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Bella Block: Mord unterm Kreuz

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Bella Block: Mord unterm Kreuz: Bella muss den Mord am ehemaligen Leiter eines christlichen Internats aufklären, der an schweren Misshandlungen seiner inzwischen erwachsenen Schützlinge beteiligt war.

Poster

Bella Block: Mord unterm Kreuz

Handlung und Hintergrund

Ein katholischer Priester wird bekleidet tot in seinem Bett gefunden. Sein Abgang war allerdings alles andere als friedlich: Er ist mit einem Gürtel ausgepeitscht und anschließend mit seinem Rosenkranz erdrosselt worden. Rasch entdeckt Bella Block, dass hinter der gottgefälligen Fassade gähnende Abgründe lauern: Vor Jahrzehnten hat der Priester ein Erziehungsheim geleitet, in dem die Kinder regelmäßig misshandelt worden sind. Verdächtige, die ein Motiv hätten, gäbe es also genug.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hans Steinbichler
Produzent
  • Selma Brenner,
  • Norbert Sauer
Darsteller
  • Hannelore Hoger,
  • Rudolf Kowalski,
  • Devid Striesow,
  • Monica Bleibtreu,
  • Jürgen Tonkel,
  • Sylvester Groth,
  • Wolfgang Michael,
  • Samuel Finzi,
  • Hansjürgen Hürrig,
  • Claudia Geisler,
  • Victoria Trauttmansdorff,
  • Peter Fitz
Drehbuch
  • Volker A. Zahn,
  • Eva Zahn
Musik
  • Thomas Osterhoff
Kamera
  • Bella Halben

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Bella Block: Mord unterm Kreuz: Bella muss den Mord am ehemaligen Leiter eines christlichen Internats aufklären, der an schweren Misshandlungen seiner inzwischen erwachsenen Schützlinge beteiligt war.

    Bella Block hat ein dickes Fell. Das braucht man wohl auch, wenn man tagtäglich in die Abgründe dieser Welt blicken muss. Selbst hinter ihrer Unleidlichkeit aber verbirgt sich ein fragiles Wesen, das seine Sensibilität bloß mit Ruppigkeit schützt. Lebensgefährte Simon Abendroth bringt es auf den Punkt: All das Elend dient ihr auch als Flucht vor sich selbst. Weil man aber nicht immer fliehen kann, leidet Bella Block diesmal unter quälenden Kreuzschmerzen. Eine grimmige Ironie des Schicksals, denn das Kreuz wird sie nicht mehr los: Ein älterer katholischer Priester wird gewaschen und bekleidet tot in seinem Bett gefunden. Sein Abgang war allerdings alles andere als friedlich: Er ist mit einem Gürtel ausgepeitscht und anschließend mit seinem Rosenkranz erdrosselt worden.

    Rasch entdeckt die Hamburger Kommissarin, dass auch hinter dieser gottgefälligen Fassade gähnende Abgründe wohnten: Vor Jahrzehnten hat der Priester (Peter Fitz in einer Gastrolle) ein Erziehungsheim geleitet, in dem die Kinder regelmäßig misshandelt worden sind. Verdächtige, die ein Motiv hätten, gäbe es also genug. Eines der Opfer von damals hat sogar eine Selbsthilfegruppe gegründet. Ein anderes (Jürgen Tonkel) arbeitet heute als Gärtner in jenem Internat, das später aus dem Heim hervorging. Der Internatsleiter (Sylvester Groth) wiederum ist ein Karrierist, der die unrühmliche Vergangenheit seiner Einrichtung gern totschweigen möchte.

    Ungewöhnlich an diesem ersten Fernsehfilm von Hans Steinbichler ist vor allem die unversöhnliche Kirchenfeindlichkeit, die sich explizit gegen die Katholiken richtet. Bella Block ergeht sich mehrfach in einer derart geharnischten Klerikalkritik, dass dies mit kriminalistischer Strategie kaum noch zu rechtfertigen ist. Gleichzeitig muss sie selber aber auch viele Anfeindungen einstecken, so dass die Figur fast demontiert wird. Tatsächlich sind ihre Selbstgerechtigkeit und ihr Rigorismus diesmal stellenweise fast unerträglich. Andererseits ist ihre Moral der Fels in der Brandung.

    Die unstete Bildgestaltung von Bella Halben, die auch Steinbichlers bisherige Kinofilme („Hierankl“, aktuell „Winterreise“) fotografiert hat, verdeutlicht den Zustand der Figuren: Die agile Kamera ist immer in Bewegung und fast schon sezierend nah an den Personen. Ungewöhnlich extreme Perspektiven etwa aus der Draufsicht sorgen wiederum für beobachtende Distanz, so dass die Geschichte (Eva und Volker A. Zahn, erst kürzlich mit einem ausgezeichneten Drehbuch für die erste „Duo“-Ausgabe mit Lisa Martinek) mitunter fast schon die Züge eines beobachtenden Experiments trägt. tpg.
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