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Ayla

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Ayla: Spannendes Drama um eine junge Türkin, die unabhängig leben will und auf die Probe gestellt wird. Pegah Ferydoni aus der Serie "Türkisch für Anfänger" gibt in der Titelrolle ihr gelungenes Kinodebüt.

Poster

Ayla

Handlung und Hintergrund

Ayla lässt sich ihre Unabhängigkeit nicht nehmen - weder vom strengen Vater noch von der harmoniesüchtigen Schwester. Dass sie als Prostituierte gilt, nur weil sie mit sexy Outfit an der Garderobe eines Clubs arbeitet, verletzt sie zwar, aber aufgeben will sie den Job nicht. Tagsüber arbeitet sie als Kindergärtnerin und trifft dabei auf eine andere Türkin, die sich von ihrem Mann scheiden lassen will und mit ihrem Sohn Unterschlupf bei ihr sucht. Ihre Brüder versuchen dies mit allen Mitteln zu verhindern. Der ältere ist ausgerechnet Aylas Geliebter.

Darsteller und Crew

  • Pegah Ferydoni
    Pegah Ferydoni
  • Saskia Vester
    Saskia Vester
  • Sesede Terziyan
    Sesede Terziyan
  • Andreas Bareiss
    Andreas Bareiss
  • Sven Burgemeister
    Sven Burgemeister
  • Gloria Burkert
    Gloria Burkert
  • Mehdi Moinzadeh
  • Timur Isik
  • Türkiz Talay
  • Mehtap Yurtseven
  • Baris Sezer
  • Yavuz Asanatucu
  • Ercan Karacayli
  • Benedikt Hösl
  • Thomas Honsberg
  • Thomas Stang
  • Su Turhan
  • Beatrice Dossi
  • Florian Schilling
  • Horst Reiter
  • Lore Blössl

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Immer wieder hört man in den Nachrichten von (versuchten) Ehrenmorden innerhalb türkischer Familien – verübt an jungen türkischen Frauen vom eigenen Bruder. In Su Turhans Drama „Ayla“ ist die Eventualität einer solch unfassbaren Tat die ganze Zeit latent spürbar. Im Vordergrund steht allerdings Ayla – eine junge Frau, sie sich (nicht leichtfertig) von ihrer traditionsbewussten Familie abgewendet hat. Stolz über ihre gewonnene Unabhängigkeit, weiß sie im Inneren jedoch, dass sie ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden hat: Ihre türkischen Wurzeln kann und will sie nicht vollkommen verleugnen und bislang ist es ihr auch noch nicht gelungen, neuen Anschluss abseits ihres elterlichen Viertels zu finden. Trotzdem gibt sie sich nach außen hin sehr selbstbewusst – was vor allem durch die Montagesequenz des Zurechtmachens für ihren nächtlichen Job verdeutlicht werden soll. Das demonstrativ geführte Doppelleben wirkt allerdings zu konstruiert und ist eigentlich überflüssig.

      Neben dem ernsten Thema des türkischen Ehrenmordes ist es Su Turhan vor allem wichtig, eine Geschichte über eine moderne junge Frau zu erzählen. Die Geschichte einer Heldin, die sich gegen die untragbaren Vorstellungen von Ehre und Moral wehrt und zwar mit allem, was ihr zur Verfügung steht. Pegah Ferydoni bekannt aus der Serie „Türkisch für Anfänger“ verkörpert diese Heldin. Die Kamera liebt sie und zeigt sie in einer Großaufnahme nach der anderen, nur leider hält Ferydonis Mimik nicht glaubhaft jeder Großaufnahme stand. Nebenbei bemerkt stellt es Turhan so hin, als sei es außergewöhnlich, dass seine junge Heldin eine Türkin ist, was mit Sicherheit nicht der Realität entspricht. Türkin und gleichzeitig unabhängig und modern zu sein, ist längst kein Widerspruch und keine Seltenheit mehr.

