Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Serien
  3. Countdown - Die Jagd beginnt

Countdown - Die Jagd beginnt

Anzeige

Countdown - Die Jagd beginnt: TV-Krimiserie um eine Spezialeinheit des LKA.

„Countdown - Die Jagd beginnt“ im Stream

Poster Countdown – Die Jagd beginnt

Countdown - Die Jagd beginnt

DVD/Blu-ray jetzt bei amazon

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Heinz Dietz,
  • Züli Aladag,
  • Christian Theede
Produzent
  • Susanne Wagner,
  • Iris Kiefer
Darsteller
  • Sebastian Ströbel,
  • Chiara Schoras,
  • Oliver Stritzel,
  • Henny Reents,
  • Anne Diemer,
  • Andreas Windhuis,
  • Philipp Baltus,
  • Jeroen Willems
Drehbuch
  • Holger Karsten Schmidt,
  • Hagen Moscherosch
Kamera
  • Tobias Schmidt,
  • Mathias Neumann,
  • Stephan Schuh,
  • Markus Hausen
Schnitt
  • Dana Bové,
  • Andreas Wodraschke,
  • Martin Rahner

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,2
5 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(1)

Kritikerrezensionen

  • Countdown - Die Jagd beginnt: TV-Krimiserie um eine Spezialeinheit des LKA.

    Ein ungeschriebenes Gesetz des filmischen Erzählens besagt: Rückblenden dürfen nicht lügen. Bei Ausblicken allerdings kann man sich schon nicht mehr ganz so sicher sein. Und welche Schlüsse man aus den vermittelten Informationen bezieht, ist ohnehin eine ganz andere Sache; mitunter genügt es ja, ein Detail auszusparen, um ein Ereignis in einem völlig falschen Licht erscheinen zu lassen. Wenn eine Folge der neuen RTL-Serie „Countdown“ zum Beispiel damit beginnt, dass ein hochgradig wütender Mann (Uwe Bohm) eine gefangene Frau schlägt, ist die Rollenverteilung klar. Eine erste Rückblende verstärkt diesen Eindruck noch: Der Mann hat am Tag zuvor eine Bank ausgeraubt und ist bei seiner Flucht mit der Frau zusammengeprallt; dabei hat sie sein Gesicht gesehen. Im weiteren Verlauf der Erzählung erhält man allerdings nach und nach Informationen, die eine ganz andere Lesart nahe legen, bis schließlich klar wird: nicht die Frau, der Mann ist das Opfer.

    Ganz ähnlich funktioniert der Pilotfilm „Die Zeugin“. Er beginnt mit einer Verfolgungsjagd durch den Wald: Ein Mann mit Pistole (Jeroen Willems) hetzt eine hochschwangere junge Frau (Henny Reents). 24 Stunden zuvor hat der gesuchte Gangster vor ihrem Kaffee auf offener Straße auf zwei Männer geschossen. Hier bekommt das Finale durch die Rückblenden gleichfalls ein anderes Vorzeichen: Die Frau hatte den Mord des Ganoven in Auftrag gegeben; aber erst weitere Rückblicke erzählen die ganze Geschichte.

    Clever konstruiert ist auch „Klassentreffen“: Im immer wieder kurz eingeblendeten Finale wird die heftig blutende Kommissarin Leo Bongartz (Chiara Schoras) mit einer Waffe bedroht. Da in den Rückblenden zwei frühere Mitschüler (Fabian Hinrichs, Max von Thun) in den Verdacht geraten, nach der Wiedersehensfeier die Klassenzicke in ihrem eigenen Pool ertränkt zu haben, geht man unwillkürlich davon aus, einer von beiden sei auch der Mann aus der Rahmenhandlung. Tatsächlich aber ist die Tote das Opfer der eigenen Schwester (Rike Schmid) geworden, die sich auf diese Weise für aktuelle und lebenslange Demütigungen gerächt hat. Die Folge „Sniper“ beginnt mit einem jungen Mann (Hanno Kofler) im Fadenkreuz: ein Polizist, der nach einem unglücklichen Sturz während eines Einsatzes im Rollstuhl sitzt. Erst nach und nach wird klar, dass er eine Mordserie in Auftrag gegeben hat; und am Ende der Liste steht er selbst.

    Dieser narrative Kniff ist das eine Kennzeichen von „Countdown - Die Jagd beginnt“. Der Titel deutet ein zweites Merkmal an, denn er bezieht sich auf die dramaturgische Konstruktion der einzelnen acht Folgen: Sie beginnen ausnahmslos mit dem Finale. In vielen Rückblenden, die ihrerseits ebenfalls aufs Stichwort präsentierte kurze Rückblicke enthalten, werden die Fälle aufgerollt. Die immer wieder kurz eingebauten Momente der eigentlichen Rahmenhandlungen wirken auf diese Weise wie ein Blick in die Zukunft.

    Die Grundidee basiert auf der spanischen Serie „Cuenta atrás“ (2007); es spricht für RTL, dass man sie nicht einfach geklaut, sondern fair bezahlt hat. Damit enden die Parallelen aber auch; die deutschen Geschichten stammen von den Autoren Hagen Moscherosch und Holger Karsten Schmidt.

    Im Mittelpunkt der Serie steht ein illustres Team des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts. Dessen Besetzung legt allerdings den Verdacht nahe, dass sich RTL mit „Countdown“ an ein sehr junges Publikum richtet: Anführer der Spezialeinheit ist der jugendliche Jan Brenner, der auch in hitzigsten Momenten nicht vergisst, dass sein Lebenszweck nicht die Verbrecher-, sondern die Schürzenjagd ist. Sebastian Ströbel spielt den jungen Kommissar als charmanten Sunnyboy, dem die Autoren in fast jeder Folge eine hübsche Zeugin ins Drehbuch geschrieben haben. Mit- und Gegenspielerin ist Brenners Kollegin Leo Bongartz, die den schmucken Kommissar lieber für sich allein hätte und ihn gern mit seinen Frauengeschichten aufzieht. Die beiden sind ein durchaus reizvolles Paar und sorgen dafür, dass die Serie auch immer wieder komische Momente hat.

    Einige Folgen können nicht ganz verhehlen, dass die Geschichten ohne die Rückblendenkonstruktion vermutlich nicht besonders spannend wären. Andererseits wäre es einigermaßen unfair, den Autoren und Regisseuren (Christian Theede, Züli Aladag, Heinz Dietz) ausgerechnet die Stärke der Serie als Schwachpunkt vorzuhalten. tpg.
    Mehr anzeigen
Anzeige