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Apropos Glück

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Apropos Glück: Komödie um drei Paare in der Lebensmitte, die ihre Vorstellung vom Glück überdenken müssen.

Poster Apropos Glück

Apropos Glück

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ulrike Grote
Produzent
  • Heike Wiehle-Timm,
  • Nikola Bock
Darsteller
  • Janna Striebeck,
  • Martin Lindow,
  • Katharina Müller-Elmau,
  • Peter Jordan,
  • Karoline Eichhorn,
  • Nicole Heesters,
  • Joachim Raaf,
  • Anouk Bödeker,
  • Linas Mahncke
Drehbuch
  • Astrid Ruppert
Musik
  • Jörn Kux
Kamera
  • Thomas Vollmar
Schnitt
  • Jan Ruschke

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,2
12 Bewertungen
5Sterne
 
(8)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Apropos Glück: Komödie um drei Paare in der Lebensmitte, die ihre Vorstellung vom Glück überdenken müssen.

    Wenn eine Frau ausgerechnet an ihrem Geburtstag herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt, kann aus der Geschichte trotzdem noch eine Komödie werden. Aber die tragikomischen Drehbücher der früheren Degeto-Redakteurin Astrid Ruppert („Obendrüber, da schneit es„) gehören ohnehin eher in jene Drama-Kategorie, die Fernsehsender gern als „zartbitter“ beschreiben.

    „Apropos Glück“ tendiert sogar in Richtung Antikomödie, denn am Geburtstag von Maja (Janna Striebeck) kommt es zu einer regelrechten Kettenreaktion. Dabei verspricht der flott geschnittene Auftakt eine typische kurzweilige Donnerstagsproduktion im ZDF. Im Mittelpunkt stehen drei Freundinnen (Striebeck, Karoline Eichhorn, Katharina Müller-Elmau), die nacheinander in Beziehungs- und Sinnkrisen geraten. Auslöser ist ein Gespräch über Glück, das dazu führt, dass die bis dahin ausgelassene Feier ins Gegenteil kippt. Für den protestantischen Theologen Jan (Joachim Raaf) zum Beispiel ist Glück die Realisierung seines Jugendtraums: Er wollte immer Pfarrer werden, und deshalb hat er sich für die Stelle in einer Landpfarrei beworben; Gattin Jule (Eichhorn) fällt aus allen Wolken, denn davon wusste sie nichts. Die Stimmung ist bereits im Keller, als endlich auch Angela (Müller-Elmau) auftaucht und von ihrem Mann (Peter Jordan) ausgesprochen frostig begrüßt wird; er ärgert sich schon lange darüber, dass ihr die Arbeit wichtiger ist als die Familie. Prompt erwischt es auch das dritte Paar: Maja wird zufällig Zeugin, wie Ehemann Florian (Martin Lindow) mit seiner Geliebten telefoniert; und aus dem Film, der wie eine Komödie begonnen hat, ist ein waschechtes Drama geworden.

    Fortan beobachtet Regisseurin Ulrike Grote („Die Kirche bliebt im Dorf“), wie die drei Frauen, alle ungefähr Mitte vierzig und somit in jeder Hinsicht mitten im Leben, mit den neuen Situationen umgehen. Am mitgenommensten reagiert Maja; die Ereignisse haben sie völlig unvorbereitet getroffen. Janna Striebeck spielt diesen Zustand der Schockiertheit überaus glaubwürdig und uneitel: Nach viel Alkohol und wenig Schlaf sieht Maja am Morgen danach völlig fertig aus. Striebeck lotet die Rolle ohnehin bis zur bitteren Neige aus und darf sich richtig austoben, als Maja erst Florians Klamotten vom Balkon wirft und dann in einem Wutanfall das komplette Wohnzimmer demoliert. Angela reagiert erwachsener: Sie konfrontiert Hans mit dem Wunsch, das im Mittelmaß erstarrte gemeinsame Dasein zu beenden. Einzig Jule ist noch unentschlossen. Sie will dem Lebenstraum ihres Mannes nicht im Weg stehen, hat aber auch keine Lust, aufs Land zu ziehen; außerdem ist sie komplett unreligiös. Ähnlich wie zuletzt in „Was im Leben zählt„, der Fortsetzung zu „Obendrüber…“, erzählt Ruppert nun eher episodisch, wie die Frauen mit den Konflikten umgehen.

    „Apropos Glück“ bietet eine Menge Anregungen, das eigene Leben zu hinterfragen und beispielsweise über die mangelnde Kommunikation innerhalb von Beziehungen nachzudenken. Diese Botschaft gilt natürlich keineswegs nur für Frauen, aber die Geschichte wird etwas einseitig aus ihrer Perspektive erzählt, denn die Männer sind die Antagonisten: Der eine hat eine Affäre, der zweite setzt ohne Rücksicht auf die Gattin seine Selbstverwirklichung durch, der dritte nutzt die erstbeste Gelegenheit, um tröstenden Worten leidenschaftliche Taten folgen zu lassen. Dazu passt, dass die weiblichen Figuren insgesamt deutlich prominenter besetzt sind; in ihren Rollen sind aber alle sechs Ensemblemitglieder überzeugend. Was hingegen gar nicht passt, sind die Songs und Chansons, deren Unbeschwertheit in krassem Missklang zu den diversen Dramen steht, als sollten sie signalisieren: alles halb so wild. tpg.
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