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Augenzeugin

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Augenzeugin: TV-Psychothriller um eine junge Bankerin, die glaubt, einen Mord beobachtet zu haben.

Poster

Augenzeugin

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marcus O. Rosenmüller
Produzent
  • Dagmar Rosenbauer
Darsteller
  • Rike Schmid,
  • Herbert Knaup,
  • Benjamin Sadler,
  • Marc Zwinz,
  • Joachim Kappl,
  • Jale Arikan,
  • Barbara Morawiecz,
  • Lara Körte
Drehbuch
  • Katharina Hajos,
  • Constanze Fischer
Kamera
  • Stefan Spreer
Schnitt
  • Raimund Vienken

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Augenzeugin: TV-Psychothriller um eine junge Bankerin, die glaubt, einen Mord beobachtet zu haben.

    Ein Thriller wie von Hitchcock: Marcus O. Rosenmüller unterstreicht seine Klasse als Meister des erlesenen Nervenkitzels. Rike Schmid erweist sich im ungewohnten Genre als perfekte Besetzung.

    Eine Sonnenbrille verdeckt die gesamte Augenpartie. Mimik, Körperhaltung und die gebändigten Haare signalisieren Distanz: Die Parallelen zu Hitchcock-Schauspielerinnen wie Grace Kelly, Kim Novak und Ingrid Bergman sind unübersehbar. Der geniale Regisseur hat seine Hauptfiguren derart oft demontiert, dass ihm diverse Biografen ein gestörtes Verhältnis zur Weiblichkeit unterstellten. Das Drehbuch zu „Augenzeugin“ stammt allerdings von zwei Autorinnen (Katharina Hajos und Constanze Fischer). Und in den gern von Dagmar Rosenbauer (Cinecentrum Berlin) produzierten Filmen Marcus O. Rosenmüllers geraten Frauen zwar regelmäßig in tödliche Bedrängnis, entpuppen sich am Ende aber stets als das wahrhaft starke Geschlecht.

    Wie schon in dem Zweiteiler „Schuld und Unschuld“ gelingt es dem Thriller-Spezialisten („Der fremde Gast“), eine junge Schauspielerin zu einer eindrucksvollen Leistung zu führen. Damals profitierte Telenovela-Darstellerin Tanja Wedhorn von einer überraschenden Besetzung, diesmal ist es Serien-Star Rike Schmid („Der Fürst und das Mädchen“). Sie spielt eine Finanzexpertin, die nach Feierabend im gläsernen Gebäude ihrer Bank ein Handgemenge beobachtet. Details kann Marie nicht erkennen, doch sie ist sicher, Zeugin eines Mordes geworden zu sein. Der zur Hilfe gerufene Wachmann Tom (Benjamin Sadler), mit dem sie ein Verhältnis hat, kann allerdings keine Kampfspuren entdecken. Auch Gatte Alexander (Herbert Knaup), der gemeinsam mit ihr die Bank leitet, hält das Erlebnis für ein Hirngespinst. Marie leidet zudem unter regelmäßigen Alpträumen, in denen sie immer wieder die gleiche Szene durchlebt. Sie beginnt, an ihrem Verstand zu zweifeln, verdächtigt erst Alexander, dann Tom, und stößt schließlich auf eine Spur, die zu einem Ereignis in ihrer Kindheit führt. Damals mussten zwei Menschen sterben; und schon damals waren die beiden Männer entscheidend beteiligt.

    Der Auftakt mag noch wie eine Reminiszenz an den Hitchcock-Klassiker „Das Fenster zum Hof“ wirken, doch die Geschichte emanzipiert sich rasch vom prominenten Vorbild. Rosenmüller entwickelt die verschachtelt erzählte, durch kurze rätselhafte Rückblenden immer wieder mit der Vergangenheit verknüpfte Handlung mit eindrucksvoller Eleganz. Bildgestaltung (Stefan Spreer) und Ausstattung (Sonja Strömer, Carsten Aje) schaffen eine betont unterkühlte Atmosphäre, deren tieferer Sinn sich allerdings erst durch die Auflösung erschließt. Die Musik (George Kochbeck) sorgt mit ihrer reizvollen Mischung aus klassischen, an Hitchcocks Stammkomponisten Bernard Herrmann erinnernden Streicherpassagen und moderner Elektronik von Anfang an für eine irritierende, lauernde Stimmung, die Maries wachsendes Misstrauen unterstreicht. Und dann ist da noch Rike Schmid, die hier nicht das erste Mal Mut zum ungewöhnlichen Stoff beweist („Baal“, „Hitlerkantate“). Spreers Kamera weidet sich regelrecht an ihren ebenen, mitunter fast impressionistisch ausgeleuchteten Gesichtszügen, in denen die markanten Augenbrauen einen deutlichen Kontrapunkt bilden. Und so hat der Film nur eine Schwachstelle: Sadler (37) ist viel zu jung, um in Maries Kindheit (Schmid ist 29) schon erwachsen gewesen zu sein. tpg.
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