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Auge um Auge

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Eye for an Eye: Regieveteran John Schlesinger (Oscar für „Asphalt-Cowboy“) möchte seinen reaktionären Selbstjustizthriller als aktuellen Sozialkommentar verstanden wissen, doch mit der simplizistischen Story einer Frau (Sally Fields als Personifizierung des besorgten Muttertieres), die in bester Charles-Bronson-Manier rot sehen darf, wird in erster Linie bestenfalls an Racheinstinkte appelliert. Nach O.J. Simpsons Freispruch in der...

Handlung und Hintergrund

Als der brutale Killer ihrer Tochter aufgrund eines juristischen Formfehlers freigesprochen wird, beschließt die verzweifelte Karen McCann das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen. Weder ihr rationaler Ehemann noch die Aussicht auf eine langjährige Haftstrafe können sie von ihrer Rachemission abbringen. Doch der schmierige Mörder läßt sich von dieser Mutter Courage nicht so schnell ins Bockshorn jagen…

Per Telefon muß die erfolgreiche Geschäftsfrau Karen McCann mitanhören, wie ihre Tochter brutal vergewaltigt und kurz darauf ermordet wird. Als der Killer, der schon wenig später dingfest gemacht werden kann, aufgrund eines juristischen Formfehlers freigesprochen wird, beschließt die verzweifelte Karen, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen. Weder ihr besonnener Ehemann noch die Gefahr, selbst im Gefängnis zu landen, können sie von ihrer Rache abbringen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • John Schlesinger
Produzent
  • Michael I. Levy,
  • Michael Polaire
Darsteller
  • Sally Field,
  • Kiefer Sutherland,
  • Ed Harris,
  • Joe Mantegna,
  • Charlayne Woodard,
  • Keith David,
  • Beverly D'Angelo,
  • Olivia Burnette,
  • Alexandra Kyle,
  • Philip Baker Hall
Drehbuch
  • Amanda Silver,
  • Rick Jaffa
Musik
  • James Newton Howard
Kamera
  • Amir Mokri
Schnitt
  • Peter Honess

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
4 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Regieveteran John Schlesinger (Oscar für „Asphalt-Cowboy“) möchte seinen reaktionären Selbstjustizthriller als aktuellen Sozialkommentar verstanden wissen, doch mit der simplizistischen Story einer Frau (Sally Fields als Personifizierung des besorgten Muttertieres), die in bester Charles-Bronson-Manier rot sehen darf, wird in erster Linie bestenfalls an Racheinstinkte appelliert. Nach O.J. Simpsons Freispruch in der „Verhandlung des Jahrhunderts“ (die im Film eine kurze Referenz erfährt) bemängeln viele Amerikaner mehr denn je die Ineffektivität des Justizsystems. Diese Unzufriedenheit wird in dem technisch versierten, aber auch sehr vorhersehbaren Suspensethriller „Eye For an Eye“ reißerisch und spekulativ ausgeschlachtet. Packend eingeläutet wird Schlesingers erster Film seit „…und der Himmel steht still“ mit einer Anfangssequenz, die unter die Haut geht: Die erfolgreiche Karrierefrau Karen McCann (zweifache Oscar-Preisträgerin Sally Field) steckt im Feierabendverkehr fest und ruft ihre junge Tochter per Funktelefon an. Blitzschnelle Gegenschnitte zeigen dem Zuschauer verstörende Bildfetzen einer brutalen Vergewaltigung und Ermordung, während die geschockte Mutter völlig hilflos das Martyrium ihrer Tochter mitanhören muß. Als Killer wird bald der soziophatische Lieferant Doob (Kiefer Sutherland in seinem Element als arrogant-überheblicher Über-Mistkerl) dingfest gemacht, doch aufgrund eines juristischen Formfehlers wird er freigesprochen. Zu Mutter McCanns grenzenlosem Kummer gesellt sich nun ob dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit unkontrollierte Wut und Rage, die sie zunächst in einer Hilfsorganisation für Eltern ermordeter Kinder zu kompensieren versucht. Während sie sich immer mehr von ihrem liebenden Mann (Ed Harris gewohnt stark als Stimme der Vernunft) abkapselt und Schieß- und Selbstverteidigungsunterricht nimmt, manifestiert sich immer konkreter der Gedanke, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen. Als Doob erneut ungestraft zuschlägt, ist die treffsichere Nemesis nicht mehr zu bremsen. Das Drehbuch von Ehepaar Amanda Silver und Rick Jaffa („Die Hand an der Wiege“) bemüht sich bestenfalls um Schwarzweiß-Stereotype und läßt sich unschwer als kalkulierte und suggestive Rechtfertigung der Selbstjustiz erkennen, auch wenn eine plump konstruierte Wendung Doobs forciertes Ableben als Notwehr hindoktert. Sally Field wirkt glaubhaft als Mutter am Rande der Hysterie, die sich „Nicht ohne meine Tochter gerächt zu haben“ zum eiskalten weiblichen Charles Bronson mausert. Unterstützt wird sie von einer exzellenten Riege von Nebendarstellern, darunter Joe Mantegna und Beverly D’Angelo. Die Motivation des mit einigen graphischen Gewaltszenen aufwartenden Rachereißers mag fragwürdig sein, doch er verfehlt es nicht, gekonnt primitive Emotionsknöpfe zu drücken. ara.
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