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27 Missing Kisses

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27 Missing Kisses: Skurrile, tragikomische Liebesgeschichte, in der eine 14-Jährige für Gefühlsverwirrungen in einem russischen Bergdorf sorgt.

Poster

27 Missing Kisses

Handlung und Hintergrund

Die 14-jährige Sybilla ist ungestüm und frühreif. Als sie in einem kleinen russischen Bergdorf, wo sie ihre Tante besucht, aus dem Bus steigt, verliebt sich Mickey sofort Hals über Kopf in sie. Doch Sybilla hat nur Augen für dessen verträumten, die Sterne beobachtenden Vater Alexander. Doch auch bei anderen Dorfbewohnern geraten die Gefühle in Wallungen.

Sybilla ist eine frühreife 14-Jährige mit einer geradezu umwerfenden Wirkung auf Männer. Eines Sommermorgens steigt sie in einem kleinen russischen Bergstädchen aus dem Bus, um hier die Ferien bei ihrer Tante zu verbringen. Mickey, ein Junge, der alleine mit seinem Vater lebt, verliebt sich sofort in sie. Der flotte Teenager hat aber nur Augen für dessen Vater, den 41-jährigen Alexander. Und während dieser verträumt die Sterne beobachtet, geraten bei zahlreichen anderen Dorfbewohnern die Gefühle vollkommen außer Kontrolle…

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Nana Djordjadze
Produzent
  • Jens Meurer,
  • Oliver Damian
Darsteller
  • Pierre Richard,
  • Nino Kuchanidse,
  • Genia Sidischin,
  • Schalwa Iaschwili,
  • Amalia Mordwinowa,
  • Levani,
  • Lewan Utschaneischwili
Drehbuch
  • Irakli Kvirikadze
Musik
  • Goran Bregovic
Kamera
  • Phedon Papamichael
Schnitt
  • Vessela Martschewski

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • 27 Missing Kisses: Skurrile, tragikomische Liebesgeschichte, in der eine 14-Jährige für Gefühlsverwirrungen in einem russischen Bergdorf sorgt.

    Kraftvoll und skurril, so lautet das Markenzeichen für Kino „Made in Georgien“. Eine zauberhafte Kostprobe davon gibt Nana Dschordschadse in ihrer tragikomische Lovestory „27 Missing Kisses“, die in Cannes, Cottbus und Hof die Zuschauer begeisterte. In einer märchenhaften Reise durch einen heißen Sommer verdreht die 14-jährige Sibylla Jung und Alt den Kopf.

    Mit ihrem ersten Langfilm „Robinsonnade: oder mein englischer Großvater“ erhielt Nana Dschordschadse 1987 die Caméra d’Or in Cannes, zehn Jahre später eine Oscar-Nominierung für ihren zweiten Spielfilm „Rezepte eines verliebten Kochs“. Ihre neue Geschichte ist in einer verschlafenen Kleinstadt ohne exakten Zeitrahmen angesiedelt, in der die 14-jährige Sibylla wie ein Orkan einbricht. Vielleicht ist es das seltene Zusammentreffen von Mond- und Sonnenfinsternis, das die Sinne verwirrt. Jedenfalls scheint der Großteil der Bevölkerung mit brodelnden Gefühlen zu kämpfen - Astronom Alexander, der begehrteste Mann der Stadt führt ein unkoordiniertes Sex-Leben mit diversen Damen, sein Sohn Pjotr verknallt sich in die wilde Maid und darf sie auch schon mal nackt beim Schwimmen bewundern, die Ballerina Veronika, die mit ihrem eifersüchtigen Gatten Liebe nach Plan macht und Seitensprünge genießt oder ihr potenter Lover, der seine Männlichkeit fast unter einer Stahlpresse verliert (diese Szene wollte Cannes-Chef Gilles Jacob wegen Obszönität aus dem fertigen Film herausschneiden lassen, die Macher weigerten sich und der Film lief in der Quinzaine), sie alle kehren plötzlich ihr Innerstes nach außen. Wo Sibylla mit ihrer strubbeligen Moppfrisur auftaucht, stiftet sie Unruhe, provoziert durch unziemliches Verhalten, lockt lang verborgene Wünsche und Triebe. Während sie dem ihr nachhechelnden Pjotr 100 Küsse in diesem unvergesslichen Sommer verspricht und es aber nur bis 73 schafft, hat sie es sich in ihr Dickköpfchen gesetzt, seinen Vater zu verführen und lässt sich in ihren entfesselten Bemühungen weder von weiblicher Konkurrenz noch männlicher Abwehr irritieren. Da greift der gepeinigte Sohnemann zum Gewehr, kippt die Komödie ins Drama. Auf die 27 Missing Kisses wird er wohl vergeblich warten, denn das schöne Teenage Girl sucht das Weite, treffender gesagt die Weite des Meeres mit einem bärbeißigen Kapitän auf dem Schiff nach Nirgendwo. Tragik und Humor mischt Dschordschadse in dieser Burleske zu einem bunten Potpourri von Gefühlen und Träumen. Bildgewaltig, poetisch und fantasievoll erzählt sie von kleinen Sehnsüchten des Alltags, von Illusionen und realen Missgeschicken. Es sind die skurrilen Charaktere, die diesen Film liebenswert machen, die Lust am Überleben. Und wenn ein in der Einöde gestrandeter trauriger Kapitän seinen Dampfer fabelgleich durch die Stadt zieht, liegt pure Magie in der Luft. Auch wenn „27 Missing Kisses“ an die Wucht von Kusturica-Filmen erinnert, ist er kein „Kusturica Verschnitt“ wie die Produzenten Jens Meurer und Oliver Damian von Egoli Films betonen. Wer sich bei „Luna Papa“ amüsierte, dessen Drehbuchautor Irakli Kwirikadse auch hier für das Skript verantwortlich zeichnet, sollte bei diesen wüst-erotischen Verwirrungen nicht weniger Spaß haben. mk.
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