Scum: Alan Clarke („Made in Britain“), neben Peter Watkins vielleicht Englands provokantester Filmemacher, gab mit diesem bitteren Sozialkommentar voll erbarmungsloser Härte 1979 sein viel beachtetes Debüt, das vom Auftraggeber BBC jahrelang verboten wurde. Die schonungslose, nüchterne, deprimierende Entlarvung unmenschlicher Zustände in Jugendhaftanstalten waren keine Utopie, sondern bezogen sich auf Tatsachen. Ray Winstone...
Handlung und Hintergrund
Nachdem er einen Ordnungshüter attackiert hat, landet Carlin in einer Besserungsanstalt für Jugendliche, wo Leitung und Wärter ein eisenhartes Regime führen, das nur von der Brutalität der Insassen übertroffen wird. Als er zusammen mit Archer und Davis eintrifft, erlebt er bald am eigenen Leib, dass hier Gewalt mit Gewalt kuriert werden soll. Carlin reagiert und steigt unaufhaltsam zum Herrscher seines Gefangenenflügels auf, der die täglichen Erniedrigungen, Vergewaltigungen und Exzesse für sich nutzt.
In einer berüchtigten Jugendhaftanstalt gibt es nur an der Spitze der Hackordnung eine Überlebenschance. Hartes Sozialdrama und Fundamentalkritik an der Unmenschlichkeit des damaligen britischen Strafsystems.