      Besonders sehenswert hingegen wird „Ayla“ durch die unkonventionell erzählte Liebesgeschichte zwischen Ayla und Ayhan. Bei ihrem Kennenlernen erprobt Ayla erst einmal ihre Karatekünste und schlägt zu! Eine Situation, die sich auf äußerst beeindruckende Weise wiederholt, als Ayla Ayhan als Hatices Bruder erkennt. Zwischen den beiden Schauspielern stimmt die Chemie und zwar nicht nur während der Sexszene. In den gemeinsamen Szenen laufen Ferydoni und Moinzadeh zur Hochform auf – sie irritiert darüber, sich ausgerechnet in einen Türken verliebt zu haben und er zerrissen durch die Liebe zu seiner Familie und den ungeheuren Erwartungen, die sie an ihn stellt. Als Zuschauer wünscht man sich wirklich, die beiden mögen einen Weg zu einander finden.

      Fazit: "Ayla“ beginnt als Familiendrama, wird dann zur Liebesgeschichte und endet als spannender Thriller – ein Genremix, den es lohnt sich anzusehen.
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    2. Ayla: Spannendes Drama um eine junge Türkin, die unabhängig leben will und auf die Probe gestellt wird. Pegah Ferydoni aus der Serie "Türkisch für Anfänger" gibt in der Titelrolle ihr gelungenes Kinodebüt.

      Eine junge Türkin auf der schwierigen Gratwanderung zwischen familiärer Tradition und der Freiheit westlicher Werte.

      Wenn es um Ehre geht, verstehen traditionelle Moslems keinen Spaß. Töchter oder Schwestern, die den strengen Sitten nicht gehorchen, sind nicht selten vom Tode bedroht. Nach Feo Aladags „Die Fremde“ greift der türkischstämmige Su Turhan das heikle Thema auf. Seine Protagonistin ist eine moderne, junge Frau, die sich die Unabhängigkeit nicht nehmen lässt, weder vom strengen Vater noch von der Harmonie süchtigen Schwester. Und lästige Typen setzt sie mit einem Karateschlag außer Gefecht. Dass sie als Prostituierte gilt, nur weil sie mit Perücke und sexy Outfit an der Garderobe eines Clubs arbeitet, verletzt sie zwar, aber aufgeben will sie den Job nicht. Tagsüber arbeitet sie als Kindergärtnerin und trifft auf eine andere Türkin, die sich von ihrem Mann scheiden lassen will und mit ihrem Sohn Unterschlupf bei ihr sucht. Dass ausgerechnet der Fotograf, den Ayla liebt, als Bruder diese Frau mit allen Mitteln von ihrem Vorhaben abbringen soll, kompliziert nicht nur das Gefühlsleben.

      Die Konstellation zwischen Gut und Böse ist von Anfang an klar, dadurch fallen notwendige Grautöne weg, auch wenn der sonst so zärtliche und aufgeschlossene Liebhaber mit der Pistole herumfuchtelt. Trotz eindeutiger Figurenzeichnung trägt der Spannungsbogen, lauert im Hintergrund doch immer noch der religiöse jüngere Bruder, der den älteren aufstachelt und dessen Unberechenbarkeit einen Unsicherheitsfaktor bildet. Zwischen Lovestory und Blick auf die Parallelgesellschaft findet der Debütregisseur eine akzeptable Balance, die Kraft des Films liegt in der Hauptdarstellerin Pegah Ferydoni (Durchbruch mit der Serie „Türkisch für Anfänger“). Sie verkörpert den Zwiespalt glaubwürdig und ohne Übertreibung, auch wenn Unheil sich schon vielsagend ankündigt durch die knallrote Farbe ihrer riesigen Handtasche oder den blutigen Schnitt beim Epilieren. Auch die Versöhnung mit dem Vater am Krankenbett nimmt man ihr ab. Turhan gibt sich aufgeklärt und traut leider seiner Geschichte nicht so ganz, zeigt immer wieder Symbole wie die im Nirgendwo endenden Straßenbahnschienen, um den schwierigen und verschlungenen Weg der Protagonistin zur Identität zu unterstreichen. Weniger wäre mehr gewesen. Aber es ist schon ein Gewinn, das ernste Sujet unterhaltsam und mit Thrill auf die Leinwand zu bringen. mk.
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