Marianne Faithfull,
  • James Faulkner
Drehbuch
  • Brendan Somers
Kamera
  • Jules van den Steenhoven
Schnitt
  • Fabienne Rawley

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Crime Time: Nachtschwarze Mediensatire über die seltsame Beziehung zwischen einem Serienmörder und seinem TV-Darsteller.

    Mediensatire, Psychostudie, Gesellschaftskommentar und Thriller will der neue Film des Niederländers George Sluizer (unerreichtes Meisterwerk: „Spurlos“) sein. Doch diese deutsch-englische Koproduktion wirkt zu anorganisch und unausgewogen, um auch nur eines der gesteckten Ziele überzeugend erreichen zu können. Ein ambitionierter Versuch also, der sich als Irrtum herausstellt und auf den thematischen Reiz und seine internationale Besetzung bauen muß, um kleinere Programmhäuser zu füllen.

    Mittelpunkt des auf Oberflächenreize zielenden Drehbuches von Brendan Somers ist die Interaktion von Leben und Imitation, die Annäherung von Realität und Fiktion und ihre fatalen Konsequenzen. Katalysator dieser Reaktion ist die Reality-TV-Show „Crimetime“, eine spekulative Variante von „Aktenzeichen XY“, die Verbrechen nachstellt - vermeintlich um Täter, tatsächlich aber um Zuschauer zu fangen. Der erfolglose Schauspieler Bobby Mahon (glänzender Poseur, überforderter Akteur: Stephen Baldwin) steigt zum Star der Show auf, während Frauenmörder Sidney (Pete Postlethwaite als unsichtbarer Kleinbürger) in einsamen Gassen zuschlägt und seine ermordeten Opfer um ein Auge (Symbol!) beraubt. Method-Actor Bobby, dessen Intensität der Zuschauer schon in einer frühen (parodistischen?) Szene im Workshop erfahren durfte, kriecht nach jeder weiteren Leiche tiefer in die reale Figur hinein, wird schließlich von ihr kontaktiert und beraten, bis die Rollen von Mörder und Showstar getauscht werden. Wie schon in „Network“ erfährt die Quotengeilheit des Fernsehens in einer karriereorientierten Domina (Karen Black in der Faye-Dunaway-Rolle) ihre Hauptrepräsentantin, schießt sich die Kritik auf den Sender, aber zu wenig auf den Empfänger ein. Obwohl doch die Verantwortung für die von Sluizer hier monierte Trivialisierung der Gewalt nicht nur das Medium trägt, sondern auch der kritiklose Konsument, dessen Sensationsgier nicht Funktion von Beeinflussung, sondern menschlicher Natur ist. Diesem Faktum stellt sich „Crimetime“ nicht wirklich. Statt dessen gibt es Einblicke in zwei sehr dekorativ gestörte Psychen und deren Umfeld (Sidneys trost- und schmucklose Wohnhöhle als Spiegel der Einsamkeit), die wie Karikaturen wirken. Die somit aufgebaute Distanz zu den zentralen Figuren macht ein emotionales Engagement eigentlich unmöglich, womit auch Sluizers Medienkritik (die auch Hollywood nicht ausspart) verpufft. Denn der Verstand reagiert oft nur, wenn das Gefühl zum Nachdenken zwingt.kob.
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