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All or Nothing

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All or Nothing: Emotionales Sozialdrama über den trostlosen Alltag einer Familie in den Betonburgen einer Londoner Vorstadt.

Poster All or Nothing

All or Nothing

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Handlung und Hintergrund

Kaufhauskassiererin Penny (Lesley Manville) und Taxichauffeur Phil (Timothy Spall) führen mit ihren zwei erwachsenen Kindern ein nur selten von Licht und Liebe erhelltes Leben am Rande des Existenzminimums in einem trostlosen Hochhausghetto an der Peripherie von London. Als Rory (James Corden), der übergewichtige und latent aggressive Filius, eines Tages eine Herzattacke erleidet, bringt der Unfall den Rest der Familie zumindest so weit aus dem Alltagstrott, dass man erstmals nach langer Zeit wieder miteinander redet.

Mike Leigh

Supermarkt-Kassiererin Penny und Taxifahrer Phil leben mit ihren zwei erwachsenen Kindern am Rande des Existenzminimums in einer trostlosen Londoner Hochhaussiedlung. Tochter Rachel putzt in einem Altenheim, der aggressive Sohn Rory ist arbeitslos. Als der übergewichtige Junge eine Herzattacke erleidet, kommen sich Penny und Phil nach langer Zeit wieder näher.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mike Leigh
Produzent
  • Pierre Edelman,
  • Alain Sarde,
  • Simon Channing Williams
Darsteller
  • Timothy Spall,
  • Lesley Manville,
  • James Corden,
  • Sally Hawkins,
  • Daniel Mays,
  • Ben Crompton,
  • Alison Garland,
  • Ruth Sheen,
  • Marion Bailey,
  • Paul Jesson,
  • Sam Kelly,
  • Kathryn Hunter,
  • Helen Coker,
  • Robert Wilfort,
  • Gary McDonald,
  • Diveen Henry,
  • Timothy Bateson,
  • Edna Doré,
  • Georgia Fitch,
  • Tracy O'Flaherty
Drehbuch
  • Mike Leigh
Musik
  • Andrew Dickson
Kamera
  • Dick Pope
Schnitt
  • Lesley Walker
Casting
  • Nina Gold

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • All or Nothing: Emotionales Sozialdrama über den trostlosen Alltag einer Familie in den Betonburgen einer Londoner Vorstadt.

    Nach seinem kurzen Ausflug mit „Topsy-Turvy“ ins Genre Kostümfilm kehrt Mike Leigh wieder zu dem zurück, was er am besten kann - die Beschreibung des Alltags der sogenannten „Kleinen Leute“. „All or Nothing“ heißt es für Phil Basset und seine Lebensgefährtin Penny. In den langen Jahren des Zusammenlebens hat sich die Liebe verflüchtigt, geblieben sind Aggression und Frust. Die plötzliche Krankheit des Sohnes funktioniert als Katharsis.

    Eine Hochhaussiedlung wie tausend andere: heruntergekommene Häuser, Graffitti an den Wänden, trostlose Atmosphäre, auf dem Rasen kicken ein paar Jugendliche. Hier haben sich Phil und Penny mit ihren beiden ungefähr 20jährigen Kindern eingerichtet, mehr können sie sich nicht leisten. Phil arbeitet als philosophisch angehauchter Taxifahrer und fällt nicht durch Arbeitseifer auf, Penny sitzt an der Supermarkt-Kasse und schmeisst noch nebenbei den Haushalt. Der aus der Jogginghose quellende Sohn Rory hängt meistens vor dem Fernseher und stopft Junk-Food in sich hinein, wenn er nicht gerade schwächere Jungs verprügelt oder die Eltern wüst beschimpft. Sein Bewegungsradius liegt hauptsächlich zwischen Esstisch und Couch. Ganz anders dagegen seine Schwester, ein sensibles Mädchen, das im Altenheim putzt und unter seinem unförmigen Aussehen und der primitiven Anmache des älteren Kollegen leidet. Erst als Rory nach einer plötzlichen Herzattacke ins Krankenhaus kommt, rücken alle zusammen, fühlen sich als Familie. Mike Leigh knüpft mit „All or Nothing“ an den Erfolg von „Lügen und Geheimnisse“ an (Goldene Palme 1996), auch wenn er vielleicht nicht ganz die emotionale Intensität erreicht. Phil hat immer den schwarzen Peter - muss sich Vorwürfe anhören, weil er drei Dutzend vom Haltbarkeitsdatum abgelaufene Bürgerbrötchen anschleppt, die ihm ein Fahrgast als Trinkgeld überließ, muss Kleingeld bei Frau und Tochter zusammenbetteln, um seinem Chef die Abgaben zahlen zu können oder in stoischer Ruhe die Unhöflichkeiten der Fahrgäste ertragen. Ein Blick in sein Gesicht und man ahnt, wie tief die permanenten Demütigungen verletzen. Timothy Spall ist der ideale Verlierer, der immer einsteckt, bis er irgendwann nicht mehr kann, der nicht mehr erträgt, dass Penny ihn nicht respektiert und „wie ein Stück Scheiße“ behandelt. In einem bewegenden Moment der Annäherung wissen beide, sie haben nur noch eine Chance. Im Fokus dieses schwarzhumorigen Melodrams steht eine Familie, die eigentlich keine mehr ist, das Beziehungsgeflecht zu Freunden und Nachbarn, die sich mit kleinen und großen Kümmernissen herumschlagen. Mike Leigh, der wie immer lange vorher mit seinen Schauspielern probte und das Drehbuch entwickelte, gelingt eine zutiefst menschliche Geschichte über den Verlust von Würde und ihre Wiedergewinnung. Und am Ende entlässt er uns mit einem Fünkchen Hoffnung. mk.
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